Angefangen hat Annabel in neuseeländischen Kultbands unterschiedlicher Couleur, wie Five-O, Space Dust oder Hiss Explosion, wo sie erste Erfahrungen im psychedelischen Popbereich sammelte. Das reichte ihr allerdings nicht und so studierte sie an der Universität Computerbasierte Komposition und konnte sich danach ganz ihrem eigenen Projekt Bachelorette widmen.
Das aktuelle Album wurde von Nicholas Vernhes in Brooklyn produziert, der u.a. auch bei Animal Collective oder Beach House seine Finger mit im Spiel hatte. Leicht sind die elf neuen Stücke nicht zu ertragen. Jemand der andere Musik gewohnt ist, wird sicherlich das Album nicht komplett durchhören, dazu ist es einfach zu sperrig, eckig und kantig. Vergleiche mit anderen Künstlern, wie z.B. Caribou können nur hinken, da ihre Musik bis auf wenige Stücke ("Polarity Party", "Not Entertainment") nicht tanzbar ist. Die meisten Songs sind sehr, sehr ruhig und computerlastig, lediglich "Sugarbug" hat nach zweieinhalb Minuten eine leichte Eruption.
Auf der Bühne muss man sich Annabel´s Auftritt folgendermaßen vorstellen: Drei CRT-Monitore, die für den Sound und die Effekte sorgen, aufgezeichnete Instrumente und synchronisierte Visuals und dazu ihr melodramatischer Gesang, der die Polkappen zum Schmelzen bringen kann.
Fazit: Das dritte Album von Bachelorette ist erdiger als die Vorgänger, dennoch ist es nicht für Abende mit Freunden geeignet, sondern eher für Abende in trauter Ein- oder Zweisamkeit. Oder wie der letzte Song sagt: "Not Entertainment"
Tracklist:
01. Grow Old With Me
02. The Light Seekers
03. Blanket
04. Polarity Party
05. Sugarbug
06. The Last Boat S Leaving
07. Tui Tui
08. Waveforms
09. Digital Brain
10. Generous Spectre
11. Not Entertainment
Autor: Stefan Weiß
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