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FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE – Wuppertal, Historische Stadthalle (29.10.2017)

Fotos: FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE

Fury In The Slaughterhouse, © Michael Gamon

Nachdem die Furys im Sommer die Stadien rockten, setzen sie nun ihr Klassentreffen akustisch in besonderen Spielstätten fort. An einem frischen Herbstabend gastierte die Fury “Akustik – Little big world-Tour” in der historischen Stadthalle zu Wuppertal. WOW! Was für eine ungemein beeindruckende Location. Die Furys hatten sich für ihre Akustiktour besondere Spielorte gewünscht, in Wuppertal wurde dieser Wunsch zu 100% erfüllt.

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Der wunderschöne Saal war bestuhlt und die elektronische Nummerierung blieb auch Christof nicht verborgen und veranlasste ihn im Verlauf des Konzertes zum Witzeln. Mit etwas über 1.000 Besuchern war der große Saal schon seit Wochen ausverkauft.

Kurz nach 20 Uhr gingen die Lichter aus und die Band betrat mit den Gastmusikern Anne de Wolff und Martin Huch unter großem Applaus die mit vielen Instrumenten versehene Bühne. Hatten sie bei der Stadiontour im Hintergrund noch auf eine farbgewaltige, bildliche Unterstützung gesetzt, so fiel diese mit einem schlichten Hintergrundbild dieses Mal vergleichsweise verhalten aus. Dafür war die Bühne mit großen, runden Lampen bestückt, die schon fast das Gefühl eines Wohnzimmerkonzertes verströmten.

Fury beweisen: Ein Akustikkonzert kann soviel mehr sein

Mit My Little World eröffneten sie das Konzert und sogleich wurde klar, dies würde ein Konzert mit einem atemberaubend guten Sound und vielen interessanten und zumindest mir vielfach völlig unbekannten Instrumenten. Kai erzählte, dass man bis auf 2, 3 Stücke alle für das Album Little Big World – Live And Acoustic und die gleichnamige Tour umarrangiert habe. Für die Aufnahme im Grünspan in Hamburg hatte man sich zudem prominente Unterstützung u. a. von Wolfgang Niedecken und Mousse T. geholt.

Kai´s erklärte Lieblingsnummer Every Generation Got Its Own Disease, welche in ein fantastisches, herausragendes Akustikkleid gewandet war, erntete völlig verdient frenetischen Applaus. WOW! Ein Akustikkonzert kann soviel mehr sein als drei einsame Gitarren, begleitet von Gesang. Auch diese haben ohne Zweifel ihren Reiz, aber was die Furys geboten haben, wird so leicht nicht zu übertreffen sein. Dass jedoch auch ein Klavier und ein Cello als musikalische Unterstützung völlig ausreichen können, wurde dann bei Things Like This unter Beweis gestellt.

Auch wenn es sich in der Historischen Stadthalle um ein Sitzkonzert handelte, tat das der Stimmung im Saal keinen Abbruch. Vielfach hielt es das Publikum nicht auf den Sitzen und auch der vielstimmige Chorus bei When I’m Dead and Gone klappte hervorragend und wurde von der Akustik des Saales unterstützt. Vor Seconds to Fall verlas Thorsten Wingenfelder einen Zettel. Bei der Aufnahme im Grünspan hatten sie bei diesem Song prominente Unterstützung von Wolfgang Niedecken. Da dieser aber leider verhindert war, durfte Thorsten mit seiner schriftlichen Erlaubnis die zweite Zeile des Songs selbst auf Kölsch vortragen. Das Publikum honorierte Thorstens recht erfolgreiche Bemühungen mit entsprechendem Applaus.

Und gleich darauf folgte mit dem The Cure Klassiker Boys don´t cry der Gastauftritt von Jan Loechel, der im Sommer die Furys schon als Support begleitet hatte. Beim nachfolgenden Won’t Forget These Days gab das Publikum auch noch einmal alles und es wurde wieder einmal klar, warum dieser Song ein Stadionklassiker bei Hannover 96 ist. Vor Down There bat Kai das Publikum um Unterstüzung, früher wäre der Saal von Feuerzeuglicht erleuchtet worden, heutzutage erleuchten Handys den Saal und zauberten eine wunderbare Stimmung.

Gegen 21:50 Uhr verließ die Band die Bühne, um diese kurz darauf unter tosendem Applaus erneut zu betreten. Der Zugabenreigen wurde mit dem wunderbaren Milk and Honey eröffnet. Mit Time to Wonder folgte dann der Überhit der Hannoveraner, lautstark unterstützt vom Publikum. Kai hatte mit dem Spruch “Es geht nicht um die Schönheit, sondern um die Lautstärke” schon einige Songs zuvor die letzte Zurückhaltung beim Publikum aufgelöst.

Das endgültige Konzertende war gegen 22:20 Uhr, gute 2 1/4 Stunden hatten Fury in the Slaughterhouse das begeisterte Publikum in einen großartigen, musikalischen Abend entführt. Strahlende Gesichter verließen den Konzertsaal und viele Fans deckten sich noch am Merchstand mit dem ein oder anderen Fanartikel ein.

Wer die wunderbare Little Big World-Live & Acoustic Doppel-CD noch nicht hat, kann sich hier eindecken:

Fazit:
Ein wunderbares Klassentreffen in einer unfassbar schönen Historischen Stadthalle mit einem fantastischen Sound und einer bestens aufgelegten Band sowie einem begeisterten Publikum – besser geht nicht! Da beschleicht einen der Wunsch, dass das angekündigte Ende der Furys nur ein vorübergehendes sein möge und man nicht so lange auf das nächste Klassentreffen warten muss. Zumindest gibt es noch eine Möglichkeit, die Herren auch in 2018 noch einmal live zu erleben, wenn sie im September 2018 mit der Mein Schiff 3 ablegen und u. a. mit Stoppok, Henning Wehland und Mousse T. in See stechen.

Für Interessierte geht es hier lang: https://tuicruises.com/programm/fury-in-the-slaughterhouse-friends-cruise-07-09-11-09-2018/

Setlist FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE @ Wuppertal, Historische Stadthalle (29.10.2017):

01. My Little World
02. When God Goes Home
03. Words
04. Dancing in the Sunshine of the Dark
05. Last Order
06. Bar Des Boulistes
07. Every Generation Got Its Own Disease
08. Then She Said
09. Things Like This
10. Protection
11. When I’m Dead and Gone (McGuinness Flint cover)
12. Dance on the Frontline
13. Radio Orchid
14. Cry It Out
15. In Your Room
16. 30 (It’s Not Easy)
17. Seconds to Fall
18. Boys Don’t Cry (The Cure cover) (with Jan Loechel)
19. Won’t Forget These Days
20. Down There
21. Milk and Honey (Z)
22. Time to Wonder (Z)
23. Trapped Today, Trapped Tomorrow (Z)
24. It’s a Long Way to the Top (Z)

Fotos: FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE

Fotos: Michael Gamon

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