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THE RED PAINTINGS – Oberhausen, Druckluft (19.05.2017)

Fotos: THE RED PAINTINGS

The Red Paintings, © Frank Güthoff

In einem von Oberhausens Hinterhofgeländen versteckt sich das Druckluft – ein schnuckeliger Veranstaltungsort mit ebenso süßen Gästen. Unterdimensionierte 15 Euro Abendkassengebühr sollte das Konzert von The Red Paintings an diesem Abend kosten. Ein Schnäppchen für einen musikgeladenen Abend voller Japanoptik, einem Alien im Glas, Gitarren, super Stimmung und trotz ungefähr 100 anwesenden Gästen, einem Abriss der Location. Ergänzend positiv zu bemerken an dieser Stelle sei hier auch die äußert freundlichen Getränkepreise.

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Und da standen sie wieder: Zu viert, bewaffnet mit Schlagzeug, Bass, Gitarre und Violine. Bereit Oberhausen zu zeigen, was Orchestral Art Rock ist und dass man mit einem Alien im Glas auch Gitarre spielen kann (Das klappt sogar wirklich gut, wie Sänger Trash bewies) und dass ein Hauch Manga, gemischt mit einem Schuss Alternative Rock einem so richtig die Schuhe ausziehen kann. Das überwiegend aus der Punkszene stammende Publikum feierte das Quartett schon beim Betreten der Bühne und starrte verzückt auf die großen Augen, die sich auf dem Dress des Frontmannes zeigten.

Eröffnet wurde der Abend erneut mit God Save Silence und anstelle der üblichen menschlichen Leinwand, die von einem örtlichen Künstler bemalt wurde, fand sich an jenem Freitag ein richtiger Maler, der sogar seine eigene Farbe mitgebracht hatte. „Das ist gut, wir haben nämlich langsam keine Farbe mehr“, ergänzte der charmante australische Frontmann und ergänzte „Kauft unser Merch, damit wir neue Farben kaufen können.“ Das Publikum lachte und spätestens bei They Don’t Really Care About Us fingen auch die letzten an mitzusingen.

Elliott, das bandeigene Alien, beäugte von der Bühne aus das Treiben im Publikumsraum. Von verzückten Blicken auf die Bühne bis Headbangen und totaler Eskalation bekam es alles zu sehen. Vermutlich funkte Elliott an jenem Abend noch seinen Heimatplaneten an und berichtete über den Erfolg des Konzertes. Die Band tat es nach dem Auftritt über die Sozialen Kanäle, aber ob diese bis in den Weltraum reichen, bleibt an dieser Stelle fraglich.

Blicken wir einmal weiter auf die Setlist: Dort fand sich auch Mad World. Ja, das Lied wurde oft gecovert, aber mit einer Violine klingt es gleich zwölf Mal so schön, wenn nicht noch viel schöner als ich hier in Worte fassen kann. Das letzte Stück vor der Zugabe Deleted Romantic war DAS Lied der australisch-britischen Band The Revolution Is Never Coming. Diesmal aber nicht von Trash angekündigt, sondern von einem jungen Mann aus dem Publikum. Auch Chris Cornell wurde an diesem Abend Tribut gezollt, dessen Suizid hatte beim Frontmann tiefe Trauer und Unglauben ausgelöst und so endete das Konzert mit einem mitreissenden Black Hole Sun-Cover. Die anschliessend folgende Stille und Sprachlosigkeit war durchaus berechtigt – und auch Elliott blieb stumm in seinem Glas und dachte noch eine Weile über Soundgarden nach.

Setlist THE RED PAINTINGS @ Oberhausen, Druckluft (19.05.2017):

01. God Save Silence
02. Chinese Whispers
03. It Is As It Was
04. They Don’t Care About Us
05. Streets Fell Into My Window
06. Surreal Opus
07. Wasps
08. The Fall Of Rome
09. Mad World
10. Arctic
11. You’re Not One Of Them
12. The Revolution Is Never Coming
13. Deleted Romantic (Z)
14. Black Hole Sun (Z)

Fotos: THE RED PAINTINGS

Fotos: Frank Güthoff

Weblinks THE RED PAINTINGS:

Homepage: www.TheRedPaintings.com
Facebook: www.facebook.com/TheRedPaintings

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