Mit dabei hatten sie die Briten von Deadly Circus Fire und die japanische Formation Crossfaith.
Während der Umbaupause zu Crossfaith, einer 2006 gegründeten japanischen Trancecore-Band, füllte sich die Halle immer weiter. Bereits das Schlagzeugsolo des Soundchecks begeisterte das Publikum und gab einen Vorgeschmack auf das was nun folgte.
Zu den Klängen von Also sprach Zarathustra betraten die fünf Musiker die Bühne und vom ersten Ton an hatten sie das Publikum im Griff, das wie entfesselte feierte. Und so ließ sich das Publikum schon beim zweiten Song Monolith nicht lange bitten um in einem Circle Pit
In der nun folgenden, letzten Umbaupause beglückte Skindred das Publikum mit einer mitunter sehr poppigen Musikbeschallung unter anderem mit The Polices’ Roxanne, aber auch mit dem Ramones Klassiker Biltzkrieg Bop.
Um Viertel vor 10 ging endlich das Licht aus, doch bevor Skindred die Bühne enterten wurde AC/DCs Thunderstruck ausgespielt und erst zum Darth Vader Theme enterten endlich Skindred die Bühne. Frontmann Benji Webber trug der Jahreszeit angepasst einen Parka, während bei Gitarrist Mikey Demus mit Sonnenbrille und Käppie eher Sommer angesagt war. Aber Sommer passt eigentlich auch besser zu der Mischung aus Reggae, Hip-Hop und Metal.
Da Crossfaith bestens den Boden bereitet hatten,
Skindred spielten sich einmal durch ihr bisheriges Schaffen, bei Rat Race entledigte sich Banji Webber auch endlich seines Parkas, wahrscheinlich war endlich auch ihm zu warm auf der Bühne. An diesem Abend ist er bestens aufgelegt und lässt das Publikum Herzchen mit ihren Händen formen und Textstellen nachsingen. Er stellt seinen etwas schüchtern wirkenden DJ Dan Sturgess vor und neckt ihn ein wenig, er ist sichtlich froh als er endlich wieder seiner Arbeit nachgehen darf.
Zu Cut dem begann ein wenig Jamaika Einzug zu halten und mit dem anschließenden Kill the power machten sie beste Werbung für ihr zukünftiges Album. Dass sie eben keine reine Metalband sind, sondern ihre Wurzeln neben dem Reggae ebenfalls im Hip-Hop haben unterstrichen immer wieder Samples aus bekannten Stücken wie Rappers delight und Co.
Mit zunehmender Dauer wird der Auftritt immer druckvoller, neben den bereits erwähnten Sampeln, wird kurz noch Macklemore angespielt und sogar Metallica werden für ein Intro benutzt. Bevor Skindred nach einer Stunde ihr reguläres Set beenden, spielen sie noch Pressure in einer beinahe Akustikversion, bevor bei Nobody noch einmal die Post abgeht!
Zu ihrem Zugabenblock ließen sich Skindred nicht lange bitten, Mr. Webber erschien gut gelaunt mit Fellmütze und Weinflasche auf der Bühne. Zum letzten Song Warning forderte er das Publikum auf, seine T-Shirts auszuziehen um damit über ihren Köpfen den „Helicopter“ zu machen. Kenta Koie von Crossfaith kam dazu, so dass dieser Konzertabend ein würdiges Finale bekam.
Fazit: Drei tolle, gut gelaunte Bands in einer alten Industriehalle. Besonders Crossfaith stachen positiv heraus, man darf weiter gespannt sein.
Autor: Markus Plettau
Fotos: André Techert