Im letzten Jahr veröffentlichte die sympathische Schottin ihr Debütalbum "This is The Life", welches in Großbritannien wie eine Bombe einschlug und sich ganz oben in den Charts festsetzte. Erst in diesem Jahr wurden auch die deutschen Hörer vom Amy Virus infiziert und "This Is The Life" kletterte auch hier bis ganz nach oben. Der stetig wachsende Erfolg sorgte dann auch dafür, dass das zunächst für die Live Music Hall geplante Konzert ins Palladium verlegt werden musste, da die Kapazitäten in der LMH nicht mehr ausreichten. Selbiges galt dann wenige Tage vor dem Konzerttermin auch fürs Palladium und so konnte sich Amy MacDonald mit 4000 Zuschauern in der ausverkauften Halle über ihre bisher größte Headliner Show freuen.
Und das Interesse war offensichtlich ganz besonders groß, denn bereits vor dem eigentlichen Einlass um 19 Uhr bildete sich eine Schlange am Eingang des Palladiums, die noch weiter anwachsen sollte. Und so war die Halle schon bei der Vorband des heutigen Tages sehr gut gefüllt und insbesondere in den vorderen Reihen standen die Zuschauer dicht gedrängt vor der Bühne. Die Rolle des Openers war der Hamburger Band "The Life Between" zugefallen, die ihren Set pünktlich um 20:30 Uhr begannen. The Life Between machen Pop, aber zum Glück keine reine Aufzugmusik. All ihre Songs am diesem Abend waren gefällig und nett anzuhören, die Ähnlichkeit zu Bands wie Coldplay oder auch Keane war dabei nicht zu leugnen. Sie sorgten für einen guten Auftakt des Abends und man fühlte sich gut unterhalten. Bleibt abzuwarten, oh die Songs am Ende stark genug sein werden, um sich von den vielen anderen Bands abzuheben, die ein ähnliches musikalisches Feld beackern. Aufschluss darüber wird vielleicht das Debütalbum von The Life Between geben, welches fürs Frühjahr 2009 angekündigt ist und "Lights" heißen wird.
Wie im Palladium üblich, ging es voll im Zeitplan weiter und der Applaus wuchs gegen halb zehn ins Unermessliche, als Amy MacDonalds Band zu schottischen Klängen die Bühne betrat und die hübsche Sängerin nur wenige Augenblicke später folgte. Entgegen ihren ersten Auftritten wird
Nach "L.A.", einem Song den sie aus Verehrung zu Jake Gyllenhaal geschrieben hat und "Youth Of Today", folgte als vierter Song bereits ihre Hitsingle "This Is The Life" und schon da war klar, dass es ein denkenswerter Abend werden würde. Dazu trug auch bei, dass Amy in der nachfolgenden Ansage erneut ihre Ablehnung des übertriebenen Star-Kults unterstrich, in dem sie "Footballer’s Wife" ankündigte, bei dem sie die Besessenheit, insbesondere der britischen Boulevardpresse anprangert. Um ihren Standpunkt zu verdeutlichen erzählte sie, sie habe unlängst ein vierjähriges Mädchen gesehen, das ein Shirt mit der Aufschrift "I’m training to be a celebrity" trug und genau das verkörperte, was uns solche Obsessionen einbringen … Oberflächlichkeit.
Nach "Footballer’s Wife" war es Zeit für die erste Coverversion des Abends und dabei handelte es sich um eine Version des The Killers Hits "Mr. Brightside". Mir persönlich sagt die Originalversion mehr zu, da Amy in den höheren Stimmlagen doch etwas Probleme zu haben schien, doch wer will hier mit dem Erbsenzählen anfangen? Ich ganz sicher nicht.
Ihr ungemeines Sprachtalent beweist Amy bei der folgenden Coverversion, bei der sie sich dem Leonard Cohen Klassiker "Hallelujah" annahm und diesen so einfühlsam und stimmgewaltig präsentierte, dass es den Zuhörern eine Gänsehaut über deren gesamte Körper bescherte. Wirklich beeindruckend Miss MacDonald! Es folgte mit "Troubled Soul" ein weiteres neues Stück, dieses Mal eine schöne Ballade, bei der sich Amy gesangliche Unterstützung bei Bassist Jamie holte. "Run" beendete den Hauptteil des Konzerts bevor sich die Band zu einer kurzen, aber wohlverdienten Verschnaufpause zurückzog.
Das erste Stück der Zugabe, "Caledonia", ist eigentlich nicht wirklich ein neuer Song, befindet er sich doch als Hidden Track auf ihrem ersten Album, allerdings nicht in der deutschen Version, wofür sich Amy in Köln auch gleich entschuldigte und schnell nachschob, dass dieser Fauxpas durch das baldige Release einer Deluxe Edition von "This Is The Life" ausgebügelt werden wird. Es folgte das dritte und letzte Cover des Abends, und jetzt beglückte Amy ihre Fans mit einer Version des Bruce Springsteen Hits "Dancing In The Dark" und schob "Road To Home" gleich nach, bevor das umjubelte "Let’s Start A Band" f
Amy MacDonald hat heute bewiesen, dass man auch als bodenständiges Mädchen ganz oben im Musik Olymp eine Harfe spielen kann und konnte sogar jene Zweifler eines besseren belehren, die vermutet hatten, dass ein Act wie sie in einer größeren Halle nicht funktionieren kann, sondern das intime Ambiente eines kleinen Clubs benötigt. Dabei ist das Widerlegen dieser These ganz einfach: Amy bringt die intime Stimmung einfach in ihrer Stimme mit, ganz egal in welcher Halle oder wie zu vermuten ist, bald auch ganz gleich in welchem Stadion. Hier steht der Welt ganz Großes bevor …
Setlist:
01. Poison Prince
02. L.A.
03. Youth Of Today
04. This Is The Life
05. Footballer’s Wife
06. Mr. Brightside (Killers Cover)
07. A Wish For Something More
08. Mr. Rock & Roll
09. The Next Big Thing (neu)
10. Barrowland Ballroom
11. Hallelujah (Leonard Cohen Cover)
12. Troubled Soul (neu)
13. Run
14. Caledonia (Z)
15. Dancing In The Dark (Bruce Springsteen Cover) (Z)
16. Road To Home (Z)
17. Let’s Start A Band (Z)