Die Polen von Dianoya waren als erstes an der Reihe und starteten ihr Set mit dem instrumentalen Stück Turbid Mind And Season Madness, sodass zuerst nur die Instrumentalisten Jan Niedzielski (Gitarre), Artur Radkiewicz (Bass) und Lukasz Chmielinski (Schlagzeug) die Bühne betraten. Als Sänger Filip Zielinski für den zweiten Song auf die Bühne kam, war das Debütalbum
Die Band konzentrierte sich voll und ganz auf ihre Musik und verschwendete keine Zeit mit unnötig langen Ansagen und nutzte somit die gegebene Spielzeit von einer guten halben Stunde aus. Musikalisch etwas härter als auf der Platte boten Dianoya den anwesenden Fans einiges, sorgten aber nur für wenige Reaktionen, was vielleicht auch an der frühen Stunde lag, denn die Band wurde schon um 19:00 Uhr auf die Bühne geschickt und ein Großteil der Zuschauer war noch gar nicht da.
Setlist Dianoya:
01. Turbid Mind And Season Madness
02. Cold Genius
03. Best Wishes
04. 21st Century
05. Good News Comes After A While
Nach einer kurzen Umbaupause war es an den New Yorkern Jolly die noch trägen Zuschauer ein wenig aufzutauen und für die Performance für Riverside später am Abend vorzuwärmen. Schon zu Beginn des Auftrittes war Jolly mehr Aufmerksamkeit sicher als den Kollegen von Dianoya, denn Anadale (Gesang, Gitarre), Louis Abramson (Schlagzeug), Joe Reilly (Keyboards) und Anthony Rondinone (Bass) waren 2010 erstmals in Europa zu sehen und auch damals traten sie im Vorprogramm von Riverside auf.
Weniger Glück hatten Jolly in der Vergangenheit, denn Hurrikan Sandy (2012) und das daraus resultierende Hochwasser zerlegten Proberaum, Studio und Equipment der Band, sodass es nur mit Hilfe einer Fundraising-Kampagne möglich war den zweiten Teil des The Audio Guide To Happiness Albums zu produzieren.
Louis Abramson am Schlagzeug feierte an diesem Konzertabend seinen Geburtstag und bekam prompt von den Kölnern ein Ständchen gesungen, welches er freudestrahlend mit dem Handy aufnahm. Generell war die Publikumsbeteiligung bei Jolly deutlich größer als noch bei der Vorband, sodass Köln durch lautes Klatschen und teils auch Mitsingen positiv auffiel. Insbesondere Dust Nation Bleak und Joy luden zum Mitsingen ein, was von den Zuschauern gut angenommen und von der Band noch weiter befeuert wurde.
Als gegen halb Neun das Set von Jolly vorbei war wurden Zugaberufe laut, doch wie bei Supportbands üblich konnten diese in Hinblick auf den engen Zeitplan und den wartenden Headliner nicht erfüllt werden. Schade eigentlich, denn die Fans hatten offensichtlich Lust auf mehr.
Setlist Jolly:
01. Storytime
02. Firewell
03. Where Everything’s Perfect
04. Dust Nation Bleak
05. Joy
06. We Had An Agreement
07. The Pattern
Headliner der New Generation Tour waren die Warschauer von Riverside, welche ihr Anfang des Jahres erschienenes, fünftes Studioalbum Shrine of New Generation Slaves mit im Gepäck hatten und die neuen Songs nun auch live präsentieren wollten. Mariusz Duda (Gesang, Bass), Piotr Grudzinski (Gitarre), Piotr Kozieradzki (Schlagzeug) und Michal Lapaj (Keyboard) begannen ihr Set auch direkt mit dem Opener der neuen Scheibe und zeigten den Zuschauern sofort, dass der Fokus auf dem neueren Material liegen würde.
Auch die beiden folgenden Titel The Depth Of Self-Delusion und Feel Like Falling entstammten der neuen CD und wurden von den anwesenden Fans begeistert aufgenommen. Fans älterer Alben hatten es an diesem Abend ein wenig schwer, denn nur ausgewählte ältere Stücke schafften es auf die Kölner Setlist.
Wenig begeistert zeigten sich die Besucher von den Problemen mit der Tontechnik während Egoist Hedonist, welche zwar schnell behoben waren doch das Konzerterlebnis trübten. Die Fans halfen ihrer Band jedoch durch motivierende „Hej hej hej“ Rufe die Pause zu überbrücken. Trotzdem war auch den Musikern anzumerken, dass sie die technischen Probleme nervten. Riverside sind jedoch schon zu lange im Geschäft um sich durch solche Kleinigkeiten aus dem Konzept bringen zu lassen und so spielten sie nach der kurzen Unterbrechung routiniert ihr Set zu Ende.
Als erste Zugabe präsentierten Riverside mit Conceiving You einen für ihre Verhältnisse relativ kurzen Song, was die Wirkung der Ballade jedoch in keinster Weise schmälerte. Zum Ausgleich für das kurze Stück gab es dann mit Escalator Shrine ein knapp viertelstündiges Lied, bei dem man das Gefühl hatte die Musiker geben noch einmal alles und hatten viel Spaß bei der Sache. Insbesondere Keyboarder Michal Lapaj ging ordentlich ab und sorgte so für Bewegung auf der Bühne, die während des Konzertes selten dort zu finden war.
Um den Abend perfekt zu machen spielten Riverside als letzten Song die aktuelle Single Celebrity Touch, welche auch in Videoform auf Youtube zu finden ist. Musikalisch konnte man Riverside an diesem Abend sicher keinen Vorwurf machen, aber was Agilität und Aktivität auf der Bühne anging merkte man ihnen die Routine ein wenig zu sehr an.
Setlist Riverside:
01. New Generation Slaves
02. The Depth Of Self-Delusion
03. Feel Like Falling
04. Driven To Destruction
05. Living In The Past
06. O2 Panic Room (Epilogue)
07. We Got Used To Us
08. Egoist Hedonist
09. O2 Panic Room
10. Left Out
11. Conceiving You (Z)
12. Escalator Shrine (Z)
13. Celebrity Touch (ZZ)
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