aber das einzige, was er fand, war die Tatsache, dass der alte Herr sich mit einem Mann im Bärenkostüm hat fotografieren lassen. Herr Goldt präsentierte nicht nur neue Glossen wie "Am Strand der Birnenwechsler", sondern auch solch witzige Titel wie "Blutmagen, grob" ("Es sollte einen Groteskpassanten-Verleih geben"), "King Kong in Flip-Flops" (Ein Text, den Max Goldt gar nicht mag) und viele andere geniale Prosa, die nicht nur zum Ablachen, sondern auch zum Mitdenken anregte. Goldt schaffte es wieder mal spielend, mit seiner sonoren Stimme seine Geschichten vorzutragen, ohne dass Langweile aufkam und man als Zuschauer kaum Luft zum Durchatmen bekam. So pointiert und treffend schoss er seine Lachsalven gen Publikum ab. Goldt sinnierte über Interviewantworten, die er gerne mal hören möchte, DDR-Rezepte für den perfekten Broiler, gesalzene Schokolade und so einiges Denkens- und Schmunzelnswertes mehr. Betrunken vor Lachen wurde man nach knappen zwei Stunden wieder in die Realität entlassen und nahm nicht nur blühenden Blödsinn mit nach Hause, sondern auch den Vorsatz, dass man im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder ins Düsseldorfer Zakk einfallen sollte. Denn sonst wäre der Jahresabschluss einfach zu langweilig.
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Fotos: Michael Gamon