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HIGHFIELD FESTIVAL 2019 – Großpösna, Störmthaler See (16.08. – 18.08.2019)

Fotos: HIGHFIELD FESTIVAL 2019 - Bands Sonntag

Impression, (C) Alexander Jung

Sommer, Sonne und Festivalspaß – 30.000 Besucher feierten ausgelassen bei der 22. Ausgabe des Highfield Festivals und trotzten einem kleinen, dann doch noch kurz vor Festivalende hereingebrochenen Unwetter.

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Der Freitag glänzte diesmal mit Headlinern aus dem Hip-Hop-Bereich. Während die große GREEN STAGE von Altmeister Jan Delay & Disko No.1 befeuert wurde, feierten vor der BLUE STAGE die Fans des Mannes mit der Pandamaske – Cro – das Finale des ersten sonnigen Festivaltages. Zuvor zeigten Feine Sahne Fischfilet auch mit Hinblick auf die zu diesem Zeitpunkt noch bevorstehenden Landtagswahl, dass Sachsen „noch nicht komplett im Arsch“ ist. Das Thema Wahl wurde vom Veranstalter selbst am Sonntag noch einmal auf dem Eingangsbanner aufgegriffen, denn dieser rief mit folgenden Worten auf: „WEIL NICHT NUR AUF DER BÜHNE JEDE STIMME ZÄHLT. 1.9.-GEHT WÄHLEN FÜR DIE DEMOKRATIE!“ Wir fanden diese Aufforderung sehr passend – ein sehr gutes Statement. 

Die Publikumslieblinge Von Wegen Lisbeth begeisterten mit ihrem 80er-Jahre-angehauchtem Pop und die Festivalroutiniers von Royal Republic schmetterten ein Brett nach dem anderen in die Gehörgänge der euphorischen Massen. Zu den musikalischen Freitagsüberraschungen gehörte neben der energiegeladenen Show von Pennywise für uns die Performance des in pinkes Camouflage gekleideten Wave-Apostels Drangsal in den späten Nachmittagsstunden.

Der ebenfalls sonnenverwöhnte Samstag stand im Zeichen des erleuchtenden Performance des Mega-Headliners Thirty Seconds To Mars. Es machte fast den Anschein, als wolle der weißgewandete Jared Leto immer mehr seiner auf die Bühne strömenden Jünger bekehren. Im Vorfeld feierten die Highfield-Wiederholungstäter von SDP erneut eine große Party vor der BLUE STAGE, während ihnen vor allem das weibliche Publikum zu Füßen lag.

AnnenMayKantereit füllten mit ihren tiefsinnigen Texten zur besten Sendezeit den staubigen Platz vor der GREEN STAGE. Die vielen glücklichen Gesichter beim Publikum und bei der Band zeigten: Hier wurde einiges richtig gemacht. Währenddessen hielten Bonez MC & RAF Camora die Hip-Hop-Fahne auf der BLUE STAGE hoch. Ohne „BWL-mäßige“ Ansagen kam Thees Uhlmann gemeinsam mit seiner Band zum Punkt. Die Londoner Crossover-Heroen von Enter Shikari waren wie immer live eine Offenbarung. Der rockige Sound gepaart mit den großartigen Gesangsmelodien erhellte den Nachmittag vor der Main Stage. Die Orsons und OK Kid stimmten das Publikum auf dem langen Hip-Hop-Nachmittag ein. Vor Danko Jones zollten die großartigen Skindred dem verstorbenen The-Prodigy-Fronter Keith Flint mit ihrer Version von „Out Of Space“ Respekt.

Doch das Highfield bot viel mehr als nur Musik. Beispielsweise konnte man sich an den zahlreichen Food-Ständen nach seinem eigenem Belieben dem kulinarischen Genuss hingeben. Getreu dem Motto „Grün rockt“ bemühten sich die Festivalorganisatoren an dieser Stelle um das ökologische Bewusstsein. Sämtliches Einweg-Plastikgeschirr wurde vom Gelände verbannt. Es war erstaunlich zu beobachten, was bei 30.000 Besuchern so an Plastikmüll eingespart werden konnte.

Dem Finaltag konnte man trotz des tragischen Wegfalls von The Prodigy mit Steve Aoki einen epischen Abschluss bescheren. Die Stadion-Techno-Show mit Pyro und Feuerfontänen heizte dem schon etwas partygeschwächtem Publikum noch einmal so richtig ein. 

Zuvor mussten die Deutsch-Hip-Hop-Ikonen von Fettes Brot aufgrund eines kurzen, wenngleich nicht minder heftigen Unwetters, ihre Lovestory-Show für circa 45 Minuten unterbrechen. Die Veranstalter hatten aber alles im Griff und so begann die Megasause erneut mit Waving Hands zu Klassikern wie Emanuela oder Jein. Zum mittlerweile fünften Mal beehrten die Alt-Punks von The Offspring das Highfield, allerdings – wie schon bei den letzten drei Malen – ohne neues Material im Gepäck. Wir nutzten den Moment, uns den allumfassenden Überblick aus der Riesenradperspektive zu verschaffen, denn vom höchsten Punkt erkannte man am Besten die spektakulären Ausmaße der Veranstaltung.

Mit der MTV Unplugged-Show von Samy Deluxe groovte man sich in Wassernähe dem Sonnenuntergang entgegen, während noch zuvor Frank Turner & The Sleeping Souls vollends von der Sonne geblendet wurden. Die Show von Nothing But Thieves wollte leider im grellen Licht nicht so recht zünden. Doch Schmutzki und Mayday Parade zeigten, wie viel Spaß ein Auftritt am frühen Nachmittag auf dem Highfield machen kann.

Wie immer hieß es auch beim Highfield Festival 2019: „Die Mischung machts“. Und diese Komposition hat wieder hundertprozentig gepasst.  Glücklicherweise ist nach dem Highfield erneut vor dem Highfield und wir freuen uns bereits auf die 23. Ausgabe im Jahr 2020.

Fotos: HIGHFIELD FESTIVAL 2019 - Bands Sonntag
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