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Preview : Spaß pur ist angesagt wenn TENACIOUS D im Oktober nach Deutschland kommen

Preview : Spaß pur ist angesagt wenn TENACIOUS D im Oktober nach Deutschland kommen

Tenacious D könnten die größten Rockstars des Planeten sein – wenn die Welt nur ausreichend Humor besäße. Der unterliegt aber regionalen, sprachlichen und kulturhistorischen Eigenheiten. So kommt es, dass Tenacious D in ihrer Heimat USA gefeiert werden wie Superstars – mit eigenen TV-Shows, Kinofilmen und den prominentesten Gastmusikern, die man überhaupt rekrutieren kann. Wohingegen sie in Europa – mit Ausnahme von England – bis zu ihrem aktuellen Album „Rize Of The Fenix“ fast noch ein Geheimtipp waren. Wohl auch, weil sie so gut wie nie außerhalb ihrer Heimat aufgetreten sind. Das soll sich nun ändern: Nach ihren atemberaubenden, umjubelten Gastspielen bei Rock am Ring und Rock im Park kommt das kongeniale Duo mitsamt Band im Oktober im Rahmen ihrer ersten Deutschland-Tournee u.a. auch nach Düsseldorf.

So laut, bunt und schrill das Gesamtwerk von Tenacious D auch anmutet, steckt es doch voller kleiner Details, Seitenhiebe und Legenden-Huldigungen. Sie sind ein Füllhorn der Musikgeschichte, das auf viele andere Künstler ebenso richtungsweisend wirkt, wie sie selbst sich bei ihren Einflüssen bedienen. Gerade ihre Live-Auftritte, ein wahnwitziges, kunstvoll geknüpftes Amalgam aus peitschender Rockshow, spontaner Stand-Up-Comedy und eigenwilligen Coverversionen, gelten als Erweckungserlebnis. Kyle Gass und Jack Black sind dabei ebenso sehr Musiker wie Schauspieler, Komödianten und Geschichtenerzähler, Clowns und Performance-Künstler.

Das war schon so, als sich die beiden 1989 in Tim Robbins Theatergruppe „The Actors Gang“ kennenlernten – und zunächst nicht leiden konnten. Der stillere Gass, anfangs der deutlich bessere Musiker, wollte sich nicht damit abfinden, dass der vorlaute, damals 16-jährige Black zum musikalischen Direktor der Gruppe ernannt wurde. Bei einem gemeinsamen Trip zum Theaterfestival „Edinburgh Fringe“ in Schottland schlossen sie Frieden. Gass brachte Black das Gitarrespielen bei, Black revanchierte sich mit kostenlosem Schauspielunterricht. Man beschloss, eine Band zu gründen.

Dass in den fast zwei Jahrzehnten ihres Bestehens erst drei Studioalben veröffentlicht wurden, hat viele Gründe. Tenacious D verstanden sich immer als Multimedia-Projekt. Deshalb erschienen sie auch zuerst mit einer eigenen Show im Fernsehen, anstatt mit einem Album zu reüssieren. Hier spielten sie Lieder, luden sich Bands ein und unterhielten mit brillanter Comedy. So konnten sie bereits bei den Aufnahmen zu ihrem Debütalbum über eine Backing Band verfügen, die es in sich hatte – Dave Grohl an Drums und Gitarre, Keyboarder Page McConnell von Phish, Vandals-Gitarrist Warren Fitzgerald und Redd Kross-Bassist Steven Shane McDonald.

Das Debüt „Tenacious D“ geriet in den USA 2001 zum großen Erfolg und erlangte Platin-Status. Zu dieser Zeit nahm auch Jack Blacks Hollywood-Karriere an Fahrt auf. Er übernahm zahlreiche tragende Rollen in Filmen, die häufig ebenfalls mit Musik zu tun hatten. Darunter die Verfilmung von Nick Hornbys Plattenladen-Roman „High Fidelity“ und natürlich „School Of Rock“, bis heute wohl die nachhaltigste Rolle Blacks.

Die Plattenfirma witterte eine Sensation und gewährte für die nächste Arbeit ein Budget von 20 Millionen Dollar. Das Ergebnis war ein großes Hollywood-Komödien-Musical, unterstützt von einem Album, in allen tragenden Rollen rund um das Projekt: Gass und Black. Im Film „Tenacious D – Kings Of Rock“ trafen Hollywood-Größen wie Tim Robbins und Ben Stiller auf Rock-Kollegen wie Dave Grohl, Ronnie James Dio und Meat Loaf. Auf dem begleitenden Album „The Pick Of Destiny“ versammelten die beiden wieder einmal eine erkleckliche Schar an prominenten Gastmusikern.

Nachdem Tenacious D beim Vorgänger finanziell aus dem Vollen schöpften, setzten sie sich für die insgesamt vierjährige Arbeit am unlängst erschienenen „Rize Of The Fenix“ ein Budget-Limit von 600 Dollar. Auch dieses Album hat wieder ein übergeordnetes Konzept: Die Stücke weisen nach eigener Aussage eine unübersehbare Parallele zu Gandalfs Reise in „Herr der Ringe“ auf – ein Wiederauferstehen aus der Asche des Gewesenen. Was bleibt, sind 13 Songs zwischen Rock, Blues, Folk, Metal, herzlichem Irrsinn und großartiger Lyrik, über die man ebenso lachen wie nachdenken kann. Was bleibt, ist eine Band, die in dem heutigen, enorm dicht besetzten Feld der Rockmusik in einem eigenen Genre agiert. Denn es gibt keine zweiten wie sie und es gilt die einmalige Gelegenheit „The D“ live zu sehen, nicht verstreichen zu lassen.

Termine:
11. Oktober 2012 – München@ Zenith
12. Oktober 2012 – Hamburg @ Sporthalle
14. Oktober 2012 – Düsseldorf @ Mitsubishi Electric Halle
15. Oktober 2012 – Frankfurt @ Jahrhunderthall

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