Nach längerer Schaffenspause haben Andy Bell und Vince Clarke nun ihr 14. Album „Tomorrow´s World“ veröffentlich und die CD, von Producer Frankmusik auf Hit gebügelt, kam fast unisono bei Fans und Kritikern gut an. Doch wie sollten die Dancetracks live auf der Bühne funktionieren? Sparklingphotos hat sich das Konzert in der Domstadt Köln mal genauer angeschaut.
Die Bühne der „Tomorrow´s World“ Tour war mit vier Podesten und einigen Figuren aus dem Fantasybereich geschmückt und diese Umgebung wirkte so, als hätten J.R.R. Tolkin und H.R. Giger sich zusammengesetzt und zusammen die Stage kreiert. Kurz vor 21 Uhr wurden dann die Fans nervös und ein forderndes Klatschen schwoll an, sodass einige Minuten später die Bühne erhellt wurde. Beim Opener „Sono Luminus“ erschienen Vince Clarke (im Glitzeranzug), die Backgroundsängerinnen (im „kleinen schwarzen“ und Federn auf dem Kopf) und Andy (mit Römerhelm) an der Oberfläche und wurden vom Publikum euphorisch beklatscht. Während Vince fast unmerklich hinter seinem mit einem Drachen verzierten Keyboardständer stand, wirbelte Andy wie ein Derwisch über die Bühne, zeigte seinen durchtrainierten Körper und kokettierte in gebrochenem Deutsch mit dem Publikum „Isch bin frisch geduscht“!
Die Farben Blau, Grün und Orange dominierten die Show und leuchteten das Set gut aus, allein die Farbkombination steigerte die Freude. Die Band
Die beiden Sängerinnen machten ihre Sache gut und zeigten neben ihren tollen Stimmen auch eine witzige Choreographie, immer passend zum gespielten Song. In der Mitte der Show konnte Andy es nicht mehr ertragen und bat „meinen Meister Vince Clarke“ ihn aus seiner durchgeschwitzten Corsage zu schneiden. So bequemte sich der scheue Keyboarder von seinen Tasten fort und tat, wie ihm geheißen. Andy zog sich demonstrativ eine Spiegelbrille auf und ein „Michael Jackson Memorial“ Shirt an und es konnte weiter gehen. Bei „Victim Of Love“ und „Alien“ in der Akustik Version durfte
Genau wie beim Smasher „Sometimes“, bei dem jeder mitsang und sich in Gedanken in die guten alten 80s versetzen ließ. Mit „A Little Respect“ verabschiedete sich die Band vorerst von ihren Fans, bevor sie mit „Oh L’Amour“ und „Stop“ (welcher Song könnte ein Konzert besser ausklingen lassen?) die Show beendeten. Demonstrativ wurde das Saallicht eingeschaltet, keine Chance also für weitere Zugaben. Kitschig, bunt, grell und schwul sind Adjektive, mit denen man die Erasure Show beschreiben kann, aber das erwartet man irgendwie auch von dem genialen Popduo. Und genau das bekamen die Fans. Eine perfekte Show also!
Setlist:
01. Sono Luminus
02. Always
03. When I Start To (Break It All Down)
04. Blue Savannah
05. Fill Us With Fire
06. Breath Of Life
07. Drama!
08. Be With You
09. Ship Of Fools
10. Chorus
11. Breathe
12. Victim Of Love
13. Alien (acoustic)
14. Love To Hate You
15. I Lose Myself
16. A Whole Lotta Love Run Riot
17. Chains Of Love
18. Sometimes
19. A Little Respect
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20. Oh L’Amour (Z)
21. Stop (Z)
Bilder des Konzerts befinden sich in unserer Konzertfotos Sektion (Bildkommentare sind durch Anklicken der Sprechblase möglich) oder direkt durch Anklicken der Bandfotos.
Autor: Frank Stienen
Fotos: Michael Gamon