Doch zunächst sollte uns die Indie-Folk Band Mighty Oaks aus Berlin auf den Hauptact einstimmen. Das Trio besteht aus einem Sänger sowie einem Bassisten und einem Gitarristen. Wobei interessanterweise alle drei aus verschieden Nationen stammen. Sie leiteten ruhig ein und Frontmann
Nach 6 Liedern war dann ihr Set beendet und sie räumten den Platz für die Schweden von Shout Out Louds. Schon von Beginn an war zu erahnen, dass sich die Band einige Gedanken bezüglich der Bühnenshow gemacht hat, so waren auf der Bühne ellipsenförmige LED-Stehlampen arrangiert, an deren Ständer zusätzliche LED-Läufe eingearbeitet waren. Somit konnte später während des Konzerts jedes Lied individuell mit verschiedenen Farb- oder Lichtspielen ausgeleuchtet werden, was natürlich für ein wunderbares Ambiente sorgte. Inwieweit die richtige Lichttechnik ein Konzert wertvoll ergänzt oder es eher zu einem Mallorca-Feten-Auftritt verkommen lässt, ist sicherlich sehr von der Musikrichtung und dem Maße an verwendeter Technik anhängig. Persönlich finde ich, es wurde hier sehr gut auf die melodisch teilweise schleppende Musik der Shout Out Louds angepasst und somit alles richtig gemacht.
Das Konzert eröffnet hat die schwedische Indie-Rock Band dann klassisch mit dem Opener ihres aktuellen Albums Sugar. Ein etwas selbstbesinnender Song mit wahrscheinlich dem weitesten Tiefgang des neuen Albums, aber dennoch musikalisch sehr wertvoll verpackt. Es folgte mit Waking in your Footsteps ein weiteres Lied aus dem aktuellen Album. Adam Olenius kommunizierte während des Konzerts nicht viel mit dem Publikum, so waren die Vorstellung des Staff-Teams und ein paar „Thank you“ das einzige, was man zunächst vom Frontmann hörte. Der nächste Song war dann mit Fall Hard die erste Singleauskopplung ihres letzten Studioalbums Works und nebenbei bemerkt auch eine ihrer erfolgreichsten Singles, womit das Fangekreische nach den ersten Akkorden des Liedes schnell erklärt ist. Besonders erfrischend war, dass die Band nicht zwanghaft versuchte wie auf den Platten zu klingen, sondern Variationen zuließ und bei manchen Songs auch versuchte es bis ans Äußerste zu treiben. So wurde z.B. bei Impossible, eines ihrer wahrscheinlich bekanntesten Lieder, stark variiert, ohne sich dabei vom Original so weit zu entfernen, dass es ein eingefleischter Fan als unerträglich empfände. Dies kam generell gut an und man hatte somit in jedem Moment das Gefühl wirklich Livemusik und nicht eine schlechtere Wiederholung der Studiolieder zu hören.
Somit können wir den zwei Bands sehr dankbar für diesen Abend sein und hoffen, dass sie möglichst bald wiederkommen, damit sich auch die Leute, die an diesem Abend nicht die Gelegenheit hatten dort zu sein, von ihrer Live-Qualität überzeugen lassen können.
Setlist Shout Out Louds:
01. Sugar
02. Walking in Your Footsteps
03. Fall Hard
04. Normandie
05. Impossible
06. Glasgow
07. Chasing the Sinking Sun
08. Please Please Please
09. Blue Ice
10. Hard Rain
11. Illusions
12. 14th of July
13. Very Loud
14. Destroy
15. Walls (Z)
16. Tonight I Have To Leave It (Z)
Bilder des Konzerts befinden sich in unserer Konzertfotos Sektion (Bildkommentare sind durch Anklicken der Sprechblase möglich) oder direkt durch Anklicken der Fotos
Autor: Kevin Linka
Fotos: Markus Hillgärtner