Eine Band mit Namen ist bei einem der kleinsten Klubs von Köln zu Gast: The Subways beehren ihre Fans am Rhein im Artheater. Eine Location, die nur 400 Leute fasst und deshalb natürlich ausverkauft ist. Es gilt das aktuelle Album Uncertain Joys live vorzustellen, welches erst vor wenigen Tagen erschien und von der Presse viel Lob einheimste.
Lass Dir den Beitrag vorlesen:
Doch bevor es so weit ist, gehört der Vorband Get Jealous die Bühne. Und wie sie das tun. Die Bühne reicht dem niederländischen Trio in der klassischen Besetzung (Bass, Gitarre, Drums) nicht. Sänger Otto nimmt das ganze Artheater ein, lässt sich von Fans auf den Schultern tragen und weiß auch sonst gut Partystimmung zu verbreiten. Otto ist ursprünglich eine Frau, fühlt sich jedoch im falschen Körper und fasst immer mehr Bewusstsein, so aufzutreten, wie er möchte. Da eh mehr geschrien als gesungen wird, ist die Stimmlage hier eher zweitrangig. Get Jealous ist eine Band, die man sich merken sollte. Sie ist unter anderem für das Green-Juice-Festival im Sommer in Bonn gebucht. Da werden sie mit ihrer Mischung aus Punk und Riot-Pop sicher Anklang finden und ihre Fanbase erweitern. Selten eine Supportband gesehen, die so abgeht und sich aber auch feiern lassen kann.
Nach einem kleinen
Weblinks GET JEALOUS:
Homepage: www.getjealous.band
Facebook: www.facebook.com/getjealousband
Instagram: www.instagram.com/getjealousband
Umbau mit kurzer Dauer sind The Subways auf der Bühne und schaffen es zunächst das Stimmungslevel hochzuhalten. Frontmann und Sänger Billy Lunn schafft sich in Köln direkt Freunde, weil er sagt, es gebe heute drei gute Sachen: “The Subways spielen wieder in Europa, The Subways spielen wieder in Deutschland und The Subways spielen wieder in Köln!” Da ist ihm frenetischer Jubel natürlich sicher. Der Sound ist laut und druckvoll und alle drei Instrumente aber auch die Gesangsstimmen sind gut zu hören. Am Schlagzeug gab es bei The Subways in letzter Zeit einen Wechsel und niemand Geringeres als Camille Phillips (The Ramonas) sitzt nun dahinter. Dieser hält sich aber dezent zurück und überlässt Lunn und Charlotte Cooper das Rampenlicht. Und diese nutzen und genießen es. Cooper headbangt mit wuchtiger Haarmähne immer noch wie früher und Lunn heizt die Fans immer wieder mit „Let’s go crazy!“ an. Und die Fans? Die machen es schon, aber ein Moshpit oder Stage Diving ergibt sich daraus nicht, sondern es ist eher ein Springen auf der Stelle.
Aber gegen Ende drehen dann doch noch einmal alle gegenseitig auf und legen eine Schippe drauf, denn zum Schluss spielt das Trio aus Welwyn Garden City in Großbritannien ihren größten Hit Rock & Roll Queen, der auch als Cover durch die Sportfreunde Stiller mit einigen übersetzten Sätzen, sich in Deutschland großer Beliebtheit erfreut. Nach rund 90 Minuten ist dann ohne Zugabe Schluss, was bei The Subways allerdings so üblich ist.
Es war ein gelungener Abend mit zwei energiegeladenen Bands, die den Kölnern durchaus einiges boten und der Stimmungslevel war stets hoch. Aber es gibt sicherlich AnhängerInnen im Publikum, die wegen der Clubatmosphäre mehr Stimmung und Hingabe erwartet haben.
Setlist THE SUBWAYS – Köln, Artheater (17.03.2023)
Intro: Oh Yeah
01. Black Wax
02. We Don’t Need Money to Have a Good Time
03. Taking All the Blame
04. Kalifornia
05. Alright
06. You Kill My Cool
07. Turnaround
08. I Want to Hear What You Have Got to Say
09. Influencer Killed the Rock Star
10. Kiss Kiss Bang Bang
11. I Won’t let you down
12. Futures
13. Girls & Boys
14. With You
15. Uncertain Joys
16. Rock & Roll Queen
Weblinks THE SUBWAYS:
Homepage: www.thesubways.net
Facebook: www.facebook.com/thesubways
Instagram: www.instagram.com/thesubways