Erste Station der
Leaving Babylon Club Night ist das Pulp, das Event-Schloss in Duisburg im
Herzen des Ruhrgebiets. Mit im Gepäck haben Eskil Simonsson (Gesang), Daniel
Jonasson (Keys, Gesang) und Andreas Catjar (Keys, Guitar) nicht nur ihr
brandneues Studioalbum Leaving Babylon,
sondern als Special Guest auch noch einen der Senkrechtstarter des Jahres.
die Halle bereits recht gut gefüllt ist, als die US-Amerikaner von Aesthetic Perfection die Bühne entern
und mit Antibody und Inhuman gleich loslegen wie die
Feuerwehr. Live wird Mastermind Daniel Graves dabei tatkräftig von Elliot
Berlin am Keyboard und Schlagzeuger Tim van Horn unterstützt, der dem ein oder
anderen als Drummer von Combichrist bekannt sein dürfte. Weiter geht es mit The Devil’s In The Details und scheinbar
sind einige Fans hauptsächlich angereist um Aesthetic Perfection zu sehen, denn
hier und dort wird bereits ordentlich mitgefeiert. Während der halbstündigen
Performance zeigt sich Daniel Graves außerordentlich agil und so fällt es der
Electro-Formation nicht sonderlich schwer der Menge ordentlich einzuheizen. Mit
ihrem 2009er Hit The Great Depression verabschiedet sich das Trio schließlich
vom Publikum und macht somit die Bühne frei für den Hauptact des Abends.
Covenant lassen sich auch nicht lange bitten und schon während der
Umbauphase erklingen die ersten Töne von Leaving
Babylon II, dem Ghosttrack des aktuellen Longplayers. Kurze Zeit später legen
sich darüber die Klänge vom Babylon Dawn
Intro und als sich der eigens für die Show angebrachte rote Vorhang öffnet stehen Daniel Jonasson und Andreas
Catjar hinter ihren Keyboard Racks und bearbeiten eifrig die Regler. Die Bühne
ist dabei fast komplett in Nebel eingehüllt und gleißende Lichtstrahlen
schießen durch den dunklen Raum während Daniel über einen Vocoder die Vocals zu
Leaving Babylon beisteuert, das
fließend in den nächste Song übergeht. Mit Ritual
Noise vom 2006er Album Skyshaper
haben die Schweden einen echten Kracher gleich zu Beginn des Sets gelegt. Als Sänger
Eskil Simonsson schließlich unter großem Jubel die Bühne betritt erntet er
tosenden Applaus. Es folgen Prime Movers
vom neuen Album und das grandiose Bullet,
bevor das mittlerweile rein schwedische Trio tief in ihren Backkatalog greift
und einige ältere Songs – u.a. von ihrem Debüt Dreams Of The Cryotank – auf die Bühne bringt. Allerdings will der
Funke dabei insbesondere in den hinteren Reihen nicht so richtig auf die Menge überspringen
und so ist die Stimmung etwas verhaltener als noch zu Anfang.
doch sehr experimentelle Live Sound der Band, der von Synthie Pop über Drum ‘n’
Bass zu Techno und wieder zurück reicht und auch Elemente Klassischer Musik und
Oldschool EBM vereint, nicht leicht zu verkraften. So kommt es, dass das
Publikum erst wieder bei Stalker so
richtig abgeht. Mit Last Dance, der
aktuellen Single vom neuen Album, legen Eskil und seine Mitstreiter dann geschickt
nach und spätestens beim Überhit Call The
Ships To Port bebt der ganze Saal. Leider ist danach auch schon Schluss. Doch
wer Covenant kennt weiß, dass dies mit Sicherheit noch nicht das Ende des
Abends ist. Und so kehren die Protagonisten nach einiger Zeit zurück auf die
Bühne und geben mit Happy Man, Lightbringer (bei dem Daniel den Gesang
übernimmt und Eskil an den Keys steht) und We
Stand Alone drei großartige Zugaben. Doch damit gibt sich das Publikum auch
noch nicht zufrieden, so dass mit Der
Leiermann und Figurehead noch
zwei weitere Songs gespielt werden bevor sich die Band endgültig von ihren Fans
verabschiedet. Ein wirklich gelungener Gig der Schweden.
Setlist Covenant:
01. Intro: Leaving Babylon II
02. Intro: Babylon Dawn
03. Leaving Babylon
04. Ritual Noise
05. Prime Movers
06. Bullet
07. Voices
08. Edge Of Dawn
09. I Walk Slow
10. The Beauty &
The Grace
11. I Am
12. 20Hz
13. Get On
14. Thy Kingdom Come
15. Ignorance &
Bliss
16. “Improvisation”
17. Stalker
18. Last Dance
19. Call the Ships To
Port
20. Happy Man (Z)
21. Lightbringer (Z)
22. We Stand Alone (Z)
23. Der Leiermann (ZZ)
24. Figurehead (ZZ)
Bilder des Konzerts befinden sich in unserer Konzertfotos-Sektion
(Bildkommentare sind durch Anklicken der Sprechblase möglich) oder
direkt durch Anklicken der Fotos.
Autor: Christian Reipen
Fotos: Michael Gamon