Doch bevor Sven Friederich und seine Mannschaft die Matrix mit dunkler Schönheit füllen, steht die Münchener Truppe Schöngeist im Rampenlicht. Sänger Timur Karakus steht neben seinen Musikern instrumentenlos im Vordergrund und zieht die Blicke auf sich wenn er sein langes, dunkles Haar zum schweren Takt wallen lässt.
Sven Friederichs Stimme ist in mehreren Projekten beheimatet. Heute kommen die Fans seiner Band Zeraphine voll auf ihre Kosten. Nach einer kurzen Umbauspause steht der Sänger mit seinen Musikern auf der Bühne. Zeraphine beglückten die Fans mit einem Best- Of Paket ihrer Bestandszeit. Die Songs wechseln sich mit deutsch und englisch gesungenen Texten ab.
Der Keller der Matrix ist etwa zur Hälfte gefüllt und bietet den ganzen Abend über genügend Platz, um sich wiegend oder tanzend zum Takt der Berliner zu bewegen. Die Temperatur steigt schon beim Warten auf muckelige Grade. Die bunten Lichter erwärmen die dünne Luft noch weiter und lassen auch die Künstler schwitzen.
Bis der erste tanzbare Schwung durch die Location weht dauert es nicht lang, denn schon bei Be My Rain bleibt keiner einfach stehen. Toxic Skies oder Siamesische Einsamkeit sorgen für weiteren Hörgenuss.
Die Setlist des seltenen Live Genusses ist sehr umfangreich und wird trotzdem wie gewohnt durch Coverversionen noch erweitert. Diesmal bekommen U2 und Pink das Düstergewand übergestreift. Doch der Abend endet mit State Of The Moment in herziger Harmonie mit tiefer Dunkelheit aus Gitarren und Stimme.