Am Freitagabend spielte die australische Stoner Rock Band Wolfmother im ausverkauften Kölner Palladium und begeisterte das Publikum mit ihren Hard Rock der 60/70er Jahre. Fast vier Jahre ist her, dass Wolfmother das letzte Mal in Köln spielten. Umso größer war die Freude bei vielen Fans als die Band endlich ein neues Album und eine Tour ankündigte. Das neue Album Victorious ist die Rückkehr zu großem Sound und Bühnen. Es ist energiegeladen und wie gemacht für die Festivals oder größere Hallen. Entscheidend war für Wolfmother, dass die Songs auch live ihre energetische Wirkung entfalten und genau das hat die Band am Freitagabend deutlich unter Beweis gestellt. Die Australier lieferten unwiderstehlichen Hard Rock ab der zeitweise an Größen wie Black Sabbath, The Doors oder Led Zeppelin erinnerte und hatten damit das Kölner Publikum sofort auf ihrer Seite.
Pünktlich um 21 Uhr schreiten Wolfmothern, nachdem der Support Electric Citizen schon einmal vorgeheizt hatte, auf die Bühne. Und so einen Start muss man erstmal hinlegen. Gleich zu Beginn hauen sie Victorius vom aktuellen Album und Kracher wie New Moon Rising oder Woman raus und lassen jeden Konzertbesucher wissen, dass dies kein gewöhnliches Konzert sein wird. Die Band ist in bester Laune und Frontmann Andrew Stockdale ist mit voller Leidenschaft dabei, während sich Bassist/ Keyboarder Ian Peres auf dem Boden wälzt oder in die Luft springt und Drummer Alex Carapetis ordentlich sein Schlagzeug bearbeitet und die Menge energiegeladen mitreißt. Weiter geht es mit Bretter wie The Love That You Give vom neuen Album, White Unicorn und White Feather. Das Kölner Publikum ist begeistert und feiert die Australier. Bei California Queen kennt die Menge dann kein Halten mehr und es bricht ein Moshpit aus, der zum Crowd surfing einlädt. Die Stimmung ist auf dem Höhepunkt des Abends und Sänger Stockdale bedankt sich kurz beim Publikum: “The last time in Cologne was amazing, this time is more amazing“, bevor es mit Gypsy Caravan und Dimension weitergeht. Wolfmother lassen ihren Fans kaum Zeit zum Verschnaufen und so folgt auch schon das nächste Brett City Lights und es wird wieder ordentlich getanzt. Bei Colossal bricht erneut ein Moshpit aus und das Palladium verwandelt sich in einen Hurricane, der so ziemlichen jeden Besucher mitnimmt, bevor Wolfmother kurz die Bühne verlassen und nochmal für zwei Zugaben zurückkehren. Die Band und das Publikum sind noch immer voller Energie und so geht es weiter mit Vagabond, einem Klassiker vom ersten Album. Mit Joker And The Thief liefern Wolfmother schließlich den perfekten Abschluss des Abends und entlassen das Publikum glücklich und durchgeschwitzt in die kalte Nacht.
Für alle die nicht dabei sein konnten oder keine Karte mehr bekommen haben: Die Band kommt in Sommer zurück und wird auf einigen Festivals spielen, mit etwas Glück hängen die Australier vielleicht sogar auch noch eine kleine Tour dran.
Setlist WOLFMOTHER @ Köln, Palladium (22.04.2016):
1. Victorious
2. New Moon Rising
3. Woman
4. Apple Tree
5. The Love That You Give
6. White Unicorn
7. White Feather
8. California Queen
9. How Many Times
10. Gypsy Caravan
11. Dimension
12. The Simple Life
13. City Lights
14. Minds Eye
15. Pretty Peggy
16. Pyramid
17. Colossal
18. Vagabond (Z)
19. Joker & The Thief (Z)
Fotos: Markus Hillgärtner