Doch zuvor durfte Vasi Vallis, unterstützt von Torben Schmidt alias Reaper das Publikum anheizen. Die beiden wurden bereits, während der Club sich langsam füllte, durch ihre auf der Bühne schon aufgebauten, leuchtenden MacBooks angekündigt. Und so gaben sich die beiden auch nur mit einer leichten Verspätung die Ehre. Elektronische Klänge durchströmten den Raum, getreu ihrem eigenen Motto: „Not limited to any electronic genre“. So lieferten die beiden ein elektronisches Feuerwerk gepaart mit harten tanzbaren Beats,
Nach einer kurzen, gut organisierten Umbauphase, welche bereits erkennen ließ, dass es zum folgenden Auftritt kein Live-Schlagzeug geben würde, läutete Nebel und düsteres Licht auch die ersehnte Show des EBM-Urgesteins Johan van Roy, besser bekannt als Suicide Commando ein. Das Live-Duo für diesen Abend begann das „Vintage“-Set mit Murder gefolgt von T.V. Obsession. Johan van Roy präsentierte seinen Fans einen ausgezeichneten Querschnitt durch das frühe Schaffenswerk Suicide Commandos, während er die von Lichtblitzen gepeitschte Bühne ausnutzte, um eine gewohnt dynamische und publikumsnahe Show zu performen. Es fehlte weder an Dia-Projektor noch an Johans Posen, mit denen er seinem tobenden Publikum den Psychopathen mimte. Trotz Schiene am Knie, fegte er wild über die Bühne. Mit dem Clubhit See you in hell wurde die feiernde, tanzende Menge in das Jahr 1995 zurück geführt, welche begeistert singend und grölend die Kontrolle über das Mikro durch Johan erhielt und von ihm animiert die Lieder ebenso textsicher fortsetzen konnte. Den jüngeren Gästen dürften die Klassiker aber auch besser bekannt gewesen sein, als so manch anderes Lied an diesem Abend. Die Zeit verging wie im Flug und so ließ sich das Duo gleich zweimal zu einer Zugabe zurück auf die Bühne bitten und beendete nach The Mirror endgültig ihr Set. Eine rundum gelungene Darbietung.
Fotos: Miriam Neiken