Die Band um den letzten Ramone betrat um 19:30 Uhr die Bühne und sorgte mit gutem, kompromisslosem Punk für erste Bewegungen in der, man kann schon sagen, fur diese Bands gigantischen ausverkauften Halle. Doch Punk überträgt sich nicht so einfach in diesem Ausmaß, wie er es in den üblichen kleinen Clubs macht. Von daher blieb es unter den vielen Besuchern noch sehr verhalten. Selbst Alte Ramones Klassiker wirkten in dieser Halle nur bedingt authentisch. C.J. Ramone machte alles richtig, doch fehlte einfach irgendetwas. Während seiner letzten Clubtour konnte er noch zwei Gastmusiker von Social Distortion vorweisen, welche für den nötigen Kick sorgten. Von denen ist Schlagzeuger Dave zur Zeit mit Chuck Reagan auf Tour. C.J. Ramone lieferten eine solide Performance, aber für Donots-Fans war es ein wenig zu langweilig.
Das änderte sich schlagartig als wieder einmal durch Ingos nette und respektvolle Ansage The Subways angekündigt wurden und man wohl gerade genauso aufgeregt war wie er selbst. Denn so enttäuschend ihr letztes Album vielleicht auch für den einen oder anderen war, The Subways verbindet man immer mit Moshpits und ausgelassener Stimmung. Und wie ein Schalter, der bei allen umgelegt wurde, verwandelte sich die ganze Halle in einen riesigen Moshpit und bereits bei den ersten Songs begann auch das Crowdsurfen. Nein, nicht etwa nur einer, sondern gleich zwei oder drei durften zu Songs wie Rock’n’Roll Queen über die Menge, die bereits jeder Festivalgänger kennt und genau wusste, was zu tun war.
Setlist Donots:
01. Changes
02. Calling
03. You Got It (mit Superhero snippet)
04. Wake the Dogs
05. Today
06. Duck and Cover
07. Come Away with Me
08. High and Dry
09. Pick Up the Pieces
10. Das Neue bleibt beim Alten
11. Suitcase Life
12. To Hell with Love
13. Room With a View (Give Me Shelter…)
14. You’re So Yesterday
15. Ich mach nicht mehr mit (Live debut)
16. Pet Sematary (Ramones cover) (with C.J. Ramone)
17. Solid Gold
18. Stop the Clocks
19. Whatever Happened to the 80s
20. Dead Man Walking
21. Hansaring 2:10 Uhr (Live debut) (Z)
22. The Years Gone By (Ingo und Guido im Publikum) (Z)
23. This Is Not a Drill (Z)
24. Saccharine Smile (Z)
25. We’re Not Gonna Take It (Twisted Sister cover) (Anthrax – Caught In a Mosh outro) (Z)
26. So Long (Z)
Fotos: André Techert