So richtig Jubel, Trubel, Heiserkeit konnten sie unter der Zuhörerschaft allerdings nicht auslösen, zu unbekannt waren sie dann doch. Lediglich die MySpace-bekannte Single "Weekend" und das hymnische "Be My Girl", beste kalifornische Beach-Musik, stachen aus den vielen Songs vom Set heraus.
Dann dauerte es eine Weile bis der Hauptact die Bühne betreten konnte. Das Equipment wurde für die New Yorker Indietroniker vollständig ausgetauscht. Die Atmosphäre in der Halle wurde angespannter, gebannt schauten alle auf die Bühne. Und los ging es mit "Pieces Of What", ein verhaltener Beginn. Die Menge kam nur langsam in Schwung, zu richtungsändernd ist der Stil um die beiden Frontleute Ben Goldwasser und Andrew Van Wyngarden geworden; vom bonbonbunten Elektropop
Die Masse wartete scheinbar nur auf die tanzbaren Tracks vom Debütalbum "Oracular Spectacular" und findet in "Time To Pretend" die erste Erfüllung. Der Titel "Electric Feel" lässt im letzten Drittel der Show die Befangenheit endgültig ablegen und die Leute begeistert mit den Füßen wippen. Das Eis wird mit "Kids" zum Schmelzen gebracht, kaum jemand der dabei nicht ins Tanzen oder Taumeln gerät. Die Masse grölt dazu in bester White Stripes-WM-Manier. Dann hat es sich aber auch schon wieder mit dem Spaß und es gibt als Zugabe "Congratulations", einen lahmen letzten Track, der die Zuschauer sanft auf die verschneite Rückfahrt vorbereitet.
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Autor: Stefan Weiß
Fotos: Katharina Kussmann & Martina Peitz