Website-Icon Monkeypress.de

COMBICHRIST – Frankfurt, Batschkapp (10.03.2011)

COMBICHRIST – Frankfurt, Batschkapp (10.03.2011)

Combichrist sind aus der Elektro-Szene nicht mehr wegzudenken. Vor einigen Monaten erschien das neue Album "Making Monsters". Seit Anfang des Jahres sind sie nun auf Tour. Auch Frankfurt stand wieder auf dem Programm und war eines der letzten Konzerte auf dieser Tour.

Andy LaPlegua gründete Combichrist im Jahre 2003. Zuvor war er als Gründer und Frontmann von Icon Of Coil unterwegs. Mit Combichrist verließ Andy auch das Genre des Futurepop und widmete sich nun einer härteren Gangart irgendwo zwischen Aggrotech und Rhythm ‘n’ Noise. Mit dieser Musik schaffte er es innerhalb weniger Jahre auf eine nicht unerhebliche Fangemeinde. Die Clubs sind bei den Shows immer gut gefüllt, und bei Festivals sind Combichrist mittlerweile Headliner. Ende 2009 war Combichrist als Vorgruppe von Rammstein auf Tour.

Es sollte voll werden an diesem Abend. Zwar gab es noch Karten an der Abendkasse, vermutlich waren es jedoch nicht mehr viele. Durch Stau und Parkplatzsuche traf ich erst ca. 20:30 Uhr am Frankfurter Szene-Club Batschkapp ein. Zu meinem Erstaunen ging die Schlange bereits bis um die Ecke, wo der Tourbus stand. Noch knapp 20 Minuten dauerte es, bis ich endlich drinnen war. Der Saal war bereits sehr voll. Die Merchandisingstände wurden nach draußen verlagert, um mehr Gästen Einlass zu gewähren.

Drei Bands sollten an diesem Abend spielen. Die erste Band Incubite hatte bereits kurz vor 21:00 Uhr angefangen zu spielen. Das deutsche Elektro-Industrial Projekt wurde 2009 von Neill Oblivion gegründet. Erst vor wenigen Wochen ist das Debüt-Album "Toxikum" erschienen. Die durchgängig tanzflächentauglichen Stücke brachten das Publikum gleich in Fahrt.

Nach kurze Umbauphase ging es musikalisch in einer ganz anderen Richtung weiter. Die norwegische Industrial-Rock-Band Mortiis begleitete Combichrist auf ihrer Tour. Mortiis wurde 1993 von Håvard Ellefsen zunächst als Soloprojekt gegründet. Später wurde daraus eine Band mit mehreren Mitgliedern. Seit dem Debütalbum "Født Til å Herske" veröffentlichte die Band etwa 10 Alben, zuletzt "Perfectly Defect" (2010). Rockige Klänge dominieren die Musik von Mortiis; elektronische Elemente sorgten noch für Abwechslung. Die Musik und Show von Mortiis wurde von den Besuchern mit Begeisterung angenommen. Sofort begann das Publikum zu tanzen. Mortiis lieferten in knapp 45 Minuten eine tolle Show.

Gegen 22:30 Uhr war es dann Zeit für den Hauptact. Zuvor wurde die Bühne noch kräftig in Nebel gehüllt. Dann betraten Andy LaPlegua und seine Leute die Bühne. Livemitglieder sind Drummer Joe Letz, Keyboarder z_marr und Percussionist Trevor Friedrich. "Declamation" vom neuen Album war der Eröffnungs-Song. Noch blieb das Publikum ruhig. Das sollte sich jedoch spätestens beim nächsten Titel ändern. "Just Like Me" – ebenfalls vom neuen Album – brachte den Saal zum Kochen. Die Menge tobte, es wurde getanzt. Neben weiteren Tracks vom aktuellen Album durften auch Titel wie "Electrohead", "Get Your Body Beat" und "Blut Royale" nicht fehlen. Nach 2 Zugaberunden verabschiedete sich Combichrist mit "What the Fuck Is Wrong With You?"

Selten ist das Publikum so ins Schwitzen gekommen wie an diesem Abend. Die Stimmung hätte nicht besser sein können. Andy LaPlegua und seine Männer haben wieder ordentlich eingeheizt. Harte Beats, schnelle Rhythmen und ein begeisterungsfähiges Publikum sorgten für ein unvergessliches Konzertereignis.

Setlist:
Declamation
Just Like Me
Follow the Trail of Blood
Today I Woke to the Rain of Blood
Electrohead
Throat Full of Glass
Get Your Body Beat
Deathbed
Slave to Machine
Fuckmachine
Blut Royale
They
Never Surrender
Scarred (Z)
Fuck That Shit (Z)
What the Fuck Is Wrong With You? (ZZ)

Bilder des Konzerts befinden sich in unserer Konzertfotos Sektion (Bildkommentare sind durch Anklicken der Sprechblase möglich) oder direkt durch Anklicken des jeweiligen Bandfotos.

Combichrist:

COMBICHRIST – Frankfurt, Batschkapp (10.03.2011)

Mortiis:

Incubite:

Autor & Fotos: Thomas Bunge

Die mobile Version verlassen