Gegen Acht ging es dann mit einem Reggae-Medley vom Band los, was den Supportact ersetzte. Immer wieder wurde das Band kurz leise gedreht um das Publikum zum Mitsingen zu bewegen. Dieses zeigte jedoch kein Interesse in irgendeiner Weise aktiv am Geschehen teilzuhaben. Es wurde also spannend: Ein Grammy-Gewinner der früher die großen Hallen bespielte schaffte es hier und heute nur in das Underground vor ein augenscheinlich nicht gerade übermotiviertes Publikum. Da schien Frust und eine schlechte Show vorprogrammiert. Doch glücklicherweise kam es dann ganz anders.
Natürlich ließ es sich Shaggy nicht nehmen mit den anwesenden Damen zu flirten, denn der 42-Jährige weiß, wie man bei den Damen punktet. Bei seinem Klassiker Boombastic wird daher auch gerne ein bisschen lasziv getanzt. Aber er ist nicht der einzige der sich bewegt, denn das ganze Underground wurde zu einer großen Tanzfläche auf der die rund 200 Gäste mit erhobenen Händen feierten.
Der Sound im Underground ließ an diesem Abend keine Wünsche offen: Die Instrumente kamen alle angemessen zur Geltung und Shaggy war immer sauber und klar zu hören. Abschließend lässt sich festhalten, dass es ein sehr gelungener Abend war mit einem Künstler, der es versteht sein Publikum einzubeziehen und zum Feiern zu bringen. Es gab wohl kaum jemanden der an diesem Abend das Underground nach dem rund zweistündigen Spektakel nicht verschwitzt und müde getanzt verließ.
Setlist Shaggy:
01. Long Time
02. Bonafide Girl
03. Boombastic
04. Oh Carolina
05. Angel
06. Strength Of A Woman
07. In the Summertime
08. Calabash
09. Church Heathen
10. I Can‘t Fight This Feeling (OH-OH-OH)
11. You Girl
12. -?-
13. It Wasn’t Me
14. I Wanna
15. Fly High
16. Hey Sexy Lady
17. Till I Kiss You
18. Slip And Slide
19. Big Up / Bashment Party / Wild 2nite
20. Stand Up
21. Bam Bam
22. Luv Me Luv Me
23. Feel The Rush
Fotos: Markus Hillgärtner