Eine halbe Stunde vor Beginn öffnete die Stadthalle die Tore. Die mit Weihnachtssternen geschmückten Vorhallen sorgten für angenehmes Ambiente. Verkaufsstände rundeten das Festival-Feeling ab. Pünktlich um 16:45 Uhr startete der Abend auf der großen Bühne mit der griechischen Gothic-Metal-Band Sad Dolls. Die Band existiert seit 2006 und veröffentlichte bis jetzt 2 Studioalben, zuletzt Happy Deathday. Kurz vor Beginn der Show standen nur in der ersten Reihe Besucher. Doch dies änderte sich rasch. Sad Dolls lockten mit rockigen Klängen relativ schnell viele Besucher in den Saal, so dass dieser schon nach 10 Minuten halb gefüllt war. Rund 30 Minuten begeisterten sie das Publikum mit feinstem Gothic-Metal.
Um 18:10 Uhr begann auch die erste Show im kleinen Saal. Patenbrigade: Wolff stand zunächst auf dem Programm. Viele Fans der Electronic Building Music warteten bereits gespannt auf die Jungs von der Baustelle. Der Name ist Programm. Und so präsentiert sich Patenbrigade: Wolff in Baustellenkleidung, Helmen und Werkzeugen.
Wieder deutlich düsterer ging es im großen Saal weiter mit Gothminister. Das Gothic-Metal-Projekt wurde 1999 von Bjørn Alexander Brem zunächst als Soloprojekt gegründet, wuchs aber im Laufe der Jahre immer mehr zu einer Band heran. Gothminister verbreitete bei gedämpften Licht dunkle Stimmung. Die Besucher drängten sich dicht an den Bühnenrand und beobachteten die Horrorshow, zu der auch die „Predigt“ von der Gothminister-Kanzel zählte.
The Cassandra Complex waren bereits in den Achtziger Jahren ein Begriff in der Musikszene. Die aus Leeds stammende Formation wurde 1983 von Rodney Orpheus gegründet. Stilistisch bewegt sich die Band zwischen Rock, Electropunk und Wave. Die meisten Alben erschienen zwischen 1988 und 1993. Seit 2007 sind The Cassandra Complex wieder vermehrt, aber leider noch immer viel zu selten, auf Konzerten unterwegs.
Danach füllte sich der große Saal noch mehr. Denn nun wurde es Zeit für Staubkind. Die aus Berlin stammende Rockband wurde 2004 von Louis Manke zunächst als Soloprojekt gegründet. Seitdem sind 5 Studioalben erschienen. Vor Kurzem erschien noch das Live-Album Wo wir zu Hause sind: Akustik Tour – Live. Mit eingängigen Melodien und Gitarrenklängen brachte Staubkind den Saal zum Jubeln. Auch hier regten die deutschen Texte zum Mitsingen und -denken an.
Im kleinen Saal konnte nun ebenfalls wieder getanzt werden. Denn um 20:40 Uhr trat das schwedische EBM-Duo Spetsnaz auf die Bühne.
Ungeduldig warteten jetzt schon viele Fans im großen Saal auf Mono Inc., deren Auftritt pünktlich um 21:25 Uhr begann. Die Alternative-Rock-Band aus Hamburg wurde 1998 als Mono69 gegründet, später in Mono Inc. umbenannt. In den letzten Jahren hat die Band 7 Alben und zahlreiche Singles veröffentlicht. Das aktuelle Album Nimmermehr (August 2013) enthielt zum ersten Mal in der Bandgeschichte deutsche Titel.
Den 4. und letzten Auftritt auf der kleinen Bühne hatte dieses Jahr Agonoize. Die deutsche Elektro-Band existiert seit 2002. Das letzte Album Hexakosioihexekontahexa ist zwar bereits 4 Jahre alt, aber dafür sollten die Fans an diesem Abend mit einer 90 Minuten anhaltenden Full-Length-Show verwöhnt werden. Die spektakulären Bühenshows sind bei den Fans längst kein Geheimnis mehr. So sollte man auch nicht zimperlich sein, wenn man in den ersten Reihen steht. Agonoize präsentierten harten Electro mit provokativen Texten und brachten den kleinen Saal noch einmal so richtig zum Toben.
Headliner des 17. Dark Storms war die britische Future-Pop Band VNV Nation, die bereits seit etlichen Jahren nicht mehr aus der Clubszene wegzudenken sind. Immer wieder liefern sie Ohrwürmer, die von den Fans auf Konzerten begeistert mitgesungen werden. Im Oktober erschien das neue Album Transnational, welches auf einer ausgedehnten Europa-Tour präsentiert wird. Nun wurde auch der große Saal zu klein. Dicht gedrängt standen die Fans bis in die Gänge, jeder Platz wurde genutzt.
Nach mehr als 8 Stunden endete das Dark Storm Festival kurz nach 1:00 Uhr. Insgesamt überzeugten die 12 Bands das Publikum mit ihren gelungenen Auftritten. Jeder hatte seine Favoriten und wie immer ging für viele Besucher die Zeit viel zu schnell um. Auch diesmal konnte der Abend aber auf einer Aftershow Party im nahegelegenen Club Vampire fortgesetzt werden.
Wir haben für euch eine Bildergalerie zusammengestellt, die ihr hier oder durch Anklicken der Bilder erreichen könnt:
Bildergalerie: DARK STORM FESTIVAL 2013 (25.12.2013)
Autor & Fotos: Thomas Bunge
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