Das Schloss selbst wurde von einem blutrünstigen Vampirclan in das schaurige Vampire- Hotel verwandelt, in welchem neben zahlreichen Lektürevorstellungen auch eine Kochshow mit Chefkoch Simon Smith auf den Royal Stairs stattfand. Für die blutdurstigen Besucher war reichlich Rotes von diversen berühmten verstorbenen Persönlichkeiten – selbst Madame Winehouse war schon dabei – in Form von Wein bereit gestellt worden. Und immer wieder huschte ein Untoter oder ein Vampir durch das Haus und man erschrak oder man sah sich satt und satter an dieser Vielfalt.
Doch Trotz der Faszination, die das Schloss auf Blutsauger, Elfen und Konsorten hatte, wagte man sich nach draußen und kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Rund 80% der Besucher waren tatsächlich verkleidet – sowas kennt man von normalen Szenefestivals so gut wie gar nicht. Und immer wieder wurde für Fotos gepost und vor allem vor den Kulissen, die sich im Schlosspark auftaten, war das Fotografieren und Aufsaugen der Eindrücke auch unumgänglich. Selten waren wir so begeistert, wie von dieser aus Natur gemachten Kunst, die einen in den verschiedenen Gärten erwartete. Von meterhohen Felsen, die von noch höheren Bäumen umrahmt wurden,
Es gab jedoch nicht nur viel zu gucken, sondern mindestens genauso viel zu machen. So wurden zum Beispiel eine Vielzahl an Workshops angeboten wie „Medieval Dance“, einem „Kendo“- Workshop, bei dem einem die Praktiken mit japanischen Schwertern näher gebracht wurden oder dem ultimativen Kurs „Selbstverteidigung gegen Fantasiekreaturen und Horrormonster“. Was das Herz auch begehrte, es war für jeden sicherlich etwas dabei, auch wenn er nicht selbst machen, sondern lieber einfach nur zuschauen wollte. Für weitere Action war mit dem skurrilen Zombiegolf gesorgt, den viele Besucher bei strahlendem Sonnenschein praktizierten.
Natürlich kamen auch die Freunde rockiger und mittelalterlicher Klänge an diesem Wochenende nicht zu kurz. Und so rockten unter anderem
Bei dem, was wir an diesem Septemberwochenende in Arcen erleben durften, blieb uns restlos die Spucke weg. Jeder, der die Elf Fantasy Fair bisher noch nicht besucht, dem sei das für das kommende Jahr ganz nah ans Herz gelegt. Es lohnt sich, vor allem verkleidet!
Einen kleinen Verbesserungswunsch möchte ich jedoch bei aller Begeisterung noch der nächsten Ausgabe voranschicken: das Erste Hilfe Zelt könnte eine Generalüberholung vertragen. Für meine verletzte Nase (eine Holzstange war mir ins Gesicht gefallen) gab es zum kühlen leider nicht einmal Eis oder Salbe, sondern nur ein feuchtes Stück Zellstoff. Vielleicht kann man es sich als Ziel setzen, die wohlwollenden Damen und Herren der Ersten Hilfe ein bisschen umfangreicher auszustatten.
Fotosets der aufwendig verkleideten Besucher und Schausteller, sowie der Auftritte von Tanzwut, Saltatio Mortis, Stahlmann und Lacrimas Profundere befinden sich in unseren Gallerien und können durch Anklicken der entsprechenden Fotos aufgerufen werden:
Besucher:
Tanzwut:
Autorin: Tanja Pannwitz
Fotos: Michael Gamon