Sowohl Angela als auch Jeffrey widmeten sich vorher dem Grunge-Genre, jedoch fühlten sie sich in diesem Genre niemals beheimatet, sodass sie sich schließlich dazu entschlossen, als Duo zu verschmelzen und eine andere Art von Musik einzuschlagen, die sich laut ihren eigenen Aussagen mit folgendem Worten am besten definiert: ‘romantisch, düster, stickig, pulsierend und diffus’ wobei Phil Collins’ In The Air Tonight die Inspiration bot.
Nachdem die letzten Klänge des Intro verstummen, betreten Angela und Jeffrey, begleitet von Keyboarder Jeremy und Schlagzeuger Joshua, in klassisch, romantischen Outfits die Bühne. Die Atmosphäre trägt einen Hauch von Melancholie in sich, jedoch genau im richtigen Maße. Die rasselnde Stahlkette kreiert schließlich den perfekten Höhepunkt in ihrem Set bevor sie zur Wende mit ihrem wohl bekanntesten Song Peaches ausholen um kurz danach das Publikum in bläulich, violett getauchtem Licht zurückzulassen. Einen besseren Appetitanreger hätte der Haupt-Act keineswegs wählen können.
Setlist In The Valley Below:
01. Stand Up
02. Dove
03. Devil
04. Lover
05. Peaches
06. Neverminders
Nichts weiter als zwei stetig im Takt flackernde LED-Bildschirme bilden den Auftakt für die sehnlichst erwartete Band White Lies. Das Publikum wird schließlich vom sichtlich erfreuten Sänger Harry McVeigh mit den Worten ‘Hi, how are you doing? It’s great to be back.’ in Empfang genommen. Er lässt es gleich noch wissen lässt, dass sich die Niederlande mittlerweile zu einem zweiten Zuhause für sie gewandelt hat.
Diese Welttournee steht gänzlich im Fokus ihres neuen Albums Big TV. Der Sound des aktuellen Album spiegelt unverkennbar den ihres Debüt wieder, einen großen Anteil daran trägt nicht zuletzt die Tatsache, dass sie sich wieder mit ihrem Produzenten des Debütalbums zusammenschlossen. Einen Abbruch leistet es diesem Werk deshalb keinesfalls – im Gegenteil.
Von Zeit zu Zeit werden die flackernden LED-Bildschirme von einer stimmigen Laser-Show abgelöst. Der Song Unfinished Business, welcher einen besonderen Stellenwert hat, führt das Publikum an den Höhepunkt des Abends heran. Bei ihrer Coverversion von Princes’ I Would Die 4 You verschwinden sämtliche Lichter und die Atmosphäre wird von nichts als einer Gitarre, einem Keyboard und einem Xylophone beherrscht – der wohl ruhigste, zugleich aber auch erinnerungsreichste Moment an diesem Abend, der bisher von einem energiegeladenen Publikum und tosendem Applaus dominiert wurde.
Der Titelsong des aktuellen Album Big TV sowie ihr größter Hit Bigger Than Us runden den äußerst gelungenen Abend schließlich ab.
Setlist White Lies:
01. Getting Even
02. To Lose My Life
03. There Goes Our Love
04. Place To Hide
05. Mother Tongue
06. Streetlights
07. Fairground
08. Be Your Man
09. E.S.T.
10. Power & Glory
11. Unfinished Business
12. First Time Caller
13. I Would Die 4 U (Prince Cover)
14. Death
15. Big TV
16. Bigger Than Us
Review: Monique Rijksen
Photos: Roger op den Camp