HURTS & TÜSN – München, Kesselhaus (21.02.2016)

Fotos: HURTS
Hurts, © Markus Hillgärtner
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TÜSN, © Markus Hillgärtner
TÜSN, © Markus Hillgärtner

Zwar lief das Album Surrender nicht ganz so gut wie die Vorgänger, dennoch ist die Nachfrage nach Hurts ungebrochen, wie man bereits an der langen Schlange erkennen konnte, die sich gefühlt über den gesamten Parkplatz am Kesselhaus erstreckte. Gut für Hurts, dass so viele Besucher kamen und die Halle gut ausfüllten, nicht so gut hingegen für den Support-Act TÜSN, der bereits pünktlich um 20 Uhr anfing, obgleich die Schlange von draußen noch nicht gänzlich drinnen war.

Dennoch war die Halle bereits sehr gut gefüllt, als TÜSN ihr Set eröffneten und damit rund eine halbe Stunde düster angehauchten Elektro-Pop präsentierten, der gut zum Hauptact passte. Durch und durch treibend zeigte sich die Band und man sah, dass die Band so einigen im Publikum bereits ein Begriff sein dürfte. Zumindest, wenn man sich anschaut, wie euphorisch bereits getanzt wurde bei Nummern wie Schuld und In schwarzen Gedanken. Klar, dass das auch auf andere Besucher übergriff. Mit dem sechsten Stück Schwarzmarkt beendete die Band dann bereits ihr Set und die Zeile „Reden ist Silber, Tanzen ist Gold“ wurde wörtlich genommen. Die Berliner dürften ihre Fanbase an diesem Abend sicher vergrößert haben.

Setlist TÜSN – München, Kesselhaus (21.02.2016):

01. Zehntausend
02. Schuld
03. In schwarzen Gedanken
04. Hannibal
05. Ewig Allein
06. Schwarzmarkt

Hurts, © Markus Hillgärtner
Hurts, © Markus Hillgärtner

Um 21 Uhr erklang anschließend das Intro von Hurts, die ihre Show wie auch ihr aktuelles Album mit Surrender einläuteten und mit Some Kind Of Heaven direkt aufs Tempo drückten. Es folgte eine muntere Reise durch die drei Alben der Band, die an diesem Abend sehr gut miteinander harmonierten. Miracle vom Zweitling Exile zeigte das bereits früh sehr gut und auch Nummern des Debüts Happiness konnten nach wie vor überzeugen, was man unter anderem bei der Ballade Blood, Tears & Gold schnell merkte. Ganz klar: Viele der Anwesenden sind nicht erst seit gestern Fans, sondern begleiten die Band schon länger.

Wenn man die Band schon länger verfolgt, merkt man auch, wie sehr sich die Bühnenshow gewandelt hat. In Bandbesetzung spielten Hurts druckvoll ihr Set und sorgten für eine ausgezeichnete Stimmung im Kesselhaus. Gut gewählt hat die Band dabei den Stimmungsbogen, denn trotz vieler Hits bereits an früher Stelle im Set heizte sich die Stimmung weiter auf und erreichte zum Schluss hin ihren Höhepunkt. Das an sich eher kantige Elektrostück Sandman sorgte für schwenkende Arme in Großteilen der Halle, das anschließende Piano-Intro läutete den nach wie vor größten Hit Wonderful Life ein, der naturgemäß am meisten bejubelt wurde, danach versuchte man gar nicht erst, auf die Bremse zu treten. Stattdessen wurde mit Better Than Love Elektro-Pop im hohen Tempo gespielt und das entsprechende „every second is a lifetime“-Gefühl gelebt.

Mit Wings verabschiedete man sich dann vorerst – natürlich nur, um noch einmal zur Zugabe wiederzukommen. Zunächst gab es Nothing Will Be Bigger Than Us, danach das Stück, das man bisher noch vermisste, da es ebenfalls zu den größten Hits der Band gehört: Stay. Ein harmonischer Abschluss eines angenehmen Konzert-Sonntagabends. Die Sterilität der Shows der Anfangstage hat die Band längst hinter sich gelassen, inzwischen bieten Hurts Live-Shows auf hohem Niveau. Den Beweis dafür traten sie in München erneut an!

Setlist HURTS – München, Kesselhaus (21.02.2016):

01. Some Kind of Heaven
02. Miracle
03. Why
04. Somebody to Die For
05. Weight Of The World
06. Blood, Tears & Gold
07. Evelyn
08. Illuminated
09. Affair (akustisch)
10. Rolling Stone
11. Lights
12. Sunday
13. Sandman
14. Wonderful Life (Extended Version)
15. Better Than Love
16. Wings
17. Nothing Will Be Bigger Than Us (Z)
18. Stay (Z)

Fotos: Markus Hillgärtner (Archiv)

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