Bisher hatte ich die Dead Guitars bereits sieben Mal live erleben dürfen und nun hatten die fünf endlich die Chance ihre Kunst auf einer großen Bühne und somit einem breiteren Publikum vorstellen zu können. Und um es vorweg zu nehmen, sie meisterten diese Aufgabe mit Bravour.
Allerdings standen zunächst einmal
Das Set bestand leider nur aus fünf Songs, wobei neben vier Tracks vom letztjährigen Debutalbum "Airplanes" mit "Silver Cross River" auch ein
Setlist:
01. Name Of The Sea
02. Crumble Zone
03. Silvercross River
04. This Was The Year
05. Crash
Eine knappe halbe Stunde später ging es dann weiter und wow, ging es weiter! Ich hatte The Mission Ende der 80er/Anfang der Neunziger mehrfach live gesehen und war stets begeistert gewesen.
Zum "The Dambusters March" enterten The Mission die Bühne der Live Music Hall und dann ging es auch sofort in die Vollen: Die ersten Klänge von "Beyond The Pale" erklangen und es war, als wäre man in der Zeit gereist und hätte die "guten alten" Mission vor sich. Die Band lies sich in den ruhigeren Phasen treiben und gab bei rockigern Parts richtig Gas. Wayne Hussey war lebendig und energisch wie eh und je und war sogar zu selbstironischen Scherzen aufgelegt als er meinte, dass er sehr überrascht sei, dass so viele den Weg in die Live Music Hall gefunden hätten wo doch HIM parallel im Palladium spielen würden. Das läge wohl daran, dass er und wir einfach "viel zu alt wären".
Das Set bestand fast ausschließlich aus ganz alten Klassikern und die Menge ging immer stärker mit. Und was Wayne Hussey Mitte des Gigs ansagte, schien fast unglaublich angesichts des großen Repertoires der Band: "Wir hatten eigentlich eine Setlist vorbereitet, aber warum sagt IHR uns nicht einfach, was ihr hören möchtet?". Und genau das geschah:
Die Zeit verging wie im Flug und The Mission spielten sich in einen wahren Rausch, der am Ende stattliche 140 Minuten andauerte! Highlights gab es zuhauf, für mich waren es die Neil Young Coverversion "Like A Hurricane", das gefühlvolle "Kingdom Come" mit Gründngsmitglied Simon Hinkler am Piano, das von Wayne alleine zu Streicherbegleitung performte "Garden Of Delight", das rockige "Hungry As The Hunter" und dann der krönende Abschluss mit einer Remixversion von "Tower Of Strength". Nun waren wirklich keinerlei Wünsche mehr offen und ein großartiger Konzertabend fand sein musikalisches Ende. Wir feierten allerdings noch eine Weile am Merchandise Stand weiter und genossen diesen Abend in vollen Zügen. Und wo wir gerade beim genießen sind: Wie bedeutend und überzeugend diese Tour insgesamt war/ist, kann man wohl daran ermessen, dass Dead Guitars Sänger Carlo auch nach fast 20 Konzerten der Tour noch das gesamte Mission Konzert am und um den Merchandise Stand verbrachte und die Songs lautstark mitsang – Ein wohl kaum zu toppendes Kompliment!
Nach dem Konzert in Köln ging es für beide Bands am Montag in Utrecht weiter bevor vom 27.02.-01.03. zum krönenden Abschluss noch vier Konzerte in Londoner "Shepherds Bush Empire" mit wechselnden Supports anstehen. Eine Ära geht zu Ende – schade! Aber dank dieses Auftritts werde ich sie in bester Erinnerung behalten.
Offizielle Setlist:
01. Beyond the Pale
02. Into the Blue
03. Bridges Burning
04. Stay with me
05. Paradise
06. Butterfly On A Wheel
07. Grip of Disease
08. Hymn for America
09. Heaven on Earth
10. Love me to Death
11. Hungry as the hunter
12. Deliverance
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13. Garden of Delight (Wayne solo)
14. Kingdom Come (Simon Hinkler am Piano)
15. Forever more
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16. Blood Brother
17. 1969
18. Shelter from the Storm
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19. Tower Of Strength (2004)
ebenfalls im Set :
XX. Naked And Savage
YY. Serpents Kiss
Bilder des Konzerts gibt es in unserer Concert-Pictures-Sektion!