Calexicos Einflüsse waren ja immer eher global – Portugals Fado, 50er Jazz, Musik von Sinti und Roma, Französische Chansons, Polka und Waltzer, die von deutschen Einwanderern nach Mexiko getragen wurden, 60?s Surf and Twang – von Link Wray bis Duane Eddy ? bis hin zu den Spaghetti Western Epen eines Ennio Morricone. Mit der letzten Platte ?Garden Ruin? überzeugen Calexico zusätzlich noch mit beträchtlichem Melodienreichtum.
Die Musik von Does It Offend You, Yeah? kategorisiert man am Besten als: Electro / Punk / Indie. Frei nach dem Motto ?We Are Rockstars? übernimmt das Trio den musikalischen Staffelstab von solchen Bands wie Daft Punk oder Digitalism und wird die Besucher der Zeltbühne zucken lassen.
Manchester ist die Hochburg für schöne, handgemachte britische Popmusik. Hier werden nach wie vor chronische Kleinstadtfrustrationen in Proberäumen gesammelt und gekonnt musikalisch umgesetzt. Elbow sind eher zurückhaltend und sanftmütig, wie man es auch in ihrer Musik hört. Im März veröffentlichen Elbow ihr viertes Album ?The Seldom Seen Kid?. Der Nachfolger zu ?Leaders Of The Free World? wurde von Keyboarder Craig Potter in ihrer Heimatstadt produziert.
Den Begriff haben wir schon lange nicht mehr strapaziert, aber hier kann er ohne Scham angewendet werden – UKs ?next big thing? heißen The Enemy. Die erste Single ?Away From Here? rotierte auf der Radio 1 A-List und ist auf Platz 8 der UK-Single-Charts eingestiegen! Der NME erklärt The Enemy zum "Breakthrough Act 2007" und Warner bietet ihnen umgehend einen Vertrag an. Das Debütalbum "We’ll Live And Die In These Towns" erzählt die Geschichte von The Enemy vielleicht am besten: elf Songs darüber, wie sehr man seinen Job hassen kann, über Langeweile und Frustrationen. Angry young men zwischen Indie und Post-Punk.
Foals sind eine fünfköpfige Dance-Rock-Band, die zurzeit in ihrer Heimatstadt Oxford leben. Angeödet von austauschbarem Elektro, der jede Party und jeden Club beschallte, beschlossen sie im Jahr 2005, selbst die Musik zu machen, zu der sie gern tanzen würden. ?Wir wollten Musik machen, die auch technisch ein bisschen anspruchsvoll ist. Mehr als nur Partymusik, aber trotzdem tanzbar?
Kettcar sind weit gekommen. Der neue Tonträger ?Sylt? (VÖ am 18. April) ist eine realistische und daher mitunter düstere Chronik. Auch die musikalischen Karten wurden neu gemischt. ?Sylt? hat so gar nichts heimelig Wohltuendes, das Album schlägt Krach, es schmerzt, es drängt und ist dabei trotzdem mitreißend, tanzbar und leidenschaftlich. Strukturen werden überworfen. Kettcar mögen sich verändert haben. Aber sie sind immer noch dieselbe Band. Und was für eine.
Krieger verbinden deutsche Texte, Blues und Metal. Das klingt nach Konzept, ist aber im Spiel entstanden. Dürften sie ihr Baby selber taufen, sie würden es ?Blues-Rock? nennen. Das klingt verstaubt, nach DDR, aber am Ende ist es das, was sie machen: wuchtiger, harter Blues-Rock. ?Wenn man Musik mag, die bei Johnny Cash und ZZ Top anfängt und bei Slipknot nicht aufhört, dann macht man am Ende Musik wie wir.?
In Australien war ihre Single "Just A Song About Ping Pong" ein massiver Radiohit und auch in Grobritannien handelt man die MySpace-Lieblinge Operator Please bereits als heißen neuen Indiepop-Act. "Yes! Yes! Vindictive!" heißt das Debüt-Album das im November letzten Jahres veröffentlicht wurde.
Ladies, please welcome back Patrice! Am 9. Mai wird voraussichtlich das neue Album veröffentlicht und live erwarten wir eine interessante Mischung aus neu und alt. Indem er unter der Oberfläche schwarzer Musik gräbt, entdeckt er Gefühlsausdrücke, die tiefer gehen als die anzüglichen Absichten von modernem R&B und die blinde Wut von Hip Hop. Die Kopfstimme von Patrice ist wunderschön selbst in ihren unvollkommenen Momenten. Wenn Patrice nur zur elektrisch verstärkten Gitarre, dem explosivem Schlagzeug und der afrikanischen Percussion rockt, dann wird offensichtlich, dass seine Songs eine unbestreitbare Eindringlichkeit und Frische bekommen haben.
Dass die Wege von Slut unorthodox sind, ist ja bekannt. Jetzt aber scheint klar, dass ihr Ausflug ins Theaterfach ? mit einer Version der Brecht-Weill-?Dreigroschenoper?, die das internationale Feuilleton erheblich beeindruckte ? nicht das befürchtete Ende, sondern einen Anfang bedeutet. Vier Jahre nach ?All We Need Is Silence? meldet sich die Ingolstädter Band nun mit Pauken, Trompeten und Donnerhall zurück. ?Still No. 1? (haben die 2005 den Flieger gesehen?), so das am 1. Februar erscheinende sechste Studioalbum, demonstriert unmissverständlich, warum Slut zur Speerspitze der deutschen Gitarrenfraktion wurden. Die Zeit der Reduktion ist vorbei; Slut schöpfen diesmal -mit Chören, Akkordeon, Streichern, singenden Sägen, Bläsern, Klavier und apokalyptischen Gitarrenwänden ? aus dem Vollen.
Leider haben Stars abgesagt. Sie werden Ende Juni doch in Kanada touren.
Quelle: hurricane.de