BLOOD RED SHOES – Frankfurt, Batschkapp (16.04.2014)
Christoph Hinz
Am Mittwoch, den 16. April 2014 fand das Konzert der britischen Rock-Combo Blood Red Shoes in der neuen Batschkapp statt. Blood Red Shoes bestehen aus Sängerin/Gitarristin Laura Mary-Carter und Schlagzeuger Steven Ansell. Bekannt sind die beiden für ihre stets außergewöhnlichen Liveauftritte, die wuchtig und intensiv sind, und quasi keinen Wunsch offenlassen. So auch dieses Mal. Am 3.März 2014 erschien ihr viertes, selbstbetiteltes Album Blood Red Shoes. Den typischen Musikstil behielt man größtenteils bei, nach altbekannter Art, wie man die zwei Briten eben kennt. Und dennoch fällt auf, dass das Ganze noch rockiger und kerniger daherkommt,was durchaus zu gefallen weiss.
Natürlich hatte man heute neben den gängigen und beliebten Songs, die immer live gespielt werden, auch Material vom aktuellen/neuen Album im Gepäck und in diesem Sinne begann man, nachdem der Opener The Wytches sein Set beendet hatte, um 21 Uhr mit dem Intro zu Welcome home, welches instrumental daherkommt und vor unbändiger Energie nur so strotzt. Definitiv die perfekte Wahl für den Beginn eines Konzerts, dies macht Lust auf mehr. Somit schiebt man gleich den Gassenhauer I wish I was someone better hinterher. Nach diesen zwei Songs ist das Publikum schon ordentlich gepusht. Generell braucht es nicht lange Zeit, die Massen bei einem BRS-Konzert zum Kochen zu bringen. Bekannt für ihre herausragenden Livequalitäten hatte man nach kürzester Zeit das Publikum auf seiner Seite. Lauras bestechende Stimme und Performance an der Gitarre sowie Stevens beeindruckend kraftvolle und überzeugende Leistung am Schlagzeug sind sehr gute Voraussetzungen für ein unvergessliches Liveerlebnis. Man weiß, dass man sich live auf diese Band verlassen kann und nie enttäuscht wird, im Gegenteil, dieser Eindruck bzw. das Wissen darüber festigt sich mit fortlaufender Dauer ihres Auftritts. Mit ihren Evergreens Don’t ask und Bring me down ging es somit nahtlos weiter und im Anschluss standen wieder zwei Songs vom aktuellen Album auf dem Programm, zum einen Speech Coma, ein wiederholt sehr gelungener Song, toller Rhythmus, der sich gleich im Gehörgang festsetzt, und zum Anderen der Song Everything all at once, eine der besten Nummern auf dem aktuellen Album. Mit dem krachenden Heartsink und Colours fade im Anschluss endete das offizielle Set von den Blood Red Shoes an diesem Abend. Nach einer kurzen Unterbrechung kam man wieder zurück auf die Bühne, um die Zugaben zum Besten zu geben, bestehend aus Cigarettes in the Dark, Red River, -von der gleichnamigen Red River-EP– und dem genialen, krachenden Abschlusssong Je me perds, ein sehr beliebter Song, bei dem man noch einmal richtig schön abgehen kann. Live eine etwas längere Version, schlichtweg genial. Und dann die Überraschung: man forderte Vereinzelte aus dem Publikum auf, mit der Band gemeinsam on Stage zu Je me perds zu tanzen. Gesagt, getan, das mussten sich manche in der ersten Reihe nicht zweimal sagen lassen und die Absperrung war kein Hindernis, angesichts der Gelegenheit, BRS direkt live auf der Bühne miterleben zu können. Als sich etwa 15 Leute auf der Bühne befanden, setzen die ersten Takte ein und im Hintergrund tanzten glückliche BRS-Fans zum Rhythmus der Band wild umher.
Fazit: Zum einen eine wie gewohnt beeindruckende, mitreißende Liveperformance der Band, zum anderen eine ebenso tolle Songauswahl. Fantastisch. Mitreißend. Genial. Blood Red Shoes eben…