STONEMAN – Steine

STONEMAN - Steine
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9 Gesamtnote

9

Die neue Schweizer Härte präsentieren Stoneman mit ihrem fünften Studioalbum Steine. Mit dem Album geht auch ein Wechsel zu NoCut Entertainment einher. Mit 39 Minuten Spielzeit ist diese Scheibe kein wirklicher Longplayer, allerdings hat man nie das Gefühl, dass ein Song nur als Lückenfüller auf dem Album landet. Qualitativ haben Stoneman hier noch einmal eine ordentliche Schippe nachgelegt und könnten mit Steine in den deutschen Albumcharts weit nach oben klettern.

Lass Dir den Beitrag vorlesen:

Mikki Chixx und seine Band besinnen sich auf ihrem neuesten Werk ihrer gewohnten Qualitäten, die – wie sollte es anders sein – immer etwas Rammstein beinhalten. Wer allerdings ein beinhartes Rockding erwartet, den muss ich bereits hier enttäuschen. Bereits am Opener Wir schreiben Geschichte zeigt sich, dass das Album äußerst abwechslungsreich und melodisch sehr eingängig ist. Hier werden sie sehr passend von einer weiblichen Stimme unterstützt, die einen angenehmen Kontrast zu den dunkleren männlichen Klängen bildet. Das Kofferlied verursachte bei mir sofort nach dem ersten Hören gute Laune. Dies nicht nur theoretisch wegen des ernsten Inhaltes, sondern eher, weil es so überzeugend euphorisch für Feuer und Dynamit wirbt. Eiskalt ließ mich die ersten Sekunden skeptisch an Rammstein denken, doch sobald hier wieder die weibliche Stimme einsetzt, muss ich zurückspulen und mich an dieser genialen Kombo immer wieder erfreuen. Mein absoluter Liebling auf der Scheibe ist jedoch der Song Steine. Eine Ballade unterstützt von den Kindern der Musicalschule VOICESTERS aus Zug. Dieser Song verursacht Gänsehaut und wer nah am Wasser gebaut ist, muss sich hier die eine oder andere Träne verkneifen. Dafür weckt der darauf folgende Titel – Wenn der Teufel – Erinnerungen an den Track Devil in a Gucci dress vom Album Sex Drugs Murder. Ein perfektes Ein- und Aussetzen von Instrumenten und Gesang bietet Ich hass mich nicht genug, um dich zu lieben und wird dabei gleich textlich eine Nummer derber. Mit Gott weint zeigt Stoneman seine schwermütigen Seiten und lässt auch wieder ganz viel Gänsehaut zurück. Die von Spiegelbild aber sogleich wieder vertrieben wird. Denn irgendwie möchte man der Aufforderung folgen und (vielleicht auch vor dem nächsten Spiegel) tanzen. Und wenn man schon einmal mit sich selbst beschäftigt ist, kann man An der Leine gleich weiterlaufen lassen und darüber sinnieren, warum man nicht schizophren werden sollte. Das einzige Lied, mit dem ich nicht richtig warm werden kann, ist Kaltes klares Wasser und dies liegt nicht nur am Titel. Der finale Track Dein Geheimnis lässt mich nachdenklich zurück und ich springe zurück auf das erste Lied und drücke PLAY.

Als Fazit kann ich hier nur eine dringende Kaufempfehlung geben. Auch wenn eingefleischte Steinmänner und -frauen die gewohnte härtere Gangart vermissen werden. So ist dies das wohl Beste, was man von Stoneman bisher hören durfte. Dafür dürfte mit ihrem Album Steine die Fanbase weiter wachsen.

Tracklist STONEMAN – Steine:

01. Wir schreiben Geschichte
02. Kofferlied
03. Eiskalt
04. Steine
05. Wenn der Teufel
06. Ich hass mich nicht genug, um dich zu lieben
07. Gott weint
08. Spiegelflicker
09. An der Leine
10. Kaltes klares Wasser
11. Dein Geheimnis

Weblinks STONEMAN:

Homepage: www.stonemanmusic.ch
Facebook: www.facebook.com/stonemanmusic

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