Das haben auch die deutschen Fans schon ein paar Mal erleben dürfen, zuletzt im vergangenen Februar, als die New Yorker auf umjubelte Tour kamen, aber auch bei den Sommerfestivals wie Hurricane oder Southside, wo das Quartett prächtig gelaunt und gut in Form war. So schrieb der geschätzte Kollege Daniel Koch vom Rolling Stone über den diesjährigen Auftritt beim Roskilde Festival: „Vampire Weekend verwandelten die zweitgrößte Bühne im ,Arena‘-Zelt in eine Dampfsauna, weil sich kaum einer ihrem längst den Afrobeat-Einflüssen entwachsenem Popentwurf entziehen mochte“, und sprach von einem denkwürdigen Konzert. Damit ist ziemlich genau zusammengefasst, welche Entwicklung die Band gemacht hat – man muss immer bedenken, dass Vampire Weekend eben erst ihre zweite Platte veröffentlicht haben und nicht, wie es sich manchmal anfühlt, schon seit ewigen Zeiten existieren. Das Zitat trifft aber auch genau die Atmosphäre eines Auftritts der bescheidenen Hipster: Tanzen, während kluge und überaus nette Menschen dazu Musik spielen, die alle zutiefst berührt. Als „freundliches Gedudel“, hat das ein Rezensent einmal bezeichnet, und er meinte das überaus positiv. Auch wenn er vielleicht von Gesprudel hätte schreiben sollen, denn nur selten findet man Musiker, denen die Ideen aus allen Öffnungen und Instrumenten nur so heraussprudeln wie Vampire Weekend. Endlich einmal das neue große Ding, das auch tatsächlich alte Gefühle bedient, harmonisch und gewachsen.
Einlass: 19:00 Uhr | Beginn: 20:00 Uhr | Eintritt / Preis: 30,00 EUR zzgl. VVK-Gebühr
Tickets gibt es unter www.prime-entertainment.de!
Foto: Napoleon Habeica