Eingeläutet wird der verheißungsvolle Abend von der Dreampop-Formation Coctail Twins, die uns bei Nebel und nur durch ein paar farbige Lichter geschmückte Dunkelheit in andere Sphären entführt. Düster, melancholisch, verträumt – so dringen die mitreißenden Klanglandschaften der Kölner an unsere Ohren. Mit Nerd Brille und hochgeschlossenem schwarzen Kleid klammert sich die rothaarige Frontdame Box an ihr mit Blumenranken und Lichterketten geschmücktes Mikrophon, während sie mal leise hinein flüstert, mal etwas ausdrucksstärker und deutlicher wird. Den Herrschaften macht das Spielen ihrer bemerkenswerten Stücke sichtlich Spaß, was ebenfalls zu uns überschwappt und uns mit Beinen und Köpfen wippen lässt.So liefern die Coctail Twins die perfekte Einstimmung in einen großartigen Abend.
Setlist Coctail Twins:
01. Big nothing
02. Perfume well
03. Sometimes the waves
04. Waiting for the birds (Dreamed)
05. Rooms made of dust
06. Western horizon
07. Ice machine
Schrecklich schön und nicht weniger verträumt legt wenig später die Ausnahmeband Esben And The Witch nach, die direkt zu Beginn deutlich macht, was Epik bedeutet. Voller düsterer Energie verstricken sich die zarte Frontfrau Rachel Davies und ihre Mannen in den bombastischen, nicht enden wollenden Klangteppichen, die immer mal wieder etwas zur Ruhe kommen, bevor sie wieder Fahrt aufnehmen. Ein echtes Spektakel! Zwar findet zwischen der Brightoner Band und dem Hier und Jetzt immer mal wieder Kommunikation statt,
Setlist Esben And The Witch:
01. Press heavenwards
02. Dig your fingers in
03. No dog
04. Blood teachings
05. The jungle
06. Marching song (Z)
07. The fall of Glorieta Mountain (Z)
08. Smashed to pieces in the still of the night (Z)

Fotos: Michael Gamon