SUMMER DARKNESS FESTIVAL 2013 Tag 1 – NL- Utrecht (26.07.2013)
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Wir sind in Utrecht für das 11. Summer Darkness Festival in der schönen niederländischen Stadt. Es steht eine Menge auf dem Programm für die nächsten drei Tage. Für uns wird es in erster Linie ein Festival mit neuen Bands oder Bands, die wir noch nicht gesehen haben, sein. Das Wetter ist gut, vielleicht sogar ein bisschen zu heiß.
Die Eröffnung des Summer Darkness findet in der Kirche Leeuwenbergh. Wir werden herzlich willkommen geheißen (wörtlich und im übertragenen Sinne) und zwar mit einem High Tea. Der erfrischende Eistee ist eine wahre Freude. Auf den ebenfalls erhältlichen Sandwiches und Cookies ist das Logo des Summer Darkness zu sehen. Es ist alles sehr gut vorbereitet. Jaap Jan Steensma spielt Bach auf einer schönen Flentrop Orgel. Nach der Begrüßung, in der das Programm weiter vorgestellt wird, beginnt der Auftritt von Schwarzblut. Sie tragen wunderschöne Steampunk Kleidung und Steampunk ist auch das Thema dieser Eröffnung. Die Band bedient sich für ihre Musik bei Gothic, Electro und Industrial. Ihre Texte basieren hingegen auf der Poesie von Goethe. Auch wenn sich alles in einer Kirche abspielt, ist es hier definitiv nicht kalt. Schon bald entledigen sich einige Bandmitglieder ihrer Accessoires und Jacken. Wir sehen ein soundmäßig und optisch starkes Konzert, das eine Freude für unsere Augen und Ohren ist. Normalerweise spielen sie in Clubs vor allem tanzbare Songs und gehen vollständig aus sich heraus, doch heute spielen sie meist ruhige Songs. Diese werden oft gefordert und sind somit sehr gut für dieses Konzert geeignet. Am Ende gibt es sogar Standing Ovations; bis dahin war es ein bestuhltes Konzert, auch wenn es vor allem bei den Uptempo Nummern teilweise schwierig war, sitzen zu bleiben.
Setlist Schwarzblut:
01. Die Fabrik
02. Der Schwarze Tod
03. Die Gunst des Augenblicks
04. Nähe des Geliebten
05. Nomen est Nomen
06. Der Abschied
07. Das Mandat
08. Gesang der Geister über den Wassern
Neben des Auftritts gibt es in der Kirche Leeuwenbergh auch eine Ausstellung von Fotograf Frank Wiersema, der hier seine Arbeiten zum Thema Steampunk zeigt. Seine Bilder erzählen komplette Geschichten und wir werden später auch noch weitere Bilder von ihm im Tivoli Oudegracht sehen.
Wir verlassen die Kirche und gehen durch einen Park zum Domplatz, wo auch Konzerte stattfinden. Wir sehen Kai Schwenkler mit seinem Projekt Pre/Verse. Wir kannten ihn zuvor bereits als Sänger von Straftanz. Aber dies hier ist eine Band komplett mit Schlagzeug, Gitarre und Keyboard. Sänger Kai hat spürbar Spaß an der Sache. Er kommt sogar singend ins Publikum oder lässt sich mit den Zuschauern fotografieren. Es ist das erste Mal, dass Pre/Verse in den Niederlanden auftreten, kein Wunder, schließlich arbeiten sie gerade erst an ihrem ersten Album. Daher können sie bisher auch noch kein vollständiges Set spielen. Aber das wird sich sicher bald ändern, denn man arbeitet bereits hart an neuen Songs. Hier auf dem Domplatz ist dies noch kein so großes Problem, da die Shows sowieso nur bis zu 45 Minuten dauern. Es ist trotzdem schade, denn eigentlich würden wir gerne noch mehr von ihnen hören.
Setlist Pre/Verse:
01. Intro
02. No faith in my God
03. Goddes of seduction
04. Lost
05. My shadow has a Gun
06. Black Tender
07. World of Lemons
08. Like a Vampire
09. Feeling is back
10. Bringing me home
11. Rubbertears
12. Truth Hurts
Im Tivoli de Helling schauen wir uns als nächstes Diorama an. Zu unserem großen Bedauern hatten wir bisher nie die Gelegenheit sie einmal live zu sehen. Endlich konnten wir dies wettmachen. Und sie sind richtig angenehm zu hören. Die Musik kann wohl am besten mit Diary of Dreams und vielleicht einem Schuss Frozen Plasma verglichen werden und ordnet sich vor allem im Electro / Darkwave-Sektor ein. Die Band veröffentlichte in diesem Jahr mit even the DEVIL doesn’t care ein neues Album und davon spielten sie natürlich auch einige Songs wie Maison du Tigre, The Scale oder Hope. Aber selbstverständlich durften auch Klassiker wie Exit The Grey, Why oder Synthesize Me nicht fehlen. Da sich der Auftritt um eine Viertelstunde verschoben hate, durften sie leider nicht allzu lang spielen, auch wenn das Publikum deutlich mehr forderte. So blieb uns leider auch Her Liquid Arms verwehrt, schade!
Nach einem Spaziergang von knapp 15 Minuten erreichen wir im Anschluss das Tivoli Oudegracht wo der Bal du Masque bereits in vollem Gange ist. Am Eingang stehen Mädchen mit Eiscreme, eine schöne Erfrischung bei der Hitze. Auf der Bühne wird derweil die Geschichte des fleißigen Dr. Poe gezeigt und wir können in seine Gedanken und Träume eintreten. Zwischen den Szenen tanzen maskierte Leute zur Musik des DJs. Um 03:00 Uhr ist dann alles vorbei und wir blicken zurück auf einen sehr erfolgreichen ersten Tag des Summer Darkness 2013.
Wir haben für euch schon einmal eine Galerie mit Bildern des ersten Tages, sowie mit Besucherfotos und Impressionen zusammengestellt, die ihr hier oder durch Anklicken der Bilder erreichen könnt: