Nach einem Countdown von Sieben ging es dann auch los. Der relativ ruhigen Musik geschuldet gab es wenig Bewegung im Publikum. Zu „Rastlos“ hieß es „der Song ist so leise, dass Beethoven ihn nicht mehr gehört hätte“. Dem entsprechend ruhig war das Stück dann auch. Dem Publikum gefiel es jedoch, sodass nach Aufforderung zu „Im Selben Boot“ ordentlich mitgesungen wurde. Natürlich musste man auch ausprobieren, wie sich die Gesangskraft auf die einzelnen Geschlechter verteilte, wobei die Damenmannschaft mehr als deutlich in der Überzahl war. Die Aktion führte auch zu ein wenig Bewegung am frühen Abend.
Auch im weiteren Verlauf des Sets wurde viel auf Mitmachparts gesetzt, wobei Sänger Daniel pantomimisch andeute welche die nächste Songzeile sein würde. Immerhin dürfte dem Großteil der Anwesenden die Stücke von Gardenier unbekannt gewesen sein, doch mit ein wenig Hilfe klappte es ganz gut, sodass sich das Publikum schnell das berechtigte „Köln rockt!“ Kompliment von Daniel verdiente. Darauf bedankte sich die Menge und streckte nahezu alle Hände gen Bühne. Das Ende des gut ankommenden, 35 Minuten langen Sets markierte passenderweise der Song „Das Beste“, denn bekanntlich kommt das Beste immer zum Schluss. Gardenier und das Publikum hatten in der kurzen Zeit sichtlich Spaß, sodass sich der ein oder andere Zuschauer auch auf Konzerten der kompletten Band wieder finden wird.
Die Band konnte beim Kölner Publikum mit jedem Song punkten, so kamen beispielsweise auch „Alles Auf Anfang“ und „Risiko“ gut an. Das Alter des Publikums war gut durchmischt, wobei auch auffallend viele junge Mädchen mit dabei waren, was sicherlich auch mit den werbewirksamen Auftritten beim Bundesvision Song Contest 2011 zu tun hatte. Zu „Tanz“ hieß es dann „Ihr kennt doch sicher alle ‘YMCA’, vergesst es! Wir haben etwas Besseres und zwar ‘TANZ’“. Während das T und das A noch relativ gut zu erkennen waren, waren das N und das Z ein wenig abstrakt. Die Band machte es ein paar Mal vor und animierte dann das Publikum es ihnen nach zu machen. Nachdem anfängliche Koordinierungsschwierigkeiten überwunden waren, klappte das Ganze erstaunlich gut. Trotz der ungleichen Verteilung der Geschlechter im Publikum konnten die Männer das Lautstärkeduell zum Song „Ich Hol’ Dich Hier Raus“ knapp gewinnen. Drummer Bene, welchem die Entscheidung übertragen wurde, war vielleicht aber auch ein wenig parteiisch. Zumindest was die Pro-Kopf-Lautstärke anging waren die Männer jedoch deutlich vorne.
Kurz nach 21:00 Uhr war dann das Konzert bereits vorbei und diejenigen die nicht mehr beim Merchstand Autogramme abstauben wollten, verließen die Halle in die gerade erst angebrochene und noch angenehm warme Nacht. So früh waren vermutlich die wenigsten nach einem Konzert zu Hause, aber hier wurde sicherlich Rücksicht auf den großen Teil der jungen Mädels und anschließende Partys genommen.
Setlist:
01. Beweg Dich Mit Mir
02. Magnetisch
03. Ich Bin Ich
04. Alles Auf Anfang
05. Traumschiff
06. Risiko
07. Freier Fall
08. Das Gleiche
09. Tanzen
10. Weit Weit Weg
11. Ich Hol’ Dich Hier Raus
12. Dein Geheimnis
13. Echt
14. Freundschaft
15. Echt (alternative Version) (Z)
16. Herzschlag (Z)
Bilder des Konzerts befinden sich in unserer Konzertfotos Sektion (Bildkommentare sind durch Anklicken der Sprechblase möglich) oder direkt durch Anklicken der jeweiligen Bandfotos.