Setlist TRANSFER:
01. Dark Behavior
02. Instincts
03. Kills Me Every Time
04. If The Morning Comes
05. Still Bad Blood
06. White Horse
Gegen 21 Uhr ist es dann endlich soweit, Peter Hayes (Gesang, Gitarre & Bass), Robert Levon Been (Gesang, Bass & Gitarre) und Drummerin Leah Shapiro, alle zusammen besser bekannt als der Black Rebel Motorcycle Club, betreten die Bühne der Live Music Hall und eröffnen ihr Set mit dem The Call Cover Let The Day Begin. Das Ganze hat einen sehr emotionalen Hintergrund, denn Roberts Vater Michael Been war Sänger und Bassist bei The Call, verstarb allerdings ausgerechnet beim Auftritt seines Sohnes auf dem Pukkelpop Festival 2010 an einer Herzattacke. Da Vater Been bis zu seinem Tod auch sonst im BRMC-Umfeld als Sound Engineer und gute Seele der Band aushalf, eine wirklich schöne Huldigung seiner Verdienste. Auch das nachfolgende Rival stammt wie der Eröffnungstrack von Specter at the Feast und was man hier schon erahnen kann sollte später auch noch ausdrücklich von der Band bestätigt werden: „Wir versuchen auf dieser Tour so viele neue Stücke wie möglich zu spielen“. Auch wenn sich die neuen Tracks durchweg wirklich gut ins Gesamtkonzept einfügen, muss man zum Glück aber auch nicht auf den ein oder anderen Klassiker verzichten, was spätestens bei dem recht früh gespielten Whatever Happened To My Rock’N’Roll (Punk Song) deutlich wird. Spätestens jetzt kennt die Begeisterung in der Halle keine Grenzen mehr. Der Knoten ist geplatzt und alle Fans hüpfen, tanzen und feiern eine ausgelassene Party, die auch bei Berlin weiter anhält.
Nach zwei weiteren Songs ist es Zeit für eine kleine (Zigaretten-)Pause, zumindest für Teile der Band, denn Mercy wird von Robert solo auf der Bühne performt, während Peter bei Devil’s Waitin’ die Menge allein in seinen Bann zieht. Eine ähnliche Wirkung hat im weiteren Verlauf auch Windows, bei dem Robert Platz am Klavier nimmt, es aber auch dort ordentlich krachen lässt. Es bleibt hypnotisch, düster, gut und mit Conscience Killer zieht man das Publikum erneut ganz auf seine Seite, bevor Love Burns kurze Zeit später auch die ersten Crowdsurfer auf den Plan ruft. Ruhepausen sucht man längst vergeblich und so donnern die Gitarren bei Six Barrel Shotgun ordentlich und verwandeln die Live Music Hall zusammen mit dem nachfolgenden Spread Your Love in ein wahres Tollhaus aus tanzenden Menschen. Da will natürlich auch die Band nicht nachstehen und so begibt sich Robert in den Bühnengraben um den Fans ganz nah zu sein, Mittendrin statt nur dabei!
Zwar verlässt die Band dann die Bühne, doch wird sie natürlich kurze Zeit später von den begeisterten Fans zurück auf die Bühne beordert. Es folgen mit Sell It und Lose Yourself zwei feine Zugaben, bevor der Vorhang nach satten 26 (!!!) Songs endgültig fällt und ein wahres Meer aus zufriedenen Gesichtern die Live Music Hall verlässt. Hoffentlich heißt es bald wieder: Willkommen im (Black Rebel Motorcycle) Club!
Setlist BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB:
01. Let The Day Begin (The Call-Cover)
02. Rival
03. Red Eyes And Tears
04. Hate The Taste
05. Beat The Devil’s Tattoo
06. Whatever Happened To My Rock’N’Roll (Punk Song)
07. Ain’t No Easy Way
08. Berlin
09. 666 Conducer
10. Returning
11. Mercy (Solo Robert)
12. Devil’s Waitin’ (Solo Peter)
13. Fire Walker
14. Windows
15. Conscience Killer
16. Teenage Disease
17. Stop
18. Love Burns
19. Lullaby
20. In Like The Rose
21. White Palms
22. Funny Games
23. Six Barrel Shotgun
24. Spread Your Love
25. Sell It (Z)
26. Lose Yourself (Z)

Autor & Fotos: Michael Gamon