BULLET FOR MY VALENTINE, CALLEJON & COLDRAIN – Köln, Palladium (10.02.2014)
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Die walisische Metalband Bullet for my Valentine ist wieder einmal in Deutschland unterwegs und macht an diesem verregneten Tag Halt im Palladium in Köln.
Wer im Vorfeld gelesen hat, dass Bullet for my Valentine unter anderem von einer japanischen Band begleitet wird, hatte womöglich ein eher verkehrtes Bild von Coldrain vor dem geistigen Auge. Den westlichen Einfluss der japanischen Band kann man besonders im Sound und in den englischen Texten ausmachen. Spritzig, überraschend und somit im Gedächtnis bleibend heizten Coldrain durchaus sympathisch die Rheinmetropole ein. Mit Songs wie Revelation, Die Tomorrow oder auch Voiceless, die von Sänger Masato mit seiner markanten Stimme (Wechsel aus Shouten und reinem Gesang) durch die Boxen gedröhnt werden, begeistern sie die Massen. Da ist es wenig verwunderlich, dass während des gesamten Sets ordentlich abgefeiert wird.
Auch die kurze Umbaupause lässt die verschwitzten Körper nicht wirklich auskühlen. Callejon aus der der verhassten Nachbarstadt Düsseldorf stürmen mit verdammt viel Spielfreude auf die Bühne. Und auch wenn Callejon aus eben dieser verhassten Stadt stammen, tut dies der grandiosen Stimmung im Palladium keinen Abbruch. Ähnlich wahnsinnig wie die Gesten von Sänger BastiBasti flippen die Menschen aus, springen zwischen den verschwitzten Körpern hindurch, bilden kleine Pits und feiern die deutschsprachige Metalcore Band. Callejon wissen geschickt das Publikum einzubeziehen, wie bei Sommer, Liebe, Kokain als Sänger BastiBasti die Mädels im Raum zu „Ausverkauft“ und die Jungs zu „wir wollen auch ein Stück“ Schreien auffordert. So entsteht eine wunderbare Zusammengehörigkeit. Kind im Nebel lässt kurz die Gedanken fliegen, die Pits ruhen, um mit Schrei nach Liebe und dem letzten Song Porn from Spain 2 wieder im Palladium auszubrechen.
Setlist Callejon:
01. Atlantis
02. Dieses Lied macht betroffen
03. Lass mich gehen
04. Blitzkreuz
05. Zombiefied
06. Snake Mountain
07. Sommer, Liebe, Kokain
08. Kind im Nebel
09. Schrei nach Liebe
10. Porn from Spain 2
Mit O Fortuna (Carmina Burana) ziehen nun endlich unter lautem Jubel aus dem Publikum die walisische Band Bullet for my Valentine ein. Sogleich beginnen sie zielstrebig mit Raising Hell ihr Set. Nach dem Motto „heute wurde schon genug gequatscht“ peitschen sie nur so nach vorne. Mit „Tonight is a fucking good night“ wendet sich Sänger Matthew Tuck erstmalig nach einer gefühlten Ewigkeit an seine Fans. Textsicher bewegen sich die Publikums-Münder im Palladium durch jedes Lied und Ansagen „wir singen zusammen“ lockern die Stimmung auf. Bullet for my Valentine ist mal wieder eine Band, wo man auch mal den Blick auf die restlichen Musiker werfen sollte. Jeder einzelne Musiker lebt in den Songs auf. Jeder groovt sich hinter seinem Instrument oder auch Mikrofonständer ein, um die geballte Ladung Bullet durch die Boxen zu schmettern. Quittiert wird dies durch eine immer heißere Stimmung im Palladium. Einziges Manko an diesem Auftritt ist, dass trotz dieser guten Stimmung der Gedanke bleibt, dass alles sehr einstudiert nach vorgefertigten Zeitplan vonstatten geht. Selbst nach den Zugaben Age of Spades und Tears don’t Fall bleibt keine Zeit die Waliser noch zu feiern oder den Abend sacken zu lassen, denn sogleich beginnt der Abbau der Bühne.
Setlist Bullet for my Valentine:
01. Raising Hell
02. Scream Aim Fire
03. Betrayal
04. All These Things
05. 4 Words
06. Temper Temper
07. Last Fight (Matt Solo, dann komplette Band)
08. Bitter Sweet
09. Padge Solo
10. Dirty Little Secrets
11. Medley
12. Waking the Demon
13. Pleasure / Pain
14. Age of Spades (Z)
15. Tears don’t fall (Z)