Start der "Vintage" Tour war Frankfurt. Da sehr viele Besucher erwartet wurden, verlegte man die Merchandise-Stände nach draußen und um 19:00 Uhr waren auch bereits zahlreiche Gäste da. Innerhalb der nächsten Stunde war die Batschkapp ordentlich gefüllt. Kurz vor 20:00 Uhr startete auch schon die erste Support-Band. Das ebenfalls aus Belgien stammende Elektro-Pop-Duo Soldout besteht aus Charlotte Maison und David Baboulis. Ihre 30-minütige Show mit experimenteller Musik kam beim Publikum sehr gut an. Viele Besucher standen vor der Bühne und tanzten begeistert mit.
Die zweite Support-Band des Abends war die deutsche Elektro-Band Orange Sector. Bereits 1992 wurde das Duo von Lars Felker und Martin Bodewell gegründet. Die ersten Alben erschienen beim legendären Label Zoth Ommog und machte die Band durch zahlreiche Samplerbeiträge bekannt. Bis 1997 erschienen einige Alben, u.a. "Faith" und "Flashback". Nach jahrelanger Schaffenspause vereinigte sich die Band 2006 wieder und veröffentlicht 2007 das Album "Profound". Nur wenige Tage vor der Tour ist das neue Album "Krieg und Frieden" erschienen. Das Publikum stand nun schon dicht gedrängt vor der Bühne
Mittlerweile war es sehr schwierig geworden, von der Bühne an die Theke zu gelangen. So voll war die Batschkapp schon lange nicht mehr. Die Temperatur war schon deutlich angestiegen. Gegen 22:00 Uhr war es dann Zeit für die EBM-Legende Front 242. Die Bühne wurde nun in Nebel gehüllt. Nach dem Intro ging es sofort zur Sache. Sowohl für die Männer von Front 242 als auch für das Publikum gab es nun keinen Stillstand mehr. Die Setlist war gemischt. Dennoch konzentrierte sich die Band hauptsächlich auf ältere Stücke wie "Funkahadafi", "Commando Mix", "Welcome To Paradise" und "Quite Unusal". Beim neueren und langsameren Titel "Triple X Girlfriend" konnten sich die Fans etwas ausruhen. Während bei der Re-Boot Tour 1998 die Titel stark abgemischt gespielt wurden, besinnte man sich diesmal wieder auf die Originalversionen zurück.
Front 242 haben bewiesen, dass sie es auch nach knapp 30 Jahren immer noch drauf haben. Die Stimmung hätte nicht besser sein können. Neue Stücke erwartet wohl keiner mehr, aber die alten Hits sind auch das, was die Fans hören wollen.
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Autor und Fotos: Thomas Bunge