Freitag, 19.8.2011
Danach übernahmen die Kanadier Danko Jones das Ruder und rockten weiter mit ihren Songs „First Date“, „I Had Enough“, „Full Of Regret“, „Lovercall“, „White Cadillac“ und „Baby Hates Me“. Frontmann Danko protzte wie immer vor Selbstbewusstsein und flirtete mit rausgestreckter Zunge mit dem Publikum und der Kamera.
Bei Jimmy Eat World wurde es noch voller und die Reihen füllten sich. Viele der Fans sind mittlerweile erwachsen geworden, genauso wie die Band selbst. Trotzdem war es schön und man erinnerte sich noch einmal gerne an die gute alte Teenagerzeit zurück.
Schließlich betraten Jared Leto und seine Band Thirty Seconds To Mars die Bühne. Auf die Band hatten wohl heute alle gewartet und standen schon stundenlang in den ersten Reihen, um sich einen guten Platz zu sichern und um die blauen Augen des Frontmanns zu sehen. Er beeindruckte die Menge mit Songs wie „Beautiful Lie“, „Closer To The Edge“, „The Kill“, „Hurricane“ oder „This Is War“ und die letzte Minute dieses Songs spielte er sogar auf Akustikgitarre und sorgte so für Gänsehaut im Publikum.
Ein guter erster Tag ging zu Ende, der Appetit auf mehr machte.
Samstag, 21.8.2011
Zum Frühstück gab es Bier und ein gegrilltes Würstchen. Und während die ersten verkatert und verschlafen aus ihren Zelten blickten, ging die Party vor den Bühnen schon wieder weiter. Heute spielten unter anderem die Deftones, Kakkmaddafakka, Feeder, Thees Uhlmann & Band, Friska Viljor, NOFX, Dropkick Murphys und die Blood Red Shoes.
Gegen Mittag spielte eine junge Band aus Norwegen, die auf den ungewöhnlichen Namen Kakkmaddafakka hört.
Obwohl Feeder bis vor kurzem einige Jahre nicht in Deutschland waren, hat man ihren Namen nicht vergessen. Viele freuten sich auf die Band und das neue Album „Renegades“, das wieder deutlich rockiger klingt und mehr Gitarren hat, während die letzten beiden Longplayer ruhiger ausgefallen waren. Feeder sind wieder zurück und das zeigten sie auch auf dem Festival. Sie spielten u.a. „Barking Dogs“ und „Renegades“ vom gleichnamigen Album und verließen zufrieden die Bühne.
Friska Viljor das sind Daniel Johansson und Joakim Sveningsson. Vor sechs Jahren gründeten sie die Band aus gebrochenem Herzen und beeindruckten mit traurig schönen Songs die Folk- und Indieszene. Den Liebeskummer haben die zwei Schweden mittlerweile überwunden und haben dieses Jahr ihr viertes Album „The Beginning Of The End“ veröffentlicht, aus dem sie einige Songs spielten sowie natürlich das bekannte „Gold“ vom ersten Album.
Danach kamen die Deftones auf die Bühne und hatten neue Songs vom aktuellen Album „Diamond Eyes“ mit dabei. Die alten Punkrocker NOFX gaben sich auch die Ehre, feixten mit dem Publikum und spielten zum Schluss ihre Hymne „Kill All The White Man“.
Sonntag, 22.8.2011
Anders als an den ersten beiden Tagen waren heute Punkrock und Hardcore weitestgehend vom Festivalgrund verbannt. Stattdessen konnte man sich heute noch mal auf tolle Acts wie White Lies, Deichkind, The Kooks, The National, Johnossi oder Young Rebel Set freuen,
Am Mittag spielte bei brennender Sonne die Indie/Folkband Young Rebel Set aus Stockton-On-Tees. Mit dabei hatten sie ihr Debütalbum "Curse Our Love", welches vor kurzem erschienen ist und spielten einige Songs daraus. „Lion’s Mouth”, „Red Bricks”, „Measure Of A Man”, „Won’t Get Up Again” sowie das bekannte „If I Was” und spielten sich mit Textzeilen wie “If I was a rich man, I’d buy flowers everyday but I am a poor man so I pick them on the way" in die Herzen der Besucher. Im Herbst sind sie wieder in Deutschland unterwegs, doch vorher macht die Band auch noch auf einigen anderen Festivals Halt.
Danach kamen Johnossi aus Schweden und eröffneten ihre Show mit „Dead End“, einen besseren Opener hätte man sich nicht vorstellen können. Die beiden John und Ossi hatten eine klasse Setlist dabei und spielten das Beste aus vier Alben. Da durften natürlich Songs wie „Excution Song”, „Party With My Pain, „Rescue Team”, „What’s The Point Of View”, „18 Carat Gold”, „Glory Days To Come” oder das berühmte „Man Must Dance” nicht fehlen. Die Fans waren begeistert und die Band sichtlich ebenfalls.
Die White Lies spielten sich locker durch ihre beiden Erfolgsalben „To Lose My Life“ und „Ritual“. Songs wie „Farwell To The Fairground“, „Death“ und „To Lose My Life“ oder die aktuellen „Bigger Than Us“ und „Holy Ghost“ kamen dabei nicht zu kurz und überzeugten ein Publikum, das es heute, nach dem ganzen Gepoge der beiden Vortage, sichtlich ruhiger angehen ließ.
Diejenigen, die ausharrten wurden belohnt, denn nach einer Weile wurde der Festivalbetrieb doch noch wieder aufgenommen und gegen 22 Uhr betraten wie geplant Deichkind die Bühne, feierten im Regen und Matsch mit den Festivalbesuchern und sorgten für ordentlich Remmidemmi, während im Zelt auch die Fans von Face To Face noch zu ihrem Recht kamen.
Das Area 4 Festival 2011 hat wieder viel Spaß gemacht und die Veranstalter sind auch mit der Extremsituation „Unwetter nach vorangegangenen Unglücken“ sehr professionell umgegangen, auch wenn einige im Nachhinein der Meinung waren, die Reaktion wäre überzogen gewesen. Aber Sicherheit sollte nun mal vorgehen und wer den Rat der Feuerwehr zur Unterbrechung ignorieren würde, würde mehr als nur fahrlässig handeln. Ingesamt kamen rund 20.000 Besucher aus der ganzen Republik und feierten an drei Tagen mit 50 Bands bei Sonne und Regen. Für die Sicherheit sorgten 300 Securityleute und 100 Sanitäter, die das ganze Wochenende im Einsatz waren. Und auch wenn in diesem Jahr auf den ersten Blick ein alles überragender Headliner fehlte, war das Line-up gut besetzt und überzeugte gerade durch seine Geschlossenheit. Keine Band gab sich eine Blöße, alle wussten zu überzeugen und so verließen die Besucher trotz des Unwetters zum Schluss zufrieden das Gelände und falls es im nächsten Jahr wieder ein Area 4 geben sollte, werden die meisten wohl wieder vor Ort sein, wir jedenfalls auch!
Bilder der drei Tage befinden sich in unseren Festivalgalerien:
Galerie Area 4 – Besucherfotos & Impressionen
Autorin: Stefanie Arps
Fotos: Michael Gamon
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Galerie Area 4 – Bandfotos