Fangen wir damit an, dass das Konzert in der kleinen Halle der Kufa stattfand, was ja kein Beinbruch in dem Sinne ist, da auf dieser kleinen Bühne schon heutige Größen klein angefangen haben. Man bekommt dort auch einen gewissen Näheanteil zur Band mit, den es eben nur in solchen kleinen Räumlichkeiten geben kann.
Kirlian Camera wurden 1980 in Parma gegründet. Gründer, Urgestein und Vater der Band ist Angelo Bergamini. Erkennungsmerkmal ist die Sturmhaube, die er, und hin und wieder auch andere Bandmitglieder auf der Bühne tragen. Zur aktuellen Besetzung gehören zudem Elena Alice Fossi (Gesang), Andrea Artusi (Bass) sowie Kyoo Nam Rossi (Gitarre). Die Band ist seit dem Gründungsjahr durchgehend musikalisch aktiv. Es ist schwer der Band einen direkten Stil zuzuordnen. Die Musik enthält teilweise Elektro-Wave, Neofolk Kompositionen sowie Einflüsse von Techno und wird gerne dem Dark Wave Bereich zugeordnet. Sagen wir einfach es ist Musik der schwarzen Szene.
Dann wurden endlich die Trennwände geöffnet und das Publikum betrat die kleine Halle bevor es dann um 20:25 Uhr mit dem Support Dear Strange losging. Die Band wurde 2012 gegründet und war in Besetzung Romain Frequency (Musik) und Dorian E. (Gesang) in der Kufa vertreten. Sie bezeichnen ihre Musik selbst als Prism Wave. Wirkten die zwei zwischendurch noch etwas verunsichert, so machte es doch Spaß ihnen zuzuhören und zu sehen, wie Dorian E. in ihren Texten aufzugehen schien. Nach einem ca. halbstündigen Set würde man sagen, dass der Auftritt gelungen war. Das Publikum schien sehr angetan.
Um 21:25 Uhr betraten Kirlian Camera mit dem Intro Neither Honour Nor Glory die Stage. Der Start eines amüsanten Auftritts, der sehr gelungen war. Nach nur 3 Liedern begann das Mysterium. Die Frontbox von Gitarrist Kyoo war zu leise eingestellt und man hatte Probleme dies richtig einzustellen. Somit wurde ein wenig unterbrochen um den Sound anzupassen. Ein Techniker der Kufa war ebenfalls bemüht den Sound richtig einzustellen, allerdings bekam er nicht mit, dass Kyoo schon längst das ok via Handzeichen gegeben hatte, als er es wild gestikulierend noch lauter haben wollte. Einstellung „Check“ und es konnte weiter gehen, dachte man zumindest. Denn jetzt war die Centerbox von Bassist Andrea zu leise eingestellt, also begann das Ganze auf der anderen Seite von vorne.
Diese Band hat in ihrem Heimatland Kultstatus, während hier zu Lande es vermutlich an dem etwas erhöhtem Altersdurchschnitt der Fans liegen mag, dass nur so wenige da waren. Da bleibt man Aufgrund des Wetters vielleicht doch mal lieber auf dem Sofa. Jedenfalls ist ein Auftritt dieser Band lohnenswert. Danke Italien für diese Musiker, danke auch allen Beteiligten für das doch sehr humorvolle Chaos, danke für einen schönen Abend.
Setlist:
01. Intro: Neither Honour Nor Glory
02. Winged Child
03. Materia Oscura
04. Hymn
05. Farewell Road
06. Nightglory
07. Immortal
08. K-Pax
09. The Desert Inside
10. Size Zero
11. Blue Room
12. Eclipse
13. Edges
14. Heldenplatz
15. Odyssey Europa (Z)
16. Comfortably Numb (Z)
17. E.D.O. (ZZ)
18. I’m Not Sorry (ZZ)
19. In The Endless Rain (ZZZ)
Bilder des Konzerts befinden sich in unserer Konzertfotos Sektion (Bildkommentare sind durch Anklicken der Sprechblase möglich) oder direkt durch Anklicken der Fotos
Autor: Marcus Nathofer
Fotos: Michael Gamon