Los geht es um 19:40 Uhr mit Joel Ney, der als erster Support zunächst noch vor einer sehr übersichtlichen Menge auftreten muss. Joel ist Singer/Songwriter und spielt selbst Gitarre und Mundharmonika, sein heutiger Mitstreiter nimmt derweil am Schlafzeug Platz. Die beiden wissen mit groovigem Pop, der durchaus hörbare Blueseinflüsse verarbeitet zu gefallen und auch das von Joel solo vorgetragene Seaside On My Mind ist hörenswert. Sie verabschieden sich allerdings bereits nach einer knappen halben Stunde mit dem Song Queen Of The Sun, der wie der Rest recht gut ankommt, so dass die beiden mit ordentlichem Applaus verabschiedet werden.
Da im Anschluss nicht allzu viel umgebaut werden muss, beginnen The Boxer Rebellion gegen 21:20 Uhr und damit ein paar Minuten früher als geplant. Das ist auch gut so, denn so gut anzuhören die beiden Opener auch waren, uns gelüstet es nun nach ein paar härteren Klängen. Frontmann Nathan hat heute Geburtstag und erhält natürlich nach den ersten Songs von den Zuschauern auch ein kleines Ständchen, bevor mit New York ein erstes Highlight ertönt, denn hier wird seine Stimme nur von den eigenen zarten Keyboardklängen und Drumschlägen seiner drei Mitstreiter begleitet, was sie besonders deutlich zur Geltung bringt. Wieder rockiger und vor allem Gitarren lastiger geht’s danach mit Evacuate weiter, einem wirklich starken Song, bei dem die Fans auch erstmals ordentlich mitklatschen. Es ist vielleicht die stärkste Phase, denn mit Spitting Fire schicken die Londoner einen weiteren Hit ins Rennen, bevor man mit Surrounded in die Vergangenheit zurück zum ersten Album reist. Wundervoll beatlastig wird es danach mit einem weiteren großartigen Song: Diamonds vom aktuellen Album Promises bei dem auch getanzt werden darf und wird. Längst ahnt man, dass diese starke Phase sich wohl vermutlich bis zum Ende fortsetzen wird…
Bevor es danach weitergehen kann, steht noch eine Überraschung an, denn Support Christof bringt eine Geburtstagstorte mit brennenden Kerzen auf die Bühne und der Happy Birthday Chor des Publikums erklingt erneut. Als die Kerzen ausgepustet sind geht es mit den Zugaben weiter, die vom recht ruhig vorgetragenen Depeche Mode Cover Enjoy The Silence eröffnet werden. Merklich flotter wird es bei Always, einem weiteren Highlight von Promises. Nach Locked In The Basement beendet The Gospel Of Goro Adachi endgültig dieses tolle Konzert nach insgesamt gut 80 Minuten. Bis zum nächsten Boxeraufstand, der gerne wieder hier in der Nähe stattfinden darf…
Setlist The Boxer Rebellion:
01. The Runner
02. Semi-Automatic
03. Take Me Back
04. Step Out of the Car
05. New York
06. Evacuate
07. Spitting Fire
08. We Have This Place Surrounded
09. Diamonds
10. No Harm
11. You Belong to Me
12. Keep Moving
13. Fragile
14. Watermelon
15. Enjoy the Silence (Depeche Mode cover) (Z)
16. Always (Z)
17. Locked in the Basement (Z)
18. The Gospel of Goro Adachi (Z)
Autor & Fotos: Michael Gamon