INVSN – The Beautiful Stories

INVSN - The Beautiful Stories
Geschätzte Lesezeit: 2 Minute(n)

8 Musik

7 Spieldauer

Gesamtnote

7.5

Dennis Lyxzen – ein Mann, der sich in verschiedenen Stilen wohlfühlt. Einst mit Refused im Hardcore verankert ging der Weg weiter zu den Punk-orientierten The (International) Noise Conspiracy, zwischendurch kleine Ausflüge zu AC4 und The Lost Patrol, seit einigen Jahren ist INVSN das Hauptprojekt des umtriebigen Schweden. Im düsteren Post-Punk agiert die Band hier und man nimmt Lyxzen durch und durch ab, dass er eben verschiedene Einflüsse liebt und lebt, denn auch auf dem neuen Album The Beautiful Stories kann sich das wieder gut hören lassen. Dass er dabei glaubwürdig erscheint, zeigt unter anderem auch, dass man mit INVSN in diesem Jahr sogar in Leipzig beim Wave Gotik Treffen auf der Bühne stand. Wieder runter von der Bühne, ist nun auch das Album erhältlich.

Lass Dir den Beitrag vorlesen:

Mit Immer Zu eröffnet das Album mit dunkel polternden Sounds, der Bass ergänzt sich, das Tempo zieht an und zunächst einmal ist Sängerin Sara Almgren zu hören, die man auch schon von der Noise Conspiracy kennt und die auf dem neuen Album häufiger zu hören ist am Gesang. Steht dem Sound der Band sehr gut! Gerade auch die Zweistimmigkeit wertet das Album sehr auf. Der Einstieg ist geglückt, weiter geht es mit This Constant War. Der konstante Kriegszustand wird hier auch mit martialischen Trommeln und Bassläufen untermauert und man merkt, dass auch als INVSN das Anprangern politischer Missstände ein wichtiges Anliegen ist. Das Gitarrenspiel erinnert hier teils gar an die Noise Conspiracy und funktioniert auch im Post-Punk gut.

Man merkt auch, dass die Atmosphäre hier wichtig ist. Gerade Bom Bom lebt davon, ein schleppendes Stück im mittleren Tempo, das dunkle Atmosphären aufbaut, bei denen Sara Almgren süßliche Gegenpunkte setzt. Zu mehr Tempo findet die Band in den folgenden Stücken wieder. Während The Distance noch mit den Dynamiken spielt, ist I Dreamt Music ein prototypisches Stück Post-Punk mit Tempo, Druck, Melancholie und Eingängigkeit. Ein Highlight des Albums, definitiv. Atmosphärischer ist dann wieder Deconstruct Hits, das zeigt, wie gut mitreißend man auch im mittleren Tempo spielen kann, bevor Love’s Like A Drug das Album beendet und noch einmal mit endzeitiger Atmosphäre und Wechselgesang arbeitet.

Und dann ist es auch schon vorbei, das Album. Man hat sieben Stücke gehört, die keinen Schwachpunkt haben, aber irgendwie ziemlich wenige sind. Gerade mehr Stücke im Stil von Immer Zu, The Distance und I Dreamt Music wären wünschenswert gewesen. Arm an Highlights ist das Album dadurch bei weitem nicht, denn es ist wirklich hörenswert. Schade ist eben nur, dass man mit den sieben Stücken gerade die halbe Stunde voll bekommt. Im Endeffekt ein gelungenes Album, wo aber eben auch noch mehr drin gewesen wäre. Für Freunde des Post-Punk aber so oder so empfehlenswert!

Tracklist INVSN – The Beautiful Stories:

01. Immer Zu
02. This Constant War
03. Bom Bom
04. The Distance
05. I Dreamt Music
06. Deconstruct Hits
07. Love’s Like A Drug

Weblinks INVSN:

Homepage: hyperurl.co/invsn
Facebook: www.facebook.com/invsnmusic
Twitter: www.twitter.com/invsnmusic

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