1993 brach der Jamaikaner Shaggy über die Musikszene wie die Elfe durch das Unterholz: Sein Debütalbum Pure Pleasure mit dem Hit Oh Caroline, ein Remix des weltbekannten Ska-Klassikers, wurde nicht nur in England im Handumdrehen ein veritabler Hit. Nur zwei Jahre später gelangen ihm mit Boombastic dann gleich Platin, Grammy Award und internationale Chart-Platzierungen im Hattrick.
Seither nehmen die Erfolge kein Ende. Nach Midnight Lover (1997) erschien im Jahr 2000 Hotshot, mit dem Shaggy allein in den USA sechs Platin-Trophäen einsammelte.
Kein Wunder,enthielt das Album mit It Wasn’t Me, Angel und dem Duett mit Janet Jackson Luv Me, Luv Me weit mehr als bloß einen einsamen Hit.
Legendär auch der Wunschzettel Michael Jacksons, der sich für die Feier seines 30. Geburtstages im Madison Square Garden eine Performance Shaggys erbat. Auf der Bühne gab es dann diese Sätze von den beiden:
»Hast du It Wasn’t Me geschrieben, Shaggy?«.
»Ja«.
»Das ist genau der Sch…, den ich gern geschrieben hätte!«
Auch auf die Gefahr hin zu langweilen: Die Superlative nahmen noch immer kein Ende. Das 2007 erschienene Album Intoxication sprang umgehend auf Platz 1 der Billboard Reggae Charts,wurde für den Grammy nominiert und wurde in England zum Anführer der iTunes Reggae Charts. Im Folgejahr schrieb Shaggy mit Feel The Rush die offizielle Hymne für den UEFA-Pokal, mit der er nicht nur in Deutschland zu Goldehren gelangte. Im selben Jahr wurde Shaggy auch auf anderem Gebiet aktiv und gründete die ›Shaggy Foundation‹, mit der er das ›BustamenteHospital for Children‹ in seiner Heimat Kingston, Jamaica unterstützt. Bislang hat seine Stiftung
hierfür 85 Millionen US-Dollar zusammen getragen.
Die Liste ließe sich noch endlos fortsetzen, bis zu seinem bislang letzten, mit Sly & Robbie eingespielten Album Out Of Many One Music aber ist nicht nur der Erfolg Shaggy, sondern ist vor allem Shaggy seinem Stil treu geblieben. Jener Orville Richard Burrell, den irgendwann ob seiner Haarpracht alle Shaggy (›struppig «) riefen, zählt mittlerweile zu den Klassikern und Ikonen des Reggae in seiner eher dem jamaikanischen Original der Sechziger und Siebziger verhafteten Form. Und er ist über all die Jahre ein kredibler, gern auch mal umwerfendcharmanter Entertainer geblieben.
Welcome back on stage, Shaggy!
Termine:
17.08.14 Live Music Hall, Köln
19.08.14 Grosse Freiheit 36, Hamburg
20.08.14 Huxley’s Neue Welt, Berlin