Vor zwei Jahren veröffentlichte klea ihre Debüt-EP Nirgendwohin. Seitdem ist einiges passiert, aber es gibt auch Konstanten: Nach wie vor verarbeitet die nunmehr 24-jährige Künstlerin in ihrer Musik persönliche Themen, um die Hörerschaft damit zu berühren. Und sie ist da, um zu bleiben, wie ihre neue Single Kalte Füße direkt signalisiert: „Ich will, dass du weißt, dass ich jetzt bleib’ und keine kalten Füße krieg“, singt sie da – und stellt die Uhren auf Anfang, bewegt sich raus aus der Komfortzone und eröffnet ein neues, ungeschriebenes Kapitel, ganz ohne dabei ihre musikalischen Wurzeln aus den Augen zu verlieren, während sie in neue Gewässer aufbricht.
„Kalte Füße ist eine Art Entschuldigung dafür, dass ich mich nie richtig auf jemanden einlassen konnte und deswegen auch irgendwie immer den Panikknopf in Reichweite gehalten habe. Aber auch irgendwie eine Entschuldigung an mich selbst: Ich stehe mir einfach oft selbst im Weg“, erklärt sie das, was hinter der Nummer steckt. Das so genannte „Overthinking“ also, das vielen bekannt vorgekommen dürfte. Mit starkem Synthesizer und lauten Drums in Kombination mit dem gefühlvollen Text ist Kalte Füße ein Abschluss mit Zweifeln und Fluchtreflexen der Vergangenheit.
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Bild: Jonas Neugebauer