Sampler: Rmx 2 (Superstars remixed by Superstars) curated by Blank & Jones
Rhythmisch funky fängt es bereits mit dem „Justice Remix“ von Lenny Kravitz an und der Bass drückt mächtig ins Gehirn und Tanzlaune kommt auf. Experimenteller geht es mit Digitalisms Version von Dave Gahans „Kingdom“ weiter, lässt jedoch recht wenig Platz für „Mr. Depeche Modes“ Stimme. New Wavig kommt die Zusammenarbeit zwischen Bernard Sumner („New Order“) und Blank & Jones herüber. Eine sehr poppige und eingängige Überarbeitung des Originals von niemand anderem als Paul Humphreys („Onetwo“, „OMD“). Endlich bekommt auch mal ein DJ Platz auf der CD, aber gottlob ein solch talentierter Vertreter wie „Dj Hell“, der dem Klassiker „West end girls“ von den Pet Shop Boys doch tatsächlich noch frische Ideen hinzufügen kann, denn selbst innerhalb einer Laufzeit von 8 Minuten kommt keine Langeweile auf.
Es kam einer kleinen Sensation gleich: Vince Clarke, Ex-Mitglied von Depeche Mode remixt seine ehemalige Band. Das Ergebnis ist gut geraten, so ziemlich untypisch Clarke, doch recht tanzbar. Besser gelungen ist aber Alan Wilders Version von „In Chains“ auf Depeche Modes aktueller Remix CD. Da der Untertitel „Superstars remixed by Superstars“ lautet, kann man die Entscheidung von „ Blank & Jones“ durchaus verstehen, den Remix von Vince Clarke zu nehmen, ist er doch eher Superstar als Herr Wilder. Die skurrile Kooperation von New Wave Ikone Debbie Harry („Blondie“) und Vollblutmusiker Moby wurde von Armand van Helden adäquat umgesetzt. Die Liebeserklärung an New York wird bestimmt in jedem Dance Club der angesagten amerikanischen Stadt aufgelegt. Auch die süße Kylie Minogue kommt zu Ehren in der Version von Freemason, denn die Songs von Kylie sind ja prädestiniert zum Remixen. Wie man aus einem eher rockigen Stück einen elektronischen Dancetrack bastelt, zeigt Tin White Duke in seiner Interpretation von Starsailors „Four to the floor“ und das ergibt einen Sinn, denn nur wenn man über die musikalischen Grenzen schaut, entsteht oft etwas eigenständig Kreatives wie in diesem Beispiel. Glimmers Remix von Roxy Musics „Same old Scene“ ist nett umgesetzt worden, aber nicht mehr oder weniger. Hot Chip sind natürlich auch keine Unbekannten mehr, durfte die Band sogar Kraftwerk (!) remixen. Ein Genuss, in den nur weniger Musiker geraten. Fred Falkes Version von „Colours“ kann man sich sehr gut am Strand von Ibiza mit einem Longdrink in der Hand vorstellen. Die doch recht bescheidenen kompositorischen Fähigkeiten von Everything but the Girl, die eher für gepflegte Langeweile bekannt sind, wurden von Chicane relativ gut kaschiert. Als letzten Track der Compilation hätte man sich vielleicht eher einen abschließenden Kracher gewünscht, dennoch ist „RMX² – curated by Blank & Jones“ so gut gelungen, dass man die Scheibe besitzen sollte, um die nächste Party in Schwung zu bringen.
Diese Scheibe könnte euch gefallen, wenn ihr auf gute Remixes und Blank & Jones steht.
Tracklist:
01. Lenny Kravitz –Let Love Rule (justice Remix) 5:01
02. Dave Gahan – Kingdom (digitalism Remix) 5:36
03. Bernard Sumner, Blank & Jones – Miracle Cure (onetwo Remix By Paul Humphreys) 4:41
04. Pet Shop Boys – West End Girls (dj Hell Remix) 8:43
05. Depeche Mode – Behind The Wheel (vince Clarke Remix) 6:43
06. Moby, Debbie Harry – New York New York (armand Van Helden Long Version) 7:33
07. Kylie Minogue – The One (freemasons Vocal Club Mix) 9:16
08. Starsailor – Four To The Floor (thin White Duke Mix) 8:11
09. Roxy Music – Same Old Scene (glimmers Remix) 6:48
10. Hot Chip – Colours (remixed By Fred Falke) 6:35
11. Everything But The Girl – Before Today (chicane Remix) 6:19
Autor: Frank Stienen