Sieben Songs hatten Burn im Gepäck, wobei mit vier Songs vom neuen Album „Black Magnolia“ und drei vom Debüt „The Truth“ beide bisherigen Veröffentlichungen gleich stark berücksichtigt wurden. Die Publikumsreaktionen waren sehr gemischt, während die Einen Gefallen an den düsteren Klängen der Münsteraner fanden, holten sich die Anderen dann doch lieber erst mal noch ein Bier. Geschmäcker sind eben verschieden.
Burn holten auch ein Schandmaul vorzeitig aus dem Backstage Bereich, denn Gitarrist Martin Duckstein wurde für einen Song als Gastgitarrist eingeplant. Nach rund 35 Minuten mussten Burn gehen und hinterließen die Siegburger Bühne für Schandmaul.
Setlist:
01. Burn For You
02. Ghost
03. Ninety-Nine Floors
04. Bunny
05. Bursting Clouds
06. The Negative Me
07. Why Don’t You Find Out For Yourself
Nach circa einer halben Stunde kamen die sechs Schandmäuler auf die Bühne, doch halt – eigentlich waren es nur fünf. Naja vielleicht fünfeinhalb, wenn man den Bauch der hochschwangeren Birgit Muggenthaler als halbes Bandmitglied zählte. Anna Katharina Kränzlein war im Schwangerschaftsurlaub und stand demnach nicht zur Verfügung. Ersetzt wurde sie von Fiddler’s Green Violinist Tobias Heindl, welcher von Sänger Thomas mit den Worten „Anna, was ist denn mit dir passiert? Du bist ja auf einmal so klein. Und wo sind deine Brüste?“ vorgestellt wurde.
Los ging das Konzert mit dem „Powerdudler“ und „Auf hoher See“. Siegburg zeigte sich in bester Tanz- und Feierlaune und offenbarte sich den Münchnern direkt von seiner besten Seite. Auch Schandmaul wirkten hochmotiviert, sodass das Zuschauen eine wahre Freude war.
Obwohl die Gefahr, dass den Zuschauern vor lauter Tanzen, Springen und Mitsingen langweilig werden würde, nicht bestand hatten sich Schandmaul einiges ausgedacht um die Menge auch anderweitig zu beschäftigen.
Die bemerkenswert spannende Lichtshow konnte von der Empore aus besonders genossen werden. Obwohl es dort Sitzplätze gab, konnten einige Fans nicht still halten und mussten sich zu Liedern wie „Die goldene Kette“ oder „Vogelfrei“ bewegen, weil sie es nicht mehr auf ihren Stühlen aushielten.
Es wurde ein wenig „Freeze / Slow Motion / Zombie Slow Motion“ gespielt. Während beim ersten Teil auf ein Zeichen hin alle Bewegungen eingefroren wurden, musste bei den beiden letzten alles in Slow Motion stattfinden, wobei vor allem die Slow Motion Version mit Zombiebewegungen amüsant zu betrachten war. Insbesondere von der Empore gab es einen klasse Überblick über eine Schar von langsamen Schandmaulzombies vor, aber auch auf der Siegburger Bühne.
Als das Konzert nach „Traumtänzer“ und „Walpurgisnacht“ offiziell vorbei war, wurden die Schandmäuler natürlich nicht entlassen, sondern mussten für eine sehr lange Zugabe zurück auf die Bühne. Zu „Dein Anblick“ wurde die üppige Lichtshow noch durch Feuerzeuge und Handy- und Kameradisplays aus dem Publikum bereichert, sodass ein schönes Lichtermeer entstand.
Nach circa zwei Stunden Spielzeit war es dann endgültig vorbei und die gutgelaunte Menschenmasse verschwand in die Nacht. Schandmaul lieferten ein großartiges Konzert ab und hatten bei ihrer langen Setlist sowohl vom neuen Album, als auch aus der Anfangszeit Songs mit dabei, sodass für jeden Fan etwas dabei gewesen sein muss.
Setlist:
01. Intro
02. Powerdudler
03. Auf hoher See
04. Herren der Winde
05. Hexeneinmaleins
06. Hofnarr
07. Wolfsmensch
08. Assassine
09. Geas Traum
10. Bis zum Morgengrauen
11. Die goldene Kette
12. Vogelfrei
13. Lichtblick
14. Pakt
15. Henker – Gebt acht – Medley
16. Traumtänzer
17. Walpurgisnacht
18. Teufelsweib (Z)
19. Dein Anblick (Z)
20. Sturmnacht (Z)
21. Krieger (Z)
22. Wandersmann & Trinklied (Z)
23. Willst du? (Z)
24. Auf Euch… (Z)
Bilder des Konzerts befinden sich in unserer Konzertfotos Sektion (Bildkommentare sind durch Anklicken der Sprechblase möglich) oder direkt durch Anklicken der jeweiligen Bandfotos.
