MENSCHLICHE ENERGIE – Cut

MENSCHLICHE ENERGIE – Cut
Geschätzte Lesezeit: 2 Minute(n)

8 Gesamtnote

8

Menschliche Energie ist ein Elektro-Projekt von Komponist und Sänger Michael Stalzer aus Süddeutschland, welches seit 2004 besteht und düster-elektronische Musik mit EBM-, Industrial- und Synthpop-Elementen verbindet. Das Vorgängeralbum Neuroderivat beinhaltete bereits all diese Zutaten und Cut (veröffentlicht auf Thomas Lüdkes Invincible Spirit Media Label) verfeinert diese fast bis zur Perfektion.

Lass Dir den Beitrag vorlesen:

Cut beginnt mit dem Track We all und der zeigt, wo der Hammer hängt. Harte Drumbeats, verzerrte Basslinie, angezerrter, charismatischer Gesang. Auch die minimale Attitüde des Tracks schneidet ihre Initialen in die Gehirnwindungen. Ähnlich gelagert kommt No daher, garniert mit Nitzer Ebb-verwandten Bässen und ähnlichen Zutaten wie das bisher gehörte. Weiter geht es mit Life ist just a game, welcher weiterhin repetitive Motive bietet. Mdk (feat. The Invincible Spirit) verbindet Minimal-Electro Sounds á la Dive mit moderner Soundtechnik und fügt sich gut in das Grundgerüst des Albums ein. Weekend „shuffelt“ angenehm langsam vor sich her, bevor der Track eine cool-eingängige Melodie entfaltet, bei der man einfach mitsingen muss und läutet die deutlich bessere zweite Hälfte der CD ein. Riot stampft selbstbewusst nach vorne und zeigt die Richtung an, in die man gefälligst tanzen soll. Kommen wir nun zum ersten Highlight des Longplayers: Moe Teratos (der Name einer Horror Schriftstellerin, u.a. „Das Mordhaus“). Der Track zeigt in gedrosseltem Tempo, was Mastermind Herr Stalzer kompositorisch im Stande ist, denn der Song beinhaltet u.a. eine tolle Atmosphäre und Melodie, so dass man sich fast auf einem Album von Diary of Dreams verirrt haben könnte. Hut ab dafür! Wasted Time kommt dann wieder poppiger um die Ecke, aber nicht minder gut, ebenso wie Who am I, ein „Mitwipp“- und „sing along“-Song allererster Güte. Im Finale von Cut gibt es eine schöne Überraschung: Der deutsch gesungene Titel Text, der eine weitere, ironische Seite von Menschliche Energie zeigt. Warum muss man als Künstler eigentlich immer bedeutungsschwangere Songtexte benutzen? Kommt es nicht sowieso immer auf die Musik an? Wer tiefgründige Worte lesen will, sollte sich doch lieber einen Gedichtband anschaffen, oder? Fragen über Fragen, die diskutierwürdig sind. Mit der Invincible Spirit Version des Openers We all wird der neueste Output des kreativen Electroprojektes beendet. Geadelt mit den Vocals von Thomas Lüdke himself. Ein absoluter Hinhörer und ein Leckerbissen am Ende.

Fazit: tolles Album mit guten Ideen und interessanten Texten und Sounds, welches zu entdecken sich mehr als lohnt!

Tracklist MENSCHLICHE ENERGIE – Cut:

01. We All
02. No
03. Life Is Just A Game
04. Mdk ( Feat. The Invincible Spirit )
05. Weekend
06. Riot
07. The Human Race
08. Moe Teratos
09. Too Late
10. Wasted Time
11. Who Am I
12. Accursed
13. Text
14. We All ( The Invincible Spirit Version )

Weblinks MENSCHLICHE ENERGIE:

Webseite: www.menschliche-energie.jimdo.com
Facebook: www.facebook.com/MenschlicheEnergie

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