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SOPHIA – Köln, Artheater (24.04.2016)

Fotos: Sophia

Sophia, © Daniela Vorndran

Wie aus heiterem Himmel kam die Nachricht zu uns: SOPHIA kommt mit neuem Album auf Tour! Es ist wie mit einem alten Freund, den man jahrelang nicht gesehen hat und er plötzlich wieder in der Stadt ist. Die Stadt stellt in diesem Falle Köln dar, wo sich der Freund – hier spielt Robin Proper-Sheppard und Bandkollegen diese Rolle – in dem kleinen Klub Artheater am Ehrenfeldgürtel eingefunden haben, um ihr neues Studio-Album As We Make Our Way (Unknown Harbours) zu präsentieren.

Und wie bei einem solchen Treffen erzählt man erst einmal, was es so Neues gibt. Der Einfachheit halber spielte das Quintett ohne große Kommentare das komplette Neuwerk beginnend mit dem Intro Unknown Harbours herunter bis hin zum letzten Song It’s Easy To Be Lonley. Die freundschaftliche Vertrautheit machte sich bei allen direkt breit, auch diejenigen von den gut 280 angereisten Zuschauern im ausverkauften Artheater, welche den aktuellen Output nicht kannten, wurden schnell mit den Songs vertraut. Die bekannte Ruhe und Melancholie alter Werke waren auch in Songs wie Don’t Ask oder Baby, Hold On klar auszumachen. Und man glaubt es kaum, in Resisting oder St.Tropez/The Hustle war der ungestüme Geist der seligen THE GOD MACHINE — des kultigen Musik-Sprungbretts von Sänger und Gitarrist Proper-Sheppard – deutlich zugegen. Der Sound überraschte mich in dem Ambiente Artheater sehr positiv. Der recht geräumige Saal, welcher an den kleineren Theken-Raum mit seinen Sitzgelegenheiten angehängt war, erschien mir zu Beginn recht flach; und war anfangs der Gesang zwar einen Hauch zu dünn, gab es trotz teilweise vier aktiven Gitarren keinerlei Lärm-Brei auf die Ohren gehämmert. Großes Lob an die Jungs am Mischpult! Eine Begegnung mit Freunden lässt alle Beteiligten zumeist irgendwann in die Vergangenheit schweifen.

SOPHIA öffnete nach den jüngsten Ergüssen sobald den Geschichts-Koffer. Robin erzählte von dem ersten angedachten, aber dann gecancelten Gig in der Domstadt, bei dem die meisten Menschen im Publikum noch nicht geboren waren – naja, oder zumindest erst 14 oder so. Und er war freudig überrascht, dass in Köln immer noch so viele SOPHIA-Fans beheimatet und ließ anschließend viele Gesichter im Publikum mit so wunderbaren Liedern wie dem ruhigen So Slow oder dem wuchtigen The Desert Song No. 2 glücklich strahlen. Bis zum abschließenden The River Song war garantiert jedermann, des anwesenden Publikums beglückt worden. Für gute Freunde hat man zumeist ein kleines Geschenk parat; zum ersten Mal während ihrer Tour gab die Band eine Zugabe, welche die zahlenden Gäste mit Birds und I Left You nochmal richtig verzauberte. Nach gut 110 Minuten war dieses wunderschöne Zusammentreffen vorbei – viel zu schnell gehen solch magische Abende ja zumeist vorüber. Beeindruckend ist zu guter Letzt noch zu bemerken, dass Robin samt Band keine fünf Minuten nach Konzertende schon für Autogrammwünsche und einen finalen Smalltalk am Merchandising-Stand verfügbar war. Freunde – lasst uns so schnell wie möglich wieder zusammenkommen!

Setlist SOPHIA @ Köln, Artheater (24.04.2016):

01. Unknown Harbours (Intro)
02. Resisting
03. The Drifter
04. Don’t Ask
05. Blame
06. California
07. St. Tropez/The Hustle
08. You Say It’s Alright
09. Baby, Hold On
10. It’s Easy To Be Lonely
11. Bad Man
12. So Slow
13. If Only
14. Oh My Love
15. Desert Song No. 2
16. Darkness (Another Shade In Your Black)
17. The River Song
18. Birds (Z)
19. I Left You (Z)

Fotos: Daniela Vorndran

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