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GOTHIC MEETS KLASSIK 2014 – Leipzig, Haus Auensee & Gewandhaus (01+02.11.2014)

GOTHIC MEETS KLASSIK 2014 - Leipzig, Haus Auensee & Gewandhaus (01+02.11.2014)

Nach den großen Erfolgen von 2012 und 2013 hieß es zum dritten Mal in Leipzig: Gothic meets Klassik.

Noch am gleichen Wochenende des Gothic meets Klassik 2013 stand bereits der Headliner für 2014 fest. Mono Inc. werden sich die Ehre erweisen, zusammen mit dem Sinfonieorchester aus Zielona Gora unter Leitung von Czeslaw Grabowski ihre eigenen Songs im klassischen Stil neu zu interpretieren. Kurze Zeit später folgten weitere Bands bis das Line-up des GmK 2014 fest stand. Am ersten Abend standen Mono Inc., Front Line Assembly, Suicide Commando, Solitary Experiments und Unzucht im Haus Auensee im bekannten Format auf der Bühne. Am zweiten Tag wurde es klassisch, somit ein krasser Gegensatz zum vorhergehenden Abend. In Zusammenarbeit mit dem Sinfonieorchester hatten Mon Inc., Front Line Assembly und Solitary Experiments im Gewandhaus ihre eigenen Lieder im ganz neuen klassischen Format zum Besten gegeben. Gerade bei Front Line Assembly darf man gespannt sein, wie sie es schaffen, ihre Lieder auf die klassische Bühne zu heben.


Haus Auensee, Samstag, den 01.11.2014:

Erst eine halbe Stunde vor Beginn öffneten sich planmäßig die Türen zum Haus Auensee – etwas knapp bemessen für die gut 3.500 Besucher, die ins Haus Auensee passen. Eine lange Schlange von Besuchern bahnte sich den Weg in den Saal, der zu Beginn nicht voll, aber gut gefüllt war. Als Opener betraten die vier Jungs von Unzucht [GALLERY] unter tosendem Applaus die Bühne und rockten von der ersten Sekunde an das Haus. Die Leute wurden von der Energie und leidenschaftlichen Performance der unzüchtigen Jungs mitgerissen. Beim Song Unzucht ließ sich das Publikum nicht lange bitten und sang beim Refrain lautstark mit. Als Frontmann Daniel Schulz noch von der Bühne sprang, um seine Fans in erster und zweiter Reihe zu begrüßen, abzuklatschen und von sich Fotos machen zu lassen, kochte die Stimmung fast über. Der Frontmann ließ sich viel Zeit, jeden einzelnen Fan am Burggraben zu begrüßen. Daniel kam zum Ende immer wieder ein “Wie geil ist das denn” über die Lippen, was die Fans nur noch mehr anknipste. Leider waren die Texte den ganzen Abend über schlecht verständlich, was sicherlich an der Akustik im Haus Auensee lag. Unzucht klangen in der Moritzbastei besser!

Eine sehr sympathische Band, die zu begeistern weiß und von der man noch viel mehr hören und sehen möchte. Jeder Fan wird das neue Album, welches am 14.11. erscheinen wird, sehnlichst erwarten. Für mich persönlich das Highlight des Abends. Leider war der Auftritt viel zu kurz.

Setlist UNZUCHT:
01. Rosenkreuzer
02. Zeit
03. Entre Dos Tierra
04. Unzucht
05. Ewigkeit
06. Engel

Nach kurzer Umbauphase und mit mittlerweile 20-minütiger Verspätung kamen Solitary Experiments [GALLERY] auf die Bühne. Eine Band, die dieses Jahr ihr 20jähriges Bühnenjubiläum feiern kann und mittlerweile 11 Alben, 4 EPs und 2 Tapes herausgebracht hat.

Spätestens jetzt war der Saal ordentlich gefüllt und mit den ersten Klängen kam auch Bewegung in die Massen. Die zuvor explosive Stimmung ebbte etwas ab. Was sicherlich an der Mischung aus Pop und EBM lag, die mehr zum Tanzen als zum Abrocken animiert. Die Band um Sänger Dennis Schober gab alles, um die Fans mit Ihrer Musik zu begeistern, was von dem Publikum mit Applaus und Jubel honoriert wurde. Besonders hervorzuheben war Drummer Frank Glaßl, der das Bühnenbild durch seine fast schon Workout-ähnliche Performance vervollständigte. Es machte Spaß, ihm bei seinen Aktionen zuzusehen und er animierte sicherlich auch noch ein paar Leute mehr zum Mittanzen. Wie bereits zuvor ließ die Akustik auch hier etwas zu wünschen übrig – Soundcheck Fehlanzeige. Von Song zu Song stieg aber trotzdem die Stimmung wieder im Saal und spätestens bei Rise and Fall sangen die Leute lautstark mit. Mit ihrem letzten Lied Stars verabschiedeten sie ihre Fans – für meinen Geschmack fehlten hierbei die Feuerzeuge – aber dennoch ein guter Abschluss.

Gespannt konnte man auf ihren Gewandhausauftritt sein. Hier wird mit Sicherheit die Akustik super werden und der Gesang steht diesmal im Vordergrund.

Setlist SOLITARY EXPERIMENTS:
01. Trial and Error
02. Immortal
03. Point of View (Deeper)
04. Pale Candle Light
05. Steering Wheel
06. Delight
07. Epiphany
08. Rise and Fall
09. Stars

Nach einer guten Viertelstunde Umverkabelung nahm gegen 21:30 Uhr Johan van Roy von Suicide Commando [GALLERY] das Zepter in die Hand. Ab jetzt wurde es laut, denn Suicide stehen für einen Electro-Industrial & Aggrotech-Sound mit elektronisch verfremdetem Schrei- oder Brüllgesang. Für den Bühnenhintergrund kam ein Projektor zum Einsatz und warf stilecht blutig-skurrile, düstere, morbide Bilder/Videos zur visuellen Unterstützung der EBM-Kracher an die Wand – die Fans freute es sichtlich.

Der Saal füllte sich schnell nach der kurzen Pause, und die Fans ließen sich nicht lang bitten und stampften los. Es wurden ältere wie auch neuere Stücke gespielt. Bei When Evil Speaks und Dein Herz, Meine Gier wurde unaufhörlich gepogt und mitgegrölt. Johan van Roy verkörperte auf der Bühne den Psychopathen und schrie den Wahnsinn hinaus, und das obwohl er nach einer Knie-OP mit Schiene auf der Bühne stand. Bei Unterwelt und Die Motherfucker Die, die letzten Stücke des Abends, entlud sich dann die volle Energie des Publikums in einem wilden Getobe, Gestampfe und Gepoge. Suicide Commando verstand es, den Saal zum Bersten zu bringen und die Fans schweißgebadet und ausgepowert zurückzulassen. Die Jungs lieferten eine gute Show mit guten Posen ab und besitzen einen gewinnenden Leadsänger, der die Menge mit ein paar Wörtern auf deutsch begeisterte. Mit viel Applaus und Gegröle wurden Suicide Commando von der Bühne verabschiedet.

Setlist SUICIDE COMMANDO:
01. Bind, Torture, Kill
02. When Evil Speaks
03. God is in the Rain [book of lies V2] 04. Cause of Death: Suicide
05. Dein Herz Meine Gier
06. Attention Whore
07. Love Breeds Suicide
08. Unterwelt
09. Die Motherfucker Die

Die nächste Band polarisierte und spaltete das Publikum wie keine andere Band an diesem Abend. Die kanadische Band Front Line Assembly [GALLERY], ein Urgestein der Szene, war von den Fans heiß ersehnt. Die Band eröffnete ihr Konzert um 22:35 Uhr mit dem Intro Prototype ohne den Leadsänger Bill Leeb. Schon während des Intros lichteten sich etwas die Reihen. Die Nicht-FLA-Fans verbrachten die Zeit während des Auftrittes vor dem Haus Auensee, andere Gäste, die extra für Front Line Assembly angereist waren, strömten hinein. Nichtsdestotrotz war der Saal noch gut gefüllt. Als der Nebel die Bühne einhüllte, betrat auch Bill Leeb unter großem Beifall die Bühne und begann sogleich mit seiner Performance. Nach dem ersten Song bekamen die Fans ein kurzes und leises “Hallo”, dann ging es auch sofort weiter. Von der ersten Sekunde an waren die Fans begeistert und fingen an, sich zu bewegen.

Eine Mischung aus neuen und alten Songs stand auf dem Programm. Dennoch fehlte es ein wenig an Stimmung. Bei den zu langen Songs und ständigen Textwiederholungen ist man als Nicht-Fan schon irgendwann gelangweilt. Zumal der Leadsänger auch überhaupt nicht mit dem Publikum interagieren wollte, sondern für mein Empfinden auf der Bühne unkontrolliert herumsprang und vor sich hin sang, als wäre er abwesend oder in einer anderen Welt. Sein Blick suchte sehr selten das Publikum – aber anscheinend sind die Fans das gewohnt und mögen diese Art der Performance. Das Publikum dankte es der Band mit viel Applaus und Bill Leeb verschwand nach einem kurzen “Danke” fluchtartig von der Bühne in den Backstagebereich – ob er in seiner gebeugten introvertierten Haltung bemerkt hatte, dass seine Fans begeistert waren?
Nach dem Auftritt verließen auch die Fans von FLA das Haus Auensee. Für mich persönlich war es allerdings der schlechteste Auftritt des Abends. Die Setlist hätte ruhig etwas kürzer sein dürfen. Sorry an alle Fans. Vielleicht wird der Gewandhausauftritt ja besser.

Setlist FRONT LINE ASSEMBLY:
01. Prototype
02. Killing Grounds
03. Exhale
04. Neologic Spasm
05. Blood
06. Surface Patterns
07. Plasticity
08. Prophecy
09. Deadend
10. Gun
11. Mindphaser
12. Bio-Mechanic

Die einen Fans gingen, die anderen kamen wieder in den Saal. Gegen 0:30 Uhr (gut eine Stunde später als geplant) war es dann endlich Zeit für den Headliner Mono Inc. [GALLERY]. Die Band betrat unter Jubel und tosendem Beifall nach und nach die Bühne. Als Martin Engler mit dem Rollstuhl auf die Bühne kam, gab es bei den Fans kein Halten mehr. Der Frontmann von Mono Inc. hatte auf dem Weg zur Orchester-Probe im polnischen Zielona Gora einen Kreuzband- und Meniskus-Riss erlitten. Noch am 29.10. wurde sein Knie operiert und am 01.11. saß er im Rollstuhl auf der Bühne. Alle Achtung! Bei dieser Gelegenheit verkündete er, dass Drummer Katha Mia im 7. Monat schwanger ist.
Dies wurde auch von den Fans mit tosendem Applaus honoriert. Martin bedankte sich auch noch beim Veranstalter in Person von Steven Dornbusch für den barrierefreien Zugang zur Bühne. Gerührt von der Begeisterung und dem Zuspruch der Fans ging es dann auch gleich los. Bei allen alten Songs wurde ordentlich mitgesungen, mitgetanzt und die Stimmung stieg von Song zu Song an.

Auch bei den neueren Songs war die treue Fanschar textsicher. Schade war nur das etwas eingekürzte Konzert, ein Lied wurde komplett gestrichen und Forgiven / Revenge / My Deal… wurden zu einem Medley zusammengestellt. Ob es an dem Gesundheitszustand von Martin oder am Zeitplan lag, darüber kann man nur spekulieren. Ein Highlight war auf alle Fälle noch das Schlagzeug-Battle zwischen Katha und Martin, bei dem das Publikum lautstark mitmachte und das Haus Auensee ein letztes Mal für diesen Abend so richtig zum Beben gebracht wurde. Jeder im Publikum spürte, mit welcher Freude, Spass und Herzblut diese Band performte und den Auftritt genoss. Sehr sympathisch und fan-nah kommen diese vier rüber und einen würdigeren Abschluss für den ersten Abend des GMK konnte es nicht geben. Jeder der bei diesem Konzert war, kann sich auf den Auftritt im Gewandhaus freuen – Emotionen pur.

Setlist MONO INC.:
01. Heile, heile Segen
02. Symphony of Pain
03. Gothic Queen
04. The Hole
05. Arabia
06. Seligkeit
07. Forgiven / Revenge / My Deal…
08. Kein Weg zu weit
09. Drumbattle
10. After the War
11. Voices of Doom
12. Get some sleep (Z)

Gewandhaus Leipzig, Sonntag, den 02.11.2014:

Es ist der 2. November 2014, die Türen des Gewandhauses öffnen sich für eine Schar dunkler Gestalten. Zum dritten Mal heißt es im Gewandhaus zu Leipzig “Gothic meets Klassik”. An diesem Sonntagabend werden Solitary Experiments, Front Line Assembly und Mono Inc. zusammen mit dem Sinfonieorchester aus Zielona Gora unter Leitung von Czeslaw Grabowski ihre eigenen Songs im klassischen Stil neu performen. Neben den Gästen in normalen Outfits (Band-T-Shirts) hatten sich aber auch viele Gäste dem Anlass entsprechend gekleidet. Die Männer kamen in Anzügen, Frack und auch Zylinder, die Damen sah man in großen Roben, Hüten und glitzernden Masken. Das Gewandhaus war ausverkauft, die Ränge des großen Gewandhaus-Saals wurden in schwarz getaucht. Ab und an waren aber doch noch ein paar Farbtupfer zu erkennen. Selbst Publikum, welches nicht der schwarzen Szene angehört, war aufgrund Ihrer Anrechtskarte (Abo) anwesend und ließ sich dieses Konzert wie auch im letzten Jahr nicht entgehen.

Pünktlich 19 Uhr betrat das Sinfonieorchester aus Zielona Gora mit Dirigent Czeslaw Grabowski unter tosendem Applaus die Bühne. Nach dem gemeinsamen obligatorischen Stimmen der Instrumente war es dann so weit, der erste Act des Abends: Solitary Experiments [GALLERY].

Frontmann Dennis Schober im Anzug und rotem Hemd betrat allein die große Bühne ? sichtlich nervös und angespannt vor Aufregung. Seine Bandkollegen hatten im Zuschauerraum Platz genommen, um das Ganze von dort aus zu beobachten.

Nach dem Applaus begrüßte Dennis Schober das Publikum mit den Worten: „Habt Spaß! Genießt es!“ Bei den ersten beiden Liedern The Edge of Life und Immortal merkte man die Nervosität noch an, was aber den Applaus nach der Performance nicht beeinträchtige. Das Publikum war von dem Auftritt und seiner wirklich guten Stimme fasziniert und spätestens ab dem dritten Lied waren die Zuhörer gefesselt von dem perfekten Zusammenspiel zwischen Stimme und Orchester. Bei den letzten beiden Liedern Epiphany und Stars war die anfängliche Anspannung komplett verflogen und das Publikum erlebte einen musikalischen Hochgenuss. Nach guten 45 min war der Auftritt dann auch schon vorbei und für Sänger Dennis Schober war “ein Traum in Erfüllung” gegangen, zumal er bei den letzten beiden Gothic-meets-Klassik-Veranstaltungen immer als Zuschauer dabei war. Nun stand er selbst auf dieser Bühne mit dem großartigen Orchester, wie er erzählte. Er bedankte sich beim Orchester, bei Conrad Oleak (Pianist), bei seinen Bandkollegen, seiner Familie und natürlich bei seinen Fans, die ihm mit Standing Ovations und minutenlangem Applaus für diesen Auftritt dankten.

Setlist SOLITARY EXPERIMENTS:
01. The Edge Of Life
02. Immortal
03. Beg Your Pardon
04. Delight
05. Epiphany
06. Stars

Der nächste Act ließ nicht lange auf sich warten. Letztes Jahr war Combichrist der Polarisator schlechthin, wo sich niemand vorstellen konnte, wie das funktionieren würde. Dieses Jahr wurde das Experiment (EBM trifft Klassik) mit Front Line Assembly [GALLERY] fortgesetzt. Um es vorweg zu nehmen: FLA kommen nicht an die musikalische Umsetzung von Combichrist heran!

Nur das Piano verschwand im Bühnenboden und 5 Minuten später kamen auch schon die Musiker von FLA auf die Bühne und begannen, zusammen mit dem Orchester ihr Intro zu spielen. Die Gäste begrüßten FLA mit Applaus, wenn auch etwas zurückhaltender als bei der vorigen Band. Beim Intro wurde man ganz stark an Filmmusik erinnert, das klang wirklich super und das Orchester hat das ganze Stück aufgewertet. Frontmann Bill Leeb kam wie am Tag zuvor erst nach dem Intro mit gesenktem Kopf und kurz ins Publikum winkend auf die Bühne. FLA waren an diesem Abend der einzige Act mit Synthesizer und Schlagzeug. Die ersten beiden Lieder Airmech und Deadened waren daher sehr beatlastig und das Orchester ging bei dem Krach unter. Bei weiteren Liedern war das Orchester größtenteils gar nicht involviert, sodass man sich nicht wie bei einem Klassikkonzert fühlte. Bei Ghosts und Lose wurde das Orchester wieder mehr gefordert und es klang um einiges besser – wieder dieser Touch von Filmmusik. Warum ist die Stimme von Bill Leeb bei solch einem Konzert durch das Micro verzerrt? Das passt einfach nicht in das Konzept.

Dass es besser geht, haben Combichrist letztes Jahr unter Beweis gestellt, als Sänger Andy LaPlegua mit seiner super Stimme die Besucher in den Bann gezogen hat. Nach jedem Lied kam ein leises Danke von Bill Leeb, und während er dies in das Mikro hauchte, drehte er sich immer mit dem Rücken zum Publikum. Bei Lose saß er die ganze Zeit auf einem Stuhl ? den Kopf gesenkt und auf den Boden starrend. Er erweckte den Eindruck, dass er sich fehl am Platz fühlt und diesen Auftritt überhaupt nicht genoss. Trotz alledem wurde FLA nach dem letzten Song Bio-Mechanic mit viel Applaus, aber ohne Standing Ovation von der Bühne entlassen. FLA verließen auch sehr fluchtartig die Bühne, davor gab es noch einen Handschlag mit dem Dirigenten vom Orchester und ein kurzes Winken an die Fans. Ein Auftritt welcher mir leider eher negativ in Erinnerung bleiben wird.

Setlist FRONT LINE ASSEMBLY:
01. Airmech
02. Deadened
03. Ghosts
04. Lose
05. Blood
06. Prophecy
07. Surface Patterns
08. Bio-Mechanic

Nach den zwei Acts war erst mal eine 30 minütige Pause angesagt, in der die Fans sich noch so einiges vom Merchandising-Stand erstehen konnten und einige FLA-Fans nahmen die Gelegenheit wahr und verließen das Gewandhaus frühzeitig.
Als krönenden Abschluss des Abends stand der Headliner Mono Inc. [GALLERY] auf der Bühne. Das Orchester wurde nach der Pause mit viel Applaus wieder begrüßt und die Bandmitglieder von Mono Inc. nahmen im Publikum ihren Platz ein. Sänger Martin Engler wurde unter tosendem Applaus im Rollstuhl auf die Bühne gefahren und begrüßte erst einmal alle Anwesenden im Saal. Gespannt wartete das Publikum auf das erste Lied Get some Sleep und genoss das Zusammenspiel von Orchester und Gesang. Zwischen den Songs erzählte Martin Engler die Story,

weshalb er hier im Rollstuhl auf der Bühne steht und meinte spaßig zu seinen Fans: „Wofür braucht man ein Kreuzband, wenn man euch hat?“. Die Fans ließen keine Sekunde vergehen und jubelten und applaudierten ihm zu. Einen Gänsehautaugenblick gab es bei dem Song Nimmermehr, bei dem er seine ganze Kraft brauchte ? wie er im Vorfeld schon ankündigte. Dieser Song trieb nicht nur einigen im Publikum die Tränen in die Augen, sogar Martin Engler kämpfte mit den Tränen. Danach gab es in den Reihen kein Halten mehr – Standing Ovation für den Künstler. Ein sehr emotionaler Auftritt, man spürte wie ergriffen der Sänger von dem Zuspruch seiner Fans war. Nach dem letzten Song Voices of Doom und minutenlangem frenetischem Beifall sowie Standing Ovation holte Martin Engler noch seine Bandkollegen, Solitary Experiments und Veranstalter Steven Dornbusch auf die Bühne, um sich von jedem persönlich zu bedanken. Er dankte auch dem Dirigenten Czeslaw Grabowski sowie dem gesamten Orchester. Auch FLA wurden auf die Bühne gerufen – die Jungs von FLA standen auch schon bereit, als noch nach Sänger Bill Leeb gesucht wurde. Er schaute dann allerdings nur kurz durch die Tür, winkte und verschwand wieder. Als Zugabe gab es noch einmal Kein Weg zu weit zu hören, wobei Martin Engler den letzten Song stehend absolvierte. Mit den Worten „Es war uns eine Ehre, für Sie spielen zu dürfen“, verabschiedete er sich beim Publikum und ging mit den Krücken unter tosendem Applaus von der Bühne. Mit diesem letzten sehr emotionalen und großartigen Act ging das Gothic meets Klassik 2014 zu Ende.

Setlist MONO INC.:
01. Get Some Sleep
02. Kein Weg Zu Weit
03. Gothic Queen
04. Seligkeit
05. My Deal With God
06. Nimmermehr
07. In My Heart
08. Voices Of Doom

Ein großes Lob an dieser Stelle noch an das wunderbare Sinfonieorchester, das offensichtlich viel Spaß bei diesem Projekt hat und ohne die es diese Konzerte so nicht geben würde.

Und es wird weitergehen, für 2015 steht das 4. Gothic meets Klassik fest.
Vom 24. – 25. Oktober 2015 findet ein weiteres Konzert dieser Art statt, als Headliner steht bereits Covenant für beide Tage fest. Man darf gespannt sein, welche Bands in den nächsten Monaten noch hinzukommen werden.
Auf ein neues Gothic meets Klassik im wunderbaren Leipzig.

Bilder des Festivals und der beteiligten Bands befinden sich in unserer Konzertfotos Sektion (Bildkommentare sind dort durch Anklicken der gelben Sprechblase oben rechts möglich) oder direkt durch Anklicken der jeweiligen Gallery-Links bzw. Fotos.

Fotos: Danny Sotzny

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