Von vielen hörte man, dass sie es nicht auf ein Konzert geschafft hatten, da schon Wochen vorher so gut wie alle Konzerte dieser Tour, und besonders Deutschland ausverkauft waren. Nichtsdestotrotz warteten zwar auch schon Stunden vorher die ersten Fans am Eingang der Kölner Essigfabrik, doch war die Besucherschlange zum Einlass wesentlich kürzer als die vom zuletzt ebenfalls ausverkauften Skillet Konzert. Und auch die Parkmöglichkeiten waren nicht voll ausgereizt. Dies hatte einen Grund, der Altersdurchschnitt war wesentlich jünger und viele ließen sich bei winterlichen Temperaturen lieber kurz vorher hinfahren oder nutzten öffentliche Verkehrsmittel.
Kurz nach 20:00 Uhr betraten Icon For Hire die Bühne der Essigfabrik mit dem Song Cynics & Critics vom aktuellen selbstbetitelten Album. Bekannt für ihre überzeugend starke Bühnenpräsenz legten die vier US-Amerikaner aus Illinois einen Performance-Sprint hin, der nicht nur Fans des
Abgesehen davon spielten sie in ihrem Set Songs von beiden Alben, dem 2011er Scripted und dem 2013er Icon For Hire, welche ausgesprochen gut für eine Supportband ankamen und respektablen Beifall bekamen.
Setlist ICON FOR HIRE:
01. Cynics & Critics
02. Sugar and Spice
03. Get Well
04. Can’t Hold Us (Macklemore & Ryan Lewis cover)
05. Off With Her Head
06. Make a Move
07. Rock And Roll Thugs
Doch ausverkauft war es größtenteils wegen einer Band, und zwar Hollywood Undead. Die sechsköpfige Band aus Kalifornien besitzt bereits eine weitverbreitete Fanbase, was den immensen Applaus beim Betreten der Bühne erklärt. Gangster-Rap meets Metalcore. So in etwa könnte man diese Band beschreiben, ist sie doch fokussiert auf die üblichen obszönen und kontroversen Texte des Rap-Klischees. Aber das bedeutet nicht, dass wir hier eine zweite Bodycount Formation vorfinden. Keineswegs ähneln die beiden Bands sich. So finden sich eher Alternative Rock oder Linkin Park Einflüsse in Songs wieder und ebenso Nu Metal Sounds.
Verhüllt in Masken wie man sie von wenigen Bands kennt wie z.B. Slipknot, starteten sie in ihr Set und ließen einen regelrecht den Überblick verlieren, wer eigentlich für welches Instrument zuständig war. Sechs Personen auf der Bühne, und doch wechselten sie die Positionen wie in einem Volleyballteam.
Seit ihren letzten beiden Alben American Tragedy und Notes from the Underground ist ihnen eine Top 10 Position der US Billboard Charts sicher. Bleibt abzuwarten, wie sie sich weiterentwickeln. Viele meinen sie seien zu erwachsen geworden im Laufe der bisherigen Platten. Dennoch spielten sie einen neuen Song namens Day Of The Dead, den viele mit Begeisterung erwarteten. Außerdem holten sie während des Songs Comin’ in Hot einen Fan auf die Bühne, der zu einem Beat der Band sein Raptalent zeigen durfte.
Viel Entertainment und viel skrupelloser HipHop-Rock, der von Hollywood Undead perfekt auf die Menge übertragen wurde. Es war kein Halten mehr und so feuerten die Untoten aus L.A. einen Song nach dem anderen von der Bühne.
Nach ca. einer Stunde und zehn Minuten war dann leider Feierabend und mit zwei alten Songs vom Swan Songs und American Tragedy Album als Zugabe, verabschiedeten sie sich aus der Essigfabrik mit bleibenden Erinnerungen.
Setlist HOLLYWOOD UNDEAD:
01. Undead
02. Tendencies
03. Been to Hell
04. Dead Bite
05. Kill Everyone
06. City
07. California
08. From the Ground
09. Delish
10. Comin’ in Hot
11. Up In Smoke
12. Bullet
13. Day of the Dead
14. Another Way Out
15. Young
16. We Are
17. Everywhere I Go (Z)
18. Hear Me Now (Z)
Fotos: André Techert