Freitag, 22.05.2015:
Am Freitag wurden die Tore pünktlich zur Einlasszeit geöffnet und um 15.00 Uhr eröffneten Space Chaser mit feinstem Trashmetal das Festival. Trotz der frühen Uhrzeit waren doch schon einige Fans vor der Bühne versammelt und feierten die Berliner Band. Die Band rief die Zuschauer auf, alle Mittelfinger in die Luft zu strecken für ein Erinnerungsfoto, um anschließend mit einer Anthrax-Cover-Version ihren Auftritt mit lautstarkem Applaus und Zugabe-Rufen
Ex-Iron-Maiden- und jetzt Architects-of-Chaos-Frontmann Paul DiAnno wird wegen einer Knieverletzung im Rollstuhl auf die Bühne geschoben. Das tat der Stimmung jedoch keinen Abbruch. Natürlich wurden überwiegend Songs des soeben veröffentlichen Album League of Shadows gespielt. Es wird meist gesungen und gegröhlt, denn es ist quasi für jeden etwas dabei.
Aber auch für einen ernsteren Moment findet man Zeit. Einer der Gitarristen sagt ein paar Worte zu dem erst kürzlich verstorbenen Konzertfotografen Jörg Litges (R.I.P.), der mit Leidenschaft und großem Einsatz in den letzten Jahren immer ein Teil des Rock Hard Festivals war. Mit dem Maiden Klassiker Killers verabschiedeten sich die Musiker.
Flotsam and Jetsam lieferten dann einen fetten Sound mit einem Old-School-Set ab, welches von den Fans begeistert angenommen wurde. Die seit 1986 bestehende, einflussreiche Band aus den Vereinigten Staaten spielt feinsten Trash und Deathmetal. Nach 4-jähriger Pause kam dann die niederländische Band God Dethroned auf die Stage,
Heiß wurde einem dann beim Headliner des Tages Venom, die ihren ersten Song mit einer Pyro-Show eröffneten. Sänger „Cronos“ konnte mich persönlich mit seinem Bauch-frei-Shirt nicht wirklich überzeugen. Ansonsten war die Show aber weiterhin mit Pyro bepackt und die Security brachte mit heissen Köpfen alle Crowdsurfer sicher wieder auf den Boden zurück. Musikalisch gab es viele Klassiker, wie In League With Satan oder Black Metal.
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Besucherfotos & Impressionen – Freitag
Samstag, 23.05.2015:
Anschließend folgte die Formation Voivod aus Kanada. Frontmann Snake war für mich mit seinen Grimassen, die er fortlaufend während der Show zeigte, schon sehr auffallend. Sound technisch war am Anfang noch nicht alles im Einklang, was sich aber im späteren Verlauf eingespielt hat. Jedoch waren trotz des „Legenden Status“ auffallend wenige Besucher vor der Bühne anzutreffen.
Avatarium glänzte mit Frontfrau Jennie-Ann Smith, die mit ihrer charismatischen Stimme den Sound der Band perfekt abrundet. Für mich persönlich hatte dies jedoch nicht mehr viel mit Metal zu tun, sondern eher was mit psychedelischem 70’s-Rocksound. Zuerst fragt man sich, ob „dies“ Festival tauglich ist, doch schaute man hier auf viele Anhänger und begeisterte Fans vor der Bühne die in Jubel ausbrachen.So breitgefächert ist eben Rock.
Wer bis dahin durch die ruhigeren Klänge müde wurde, war spätestens nach dem ersten Song von Kataklysm wieder hell wach. Sänger Maurizio stachelte die
Bei Sanctuary ließ die Stimmung auffallend wieder nach. So sehr Sänger Warrel Dane auch die Fans animierte, die Luft war raus und die Begeisterung hielt sich in Grenzen.
Dann wurde es Zeit für die „Queen of Metal“ Doro Pesch. Mit Touch of Evil ging es mit einem lautem Knall und Pyro Show los ins Programm. Bei Doro gibt es immer zwei geteilte Meinungen, die einen lieben Sie, die anderen…, nun ja, ich für meinen Teil bin immer wieder erstaunt darüber, wie jung die Grande Madame doch ausschaut und wie sie immer noch die Bühne rockt. Auch wenn die Songs Metalracer, True as steel, Evil und Co. alle längst nichts Neues mehr sind -was angesichts eines angekündigten Classics-Sets auch nicht weiter verwunderte-, schafft sie es immer noch, eine große Stimmung im Publikum zu erzeugen, wie auch heute. Auch der Song Für immer darf natürlich nicht fehlen und viele Fans singen lautstark mit. Spaß macht es auf jeden Fall die Band dabei zu beobachten, wieviel Fun sie doch an ihren Instrumenten und auf der Bühne haben. Alles in allem, ein gelungener Auftritt.
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Sonntag, 24.05.2015:
Mit feinstem Sonnenschein ging es in den letzten Festivaltag hinein. Air Raid eröffnete diesen heute mit flottem, klassischem Heavy Metal, jedoch merkte man den Fans doch noch die eine oder andere verkaterte Nacht an. Erst im letzten Teil schafften es die Schweden die Fans aufzuwecken.
Ebensfalls aus Schweden stammend, folgt dann die Formation Spiders mit Frontfrau Ann-Sofie Hoyles, die jedoch eher gelangweilt rüberkommt.
Trashiger wird es im Anschluss mit der belgischen Formation Channel Zero. Sänger Franky de Smet van Damme kippt sich einige Flaschen Wasser über den Kopf und fordert die Menge immer wieder auf, mit zumachen. Doch erst im weiteren Verlauf tauen die Fans immer mehr auf. Als Franky dann plötzlich von der Bühne auf die hinteren Ränge ins Publikum saust und dort munter weiter agiert, wird der eine oder andere Fan nebenbei mit einem Foto beglückt. Natürlich agiert auch hier die Security als Personenschützer wieder souverän.
Es folgte Refuge. 2014 dachte sich Rage-Sänger und –Bassist Peavy Wagner, dass es doch schön wäre, sich mit seinen alten Bandkollegen, Gitarrist Manni Schmidt und Schlagzeuger Christos Efthimiadis, für einen Spaß-Gig in ihrer Heimtatstadt Herne zusammenzutun. Damit stand das Original-Line-Up der Metal-Legende Rage von 1988 bis 1993 wieder. Heute auf dem Rock Hard sollte dann Ihr offizielles deutsches Live Debüt stattfinden. Die drei Musiker kommen vom ersten Moment bei den Fans an. Mit feinstem Heavy Metal geht es durch die nächsten Minuten und Manni Schmidt fordert die Fans für ein paar Sekunden mit den Worten: „Pommesgabel hoch und gen Himmel gucken“ auf, dem verstorbenen Jörg Litges zu gedenken! Wirklich sehr emotional!
Michael Schenker, mir noch bekannt aus Scorpions Zeiten, einer der besten Rock-Gitarristen folgte nun mit seiner Band Temple of Rock. Und was dort geboten wurde, waren allerfeinste Gitarrenriffs- und Klänge.
Mit Overkill stand dann wieder Trashmetal auf dem Programm, welches von den Fans begeistert angenommen wurde. Die New Yorker schafften es auch, den größten Moshpit des Wochenendes herzustellen und wurden immer wieder mit lauten Sprechchören gefeiert. Die Grabencrew kam nicht nur durch die Sonne ins schwitzen, folgte doch ein Crowdsurfer dem anderen Richtung Bühne.
Der letzte Auftritt des Festivals stand ganz im Zeichen von Thin Lizzy Klassikern der Band Black Star Riders. Jedoch muss man sagen, dass in der Umbauphase schon klar zu erkennen war, dass schon viele Besucher das Amphitheater verließen. Zu Beginn sollte auch bei dem Rest der Anwesenden nicht wirklich Stimmung aufkommen, aber spätestens als Thin Lizzy Songs erklungen, wurde auch hier wieder kräftig mitgesungen und so ein schönes und interessantes Rock-Wochenende passend besiegelt.
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Besucherfotos & Impressionen – Sonntag
Fotos: Tanja Schilling
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Rock Hard Festival 2015 – Samstag (Bands)
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