Pünktlich um 20 Uhr geht das Licht aus und Keyboarder Jörg Schelte und Gitarristin Haydee Sparks betreten die Bühne, ehe Mastermind Dennis Ostermann unter großem Applaus die selbige betritt. My Despair vom 2010er Album La Parade Monstrueuse eröffnet den Gig bevor zu Promised Land Sängerin Nina de Lianin im schwarzen Latex Kleid erscheint. Das musikalische Erlebnis wird – neben den zwei bezaubernden Damen – optisch durch auf eine Leinwand projizierte Videos aufgewertet und so ziehen In Strict Confidence das Publikum schnell in ihren Bann. Zu Set Me Free wird sodann auch eifrig mitgeklatscht. Nach zwei weiteren Songs folgt zum Abschluss das obligatorische Zauberschloss, das laut dem Frontmann seit über 14 Jahren zum Programm gehört. Untermalt wird der Klassiker von Haydee und Nina, die als schwarze Schmetterlinge über die Bühne tanzen. Danach verabschieden sich ISC von den Zuschauern und ernten für ihren Auftritt gehörigen Applaus.
Setlist In Strict Confidence:
01. My Despair
02. Promised Land
03. Tiefer
04. Seven Lives
05. Forbidden Fruit
06. Set Me Free
07. Morpheus
08. Engelsstaub
09. Zauberschloss
Etwa eine halbe Stunde später ist es dann Zeit für den Headliner des Abends: Diary Of Dreams. Großer Jubel brandet auf als Gaun:A und Flex, dicht gefolgt von Adrian Hates auf der in leichtem Nebel und schummrigem blauen Licht getauchten Bühne erscheinen. Sofort geht es los mit Malum, dem Opener des aktuellen Studiowerks. Im Anschluss daran folgen mit Psycho-logic und Kindrom zwei Tracks vom 2004er Album Nigredo. Als Belohnung für die prima Stimmung in der gut gefüllten Zeche verspricht Adrian Hates „Gerüchte, viele Gerüchte“ und schon erklingt Rumors About Angels aus den Boxen. Auch die nächsten Stücke stammen von früheren Werken der Elektro / Synth Pop-Rocker, die am heutigen Abend eindeutig mehr Wert auf Gitarrenklänge als auf elektronische Komponenten legen. Hierzu wurden eigens einige Stücke ein wenig umgeschrieben und neu arrangiert, was allerdings nicht in jedem Fall eine positive Veränderung nach sich zieht. Dass die Stimmung in der Halle etwas nachlässt kann zum einen daran liegen, vielleicht ist es aber auch einfach nur dem emotionalen Ausdruck in Adrians Stimme geschuldet. A Dark Embrace läutet schließlich den zweiten Teil der Setlist ein, in dem vor allem Stücke von Elegies in Darkness präsentiert werden. Mit Babylon vom One Of 18 Angels Longplayer aus dem Jahre 2000 hat sich zwar noch ein älteres Stück dazwischengeschoben welches man bislang nie live gespielt hat, weil es zu lang erschien, aber danach folgen mit Daemon, StummKult und Dogs Of War gleich wieder drei neue Songs. Den Abschluss des regulären Sets bilden dann The Luxury Of Insanity und das ebenfalls neu arrangierte Undividable, bevor sich die Band für den Moment verabschiedet. Doch der Applaus der Zuschauer lockt sie für drei weitere Songs auf die Bühne. A Day In December vom aktuellen Album zeigt sich noch von einer eher ruhigen Seite, dann aber legen Diary Of Dreams mit King Of Nowhere und The Curse eine ordentliche Schippe drauf und lassen damit die Fan Herzen höher schlagen. Danach ist jedoch erst einmal wieder Schluss, aber die Band um Adrian Hates lässt es sich nicht nehmen nochmals zurück auf die Bühnenbretter zu treten. Auch die zweite Zugabe wird von einem neuen Song eröffnet bevor das vielfach von der Menge geforderte Traumtänzer in einer Akustik Version dargeboten wird. Selbstverständlich werden die Musiker beim Refrain tatkräftig vom Bochumer Publikum unterstützt und letztendlich treten nach diesem letzten Song alle glücklich und zufrieden die Heimreise an.
Setlist Diary Of Dreams:
01. Malum
02. Psycho-logic
03. Kindrom
04. Rumours About Angels
05. O’ Brother Sleep
06. Play God!
07. Chemicals
08. A Dark Embrace
09. Haus der Stille
10. Babylon
11. Daemon
12. StummKult
13. Dogs of War
14. Lebenslang
15. The Luxury of Insanity
16. Undividable
17. A Day in December (Z)
18. King of Nowhere (Z)
19. The Curse (Z)
20. Die Gassen der Stadt (ZZ)
21. Traumtänzer (Akustik) (ZZ)
Fotos: Michael Gamon