FRANK TURNER & THE SLEEPING SOULS – Köln, E-Werk (20.09.2013)
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Besser könnte es für den Singer/Songwriter Frank Turner momentan nicht laufen. In seiner Heimatstadt England ist er längst ein gefeierter Star und füllt die großen Hallen. Hierzulande ist er gerade dabei die Herzen im Sturm zu erobern und stellte dies an einem Freitagabend im ausverkauften Kölner E -Werk unter Beweis. Doch bevor der Songwriter mit seiner Band The Sleeping Souls den Abend eröffnete, musste sich das Publikum noch etwas in Geduld üben.
Pünktlich um 20:00 Uhr betrat der Hamburger Singer/Songwriter John Allen mit einer Gitarre in der Hand die Bühne und eröffnete das Set. Eine halbe Stunde unterhält er die Leute mit seinen schönen Folksongs. Ganz sicher wird man von John Allen bald mehr hören, zu wünschen wäre es ihm auf jeden Fall. Das Publikum war von dem talentierten Songwriter sofort begeistert und verabschiedete ihn mit einem warmen Applaus. Und Frank Turner ist sowieso schon ein Fan von ihn. Er hörte Anfang des Jahres den jungen Musiker vor seinem Konzert in der Schlange draußen singen und war so angetan von ihm, dass er den Songwriter auf seine aktuelle Tour einlud. Danach ging es fast nahtlos mit Lucero weiter, einer Rock n Roll Band aus Amerika die mit ihren Songs für Stimmung sorgten.
Anschließend folgte ein kleiner Umbau in den man sich noch mal schnell mit Getränken und einer Brezel versorgen konnte oder man machte am Merchandise Halt und unterhielt sich mit dem sympathischen John Allen. Um 21:45 Uhr hatte das Warten ein Ende, die Musik verstummte und gespannt wartete die Menge auf Frank Turner & The Sleeping Souls. Und dann plötzlich sah man den Songwriter und seine Band, die auf die Bühne schritten und Platz an ihren Instrumenten nahmen. Turner zog es natürlich zum Mikrofon allerdings ohne Gitarre. Der Songwriter hat Probleme mit seinem Rücken, der Arzt empfahl ihm sogar die Tour abzusagen. Aber das kam für Turner überhaupt nicht in Frage. Schnell musste also ein guter Gastmusiker her, den die Band in Dan gefunden hatte. Frank Turner und seine Jungs eröffnen den Abend schließlich mit I Still Believe und hatten damit von der ersten Minute an das Publikum auf ihrer Seite. Die Menge feierte und sang lautstark den Refrain I Still believe mit. Zwischenzeitlich flogen sogar Bierbecher durch die Luft und die Stimmung steigerte sich immer mehr. Im Programm standen viele neue Songs wie Losings Days, The Way I Tend To Be oder Polaroid Picture vom aktuellen Album Tape Deck Heart. Aber auch Klassiker wie The Road oder Recovery durften natürlich nicht fehlen. Bei der Ballade Broken Piano holte der Songwriter dann doch noch kurz seine Gitarre raus und es wurde ganz ruhig und anmutig. Danach verschwanden Frank und seine Band kurz und kamen dann noch mal für vier Zugaben zurück. Mit Photosynthesis und Four Simple Words verabschiedet sich der sympathische Frank Turner nach fast zwei Stunden bei einem glücklichen und zufriedenen Publikum und zum Schluss hatte er noch verraten, dass er nächstes Jahr im März wiederkommt. Aber dann wird das E-Werk wohl auch schon zu klein sein…